Ich liebe den katholischen Glauben, aber ich hasse die Kirche?

Dass Jesus Christus in der Eucharistie real gegenwärtig ist. Dass wir die Muttergottes um Hilfe bitten können und Heilige als Fürbitter haben. Ich bin katholisch und sehr gerne katholisch.

Schon seit frühester Kindheit habe ich mich für den katholischen Glauben interessiert und wollte deshalb immer für diesen Glauben leben.

Aber ich muss sagen, dass ich den katholischen Glauben liebe, aber die Kirche mittlerweile hasse.

Der katholische Glaube ist so etwas wunderbares, aber leider passt die Kirche irgendwie nicht so dazu. Ein Verein mit einer fast schon mafiösen Personalabteilung. Wo Leute teilweise wirklich bis ins Privatleben hinein bespitzelt werden.

Wo du bei der kleinsten Kritik rausgeschmissen wirst. Wo Leute aus dem Seminar fliegen, weil sie ein Selfie mit einem Homosexuellen gemacht haben. Wo Gemeindereferentinnen gefeuert werden, weil sie nicht wegen 6 km ihr Haus verkaufen wollen. Wo ontrolliert wird, ob man vor der Ehe auch wirklich in getrennten Betten schläft. (So geschehen bei einem Dozenten.) Wo du halt Pech hast, wenn die Frau fremdgeht, weil nach der Scheidung musst Du alleine leben.

In der Schule wurden wir zu toleranten, aufgeklärten Menschen erzogen. Kant, Französische Revolution, Unabhängigkeitserklärung, usw. Und das alles ist aber eben mit der Kirche nicht unter einen Hut zu bringen. Der Politiker in mir sagt eigentlich, dass ein Verein, der so mit seinen Mitgliedern umgeht, unter Beobachtung des Verfassungsschutzes gehört.

Aber der Katholik in mir will halt unbedingt für den katholischen Glauben leben. Aber die Kirche an sich ist so ein mafiöser Verein, der eigentlich regelrecht anti-liberal ist.

Und wenn ich wirklich Gemeindereferent werde, muss ich die politische, liberale, tolerante Seele in mir drin halt irgendwie umbringen.

Wie seht ihr das?

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