Ist abwechselnd links und rechts Paraden geben immer riegeln?

Mir sind in letzter Zeit zwei Dinge bei einer Person aufgefallen, wenn sie geritten ist. Bei der ersten Sache habe ich nur flüchtig hingeschaut und gesehen, dass das Pony den Kopf immer so ein bisschen nach links und rechts geschaukelt hat. Ich habe das nicht näher beobachtet, mir ist erst danach wirklich bewusst geworden, dass das so war. Ich kenne das Pony und es tut sich eher schwer an das Gebiss heran zu treten und neigt dazu den Kopf nach oben zu strecken, und bei dieser Reiterin war der Kopf weiter unten, deswegen ist sie mir überhaupt erst aufgefallen. Ob das Pferd sonst gut gelaufen ist kann ich nicht sagen, da ich ja nur kurz hingeschaut habe. Das mit dem Kopf schaukeln ist mir dann zwar aufgefallen, ich habe mir aber nichts dabei gedacht.

Letzte Woche war diese Person mit einem anderen Pferd auf dem Platz, während ich geritten bin. Dabei ist mir aufgefallen, dass sie immer wieder abwechselnd links, rechts die Zügel angenommen hat. Nun meine Frage: Ist das immer riegeln? Oder gibt es das auch als "normale" Hilfe und nur das extrem davon ist riegeln?

Ich habe mal gehört, dass Pferde die gewohnt sind runter geriegelt zu werden, manchmal auch mit dem Kopf schaukeln und sich praktisch selbst runter riegeln, kann es also sein, dass diese Person riegelt?

Ich kenne mich damit nicht wirklich aus aber diese Frage beschäftigt mich jetzt schon seit einer Woche und deswegen wollte ich sie hier einfach mal stellen.

Pferd, Reiten, Dressur, Dressurreiten, Gesundheit und Medizin
Charakter vom Pferd hat sich verändert? (Schreckhaft)?

Hallo zusammen,

ich fange mal ganz von vorne an.

Meine Stute ist sei April 2017 bei mir. Sie war im Umgang komplett gechillt. Im Gelände war sie ebenfalls sehr entspannt sobald ein anderes Pferd dabei war. Was neues hat sie sich zwar angesehen aber dann für in Ordnung befunden. Nur wenn wir alleine unterwegs waren wurde sie irgendwann nervös.

Im Winter diesen Jahres begannen dann unsere Probleme. Beim Reiten wurde gegen alles gewehrt. Im Umgang wurde sie spannig und schreckhaft. Im Gelände ging sie mir auf einmal durch und erschreckte sich vor allem. Es fühlte sich an als würde ich auf einer Bombe sitzen, die wenn ich sie nur an einem Haar berühre in die Luft geht.

Also alles auf Anfang. Vom Boden aus gearbeitet. Sattel wurde überprüft und angepasst. Einrenker war da. Tierarzt war da und hat auch ein großes Blutbild gemacht. Raus kam ein minimaler Zinkmangel. Diesen haben wir behandelt. Auf dem neuesten Blutbild von vor ein paar Wochen ist alles okay. Trotzdem füttere ich etwas Zink hinzu. Zahnarzt war ebenfalls da.

Nun dachte ich die Probleme würden sich mit der gewissen Arbeit erledigen. Seit Mai sind wir dabei. Im Training läuft sie wirklich top. Das ist deutlich besser geworden. Dafür ist es im Gelände noch schlimmer. Ich habe oben keine Handhabe mehr wenn sie irgendetwas gruselig findet.

Dazu kommt, dass sie im Umgang ebenfalls nervöser geworden ist. Seit Ende Juni ca. hat sie sich regelmäßig solange ins Halfter gehangen, bis sie frei war. Die letzten Male hat es dank besserem Halfter nicht mehr funktioniert. Dennoch ist sie beim Anbinden sehr nervös. Der kleinste Mucks reicht um sie in die Luft gehen zu lassen. Das war sonst alles kein Problem. Anbindeplatz wurde auch gewechselt - keine Änderung. Selbst in der Box ist sie mir einmal weggesprungen obwohl ich mich sogar durch Stimme angekündigt habe. Das ist aber Gott sei dank nur einmal vorgekommen und liegt schon ein paar Wochen zurück.

Leider sind meine Trainerin und ich mittlerweile etwas ratlos. Ich weiß Ferndiagnosen sind nicht möglich. Die möchte ich auch nicht. Es geht mir nur um Denkanstöße in welche Richtung ich noch etwas versuchen kann. Vielleicht hatte jemand von euch schon mal etwas ähnliches mit seinem Pferd und kann berichten.

Vielen Dank

Edit 2 Jahre später: Vielen Dank für eure Hinweise. Kurz möchte ich etwas anmerken, da dies wohl falsch in meinem Text rüberkommt. Mein Pferd kommt von morgens bis abends mit ihrer Herde raus und steht nur für die Nacht in einer Box.

Meine Stute ist nach wie vor speziell aber wir haben ganz gut im Griff. Das Gelände funktioniert noch nicht ganz wieder aber alles Schritt für Schritt. Was es letztendlich war? Keine Ahnung. Gesundheitlich war zumindest (gott sei dank) nichts. Ich habe meine Arbeit fast ein Jahr lang zu 80 % vom Boden aus gemacht.Das hat uns zusammen geschweißt.

Tiere, Pferd, Verhalten, Reiten, Reitsport
Ab wann ist das Leben eines Pferdes nicht mehr lebenswert?

Hallo,

Ich stehe vor einer sehr schwierigen frage.

Und zwar ist bei meiner 7jährigen Stute Strahlkrebs diagnostiziert worden. Sie steht seit sie ein Fohlen ist im Offenstall und hatte bis auf den regnerischen Sommer vor einem Jahr nie Probleme mit strahlfäule. Diese haben wir jedoch behandelt und sehr gut weg bekommen.

Jetzt hat es letztens bei uns Mal 2 Tage geregnet und sofort ist wieder die Fäule ausgebrochen (davor war alles tip top!).

Wir stehen jetzt vor der Frage, ob wir den krebs überhaupt behandeln sollen oder ob wir sie einschläfern.

Wir können uns nicht vorstellen, dass sie Spaß an einem Leben hätte, wenn sie nur noch in der Box stehen dürfte. Abgesehen davon, dass die Gefahr eines Rückfalls in der Box wesentlich höher ist als anderswo.

Dazu kommt, dass sie ein kleines problempferd ist. (Bei der Krankheitsverteilung einmal zu oft "hier" geschrien.)

Sie hat Rehe, Sommerekzem, wahrscheinlich head shaking, läuft generell unrund seitdem sie ein Fohlen ist. Sie ist sehr sehr dünn und knochig. Wir wissen nicht, ob sie nicht sowieso schon Schmerzen hat.

Aber sie hat noch Lebenswillen in ihren Augen !

Nur ist halt unsere Frage, ob wir ihr das antun können und wollen. Da ist halt auch, neben dem finanziellen und zeitlichen Aspekt für uns, die Frage, was wir tun wenn es wieder kommt. Was tun, wenn es nicht mehr weggeht. Wie lange darf man ein pferd behandeln.

Ich habe einfach so Angst, dass, wenn wir sie behandeln und alles gut geht, sie danach depressiv wird in der Box und wir sie dann nach erfolgreicher Therapie, einer sehr schmerzhaften langwierigen Therapie doch trotzdem einschläfern lassen müssen. Diese unnötigen Qualen möchte ich ihr gerne ersparen.

Habt ihr Erfahrungen mit Strahlkrebs? Habt ihr Vorschläge?

Ich bin für jede Anregung und Kritik und auch böse Worte dankbar !

Danke. 😔

Leben, Pferd, Krankheit, einschläfern, Krebs, lebenswert

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