Was hälst du von Tempolimit?

Deutschland ist die einzige westliche Industrienation ohne ein generelles Tempolimit, weltweit gibt es rund ein Dutzend Länder, in denen man so schnell Auto fahren darf, wie man will und kann.

Was wäre, wenn auch Deutschland das Tempo drosselte? Wenn man auf allen Autobahnen maximal 120 Stundenkilometer fahren dürfte?

Schnell kommt der Einwand, dass heute schon durch temporäre und dauerhafte Tempolimits fast nirgends mehr „freie Fahrt für freie Bürger“ gilt. Doch das stimmt nicht. Eine Auswertung der Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast) von 2015 ergab, dass auf 70,4 Prozent der insgesamt 25.767 Autobahnkilometer keinerlei Tempolimit gilt (rechnet man Baustellen mit ein, sind es rund 60 Prozent).

Für eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung sprach sich im Jahr 2017 in einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) eine knappe Mehrheit von 52 Prozent aus, 47 Prozent waren dagegen. Bei den Frauen sind zwei Drittel für ein Tempolimit, in der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen sind 61 Prozent dagegen.

Laut einer Berechnung des Centre for Economics and Business Research (CEBR) entstanden im Jahr 2013 jedem deutschen Autopendlerhaushalt durch Staus im Durchschnitt 1152 Euro an zusätzlichen direkten (Spritverbrauch, Zeitverlust) und 434 Euro an indirekten Kosten (Lkw und Geschäftsreisende im Stau, deren Kosten an die Verbraucher weitergegeben werden) – insgesamt 1658 Euro pro Haushalt und Jahr. Bis 2030 soll diese Zahl um 34 Prozent auf 2122 Euro zunehmen.

Der Verband Unfallforschung der Versicherer (UDV) geht davon aus, dass geringere Differenzgeschwindigkeiten dazu führten, dass weniger Unfälle passieren und dass diese weniger schwer verlaufen. Die beste Ausnutzung einer Autobahnspur wird laut Verkehrsclub Deutschland mit 2600 Fahrzeugen pro Stunde übrigens bei Tempo 85 erzielt.

Die größten Krachmacher sind gar nicht die Raser, sondern Schwerlaster – die ohnehin nicht schneller als Tempo 80 fahren dürfen. Ein 30-monatiger Großversuch an der A45 bei Dortmund, bei dem die Maximalgeschwindigkeit sogar auf nur 100 km/h festgelegt wurde, änderte die Schallemissionen kaum.

Ein zusätzliches Problem: Liefert die Verkehrslage keinen Anlass für ein Tempolimit, halten sich viele Autofahrer auch nicht daran.

Lange Rede kurzer Sinn:

Es ist ein umstrittenes Thema und darum geht es.

Bild zum Beitrag
KONTRA TEMPOLIMIT 50%
PRO TEMPOLIMIT 45%
MIR EGAL! ich fahre kein auto. 5%
Auto, Technik, Verkehr, Recht, Autobahn, Mobilität, Tempolimit, Auto und Motorrad, Wirtschaft und Finanzen
Fahrpreisnacherhebung wegen Probleme mit der DB-App?

Hi liebe Community,

Am Mittwoch, den 2.01.18 wurde ich zu einer Fahrpreisnacherhebung aufgefordert, welche (Quittung) mir nicht ausgehändigt werden konnte.

Die Situation war folgende: Ich kaufte mir mein Ticket um 21:53 ganz normal online von Norsingen 21:56 Uhr nach Bad Krozingen (Ankunft 21:59 Uhr).
Ich kaufte ganz normal mein Ticket 3 Minuten vor Zugfahrt. Ich kam zum Paypalzahl-Bildschirm und tätigte die Zahlung ganz normal und schloss mein Handy ganz normal ab. Mein 1&1-Netz war 4/4 Balken voll - also wirklich gut (da der Zug noch nicht losfuhr) und ich setzte mich in den Zug mit gutem Gewissen.

Als ich dann in Bad Krozingen ankam 21:58  und ich gerade aussteigen wollte (noch nicht vor der Tür) kam mir der Schaffner entgegen und ich zeigte ihm mein Onlineticket - als ich das Handy aber öffnete - kam aber in etwa die Nachricht „Wegen Zeitüberschreitung - konnte die Transaktion nicht abgeschlossen werden - versuchen sie es wieder erneut“.
Erst war ich ziemlich verwundert - ich fragte den Schaffner höflich was das bedeutete. Der Schaffner selbst hatte die Nachricht gelesen - und meinte ich hätte mir das Ticket lieber normal kaufen sollen. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich immer auf die DB App vertraut und es hatte auch immer funktioniert wenn ich mal nach langer Zeit ein Ticket gekauft hatte.

Ich sagte dem Schaffner, dass ich weiß woran es liegt - dass es wahrscheinlich irgendwelche Serverprobleme geben musste, und dass deswegen die Transaktion sich verschoben hat und nicht funktioniert hat und das es Sinn ergibt.
Der Schaffner allerdings sagte mir ich solle an der Zugtür stehen und warten, da er sich meine Personalien (ohne Beleg) aufschrieb von meinem Ausweis und ich solle einfach eine Bestätigung senden, dass ich tatsächlich das Ticket gekauft habe.
Ich versuchte dem Schaffner erneut die Situation verständlich zu erklären, aber der Schaffner war im glauben ich würde diskutieren wollen und der Zug fuhr dann ab.

Der springende Punkt an der Sache ist, dass die Transaktion leider nicht abgeschlossen werden konnte, und ich deswegen keine Email-Bestätigung senden kann. Nun sitze ich hier mit der 60€ Fahrpreisnacherhebung, obwohl ich ein Ticket gutwillig gekauft hatte.
Im Brief wurde auch angegeben ich seie von Freiburg aus gefahren, was nicht der Fall gewesen ist.

Ich hoffe man kann überprüfen, dass ich zu dem Zeitpunkt von 21:53 Uhr ein Ticket gekauft hatte anhand deren Technikern oder Appspezialisten. Ich bin mir sicher dass es zu diesem Zeitpunkt zu einem Serverproblem kam - sonst hätte die Transaktion normal ablaufen können. Genauso wie die DB überprüfen können ob es zu eine Ticketautomatenstörung kam, können sie doch auch überprüfen ob es auch zu einer Serverstörung kam?

Stehe ich im Recht - kann ich etwas gegen die Fahrpreisnacherbung machen?

online, App, Fehler, Geld, Recht, Anwalt, Bahn, Deutsche Bahn, Fahrpreisnacherhebung, Mobilität, Schwarzfahren, Strafe, Zug, Serverprobleme, Transaktion, Schaffner

Meistgelesene Beiträge zum Thema Mobilität