Umfrage: Welche Tätigkeit würdet ihr lieber machen?

Ich komme auf diese Situation, da ich die Wahl zwischen den beiden hatte. Ich bin M/18 und arbeite in einem großen deutschen Discounter als Aushilfe für 30 Stunden pro Monat (Aldi ist es nicht).

Bei der Einstellung hatte ich die Wahl dazwischen, welche Bereiche ich übernehmen möchte.

  1. Tätigkeit: Das Verräumen der Produkte aus dem Lager und Einräumen in die Regale.

Man zieht die Paletten mit dem Hubwagen aus dem Lager und sollte in einer möglichst kurzen Zeit die Produkte einräumen, dabei wiegen die einzelnen Produkte maximal rund 15kg. Insgesamt ist diese Arbeit ziemlich körperlich und anstrengend, man läuft im Prinzip für mehrere Stunden mit dem Hubwagen und den Produkten durch die Filiale. In einer 4 Stunden Schicht erreiche ich dabei rund 26.000 Schritte. Wenn man diesen Job in Vollzeit macht, dann hätte man garantiert irgendwann Rückenprobleme. Wichtig ist noch die Arbeitszeit: Man beginnt um 6 Uhr morgens, wo man dann für eine Stunde noch keinen Kontakt zu Kunden hat und man ist um 9-10 Uhr fertig und kann gehen. Aus Erfahrung geht die Zeit sehr schnell um.

2 Tätigkeit: Kassieren.

Man sitzt eben an der Kasse, wie das jeder von uns schon dutzendfach gesehen hat. Dabei kommt es häufiger dazu, dass man bis 22 Uhr oder länger arbeiten muss - auch am Freitag und Samstag. Für die Kasse braucht man ein wenig Training und muss PLU-Nummern für Obst/Gemüse und Backwaren auswendig lernen. Jedem dieser Produkte ist eine Nummer zugeschrieben, weil man sie ja nicht einfach scannen kann - diese muss der Kassierer dann manuell eintippen.

Man ist hier die Anlaufstelle für Beschwerden aller Art, die Kunden sind nicht selten sehr unfreundlich - darauf muss man sich einstellen.

Beim Kassieren wird die eigene Leistung überwacht und kann ausgewertet werden, wie viele Kunden werden pro Stunde abgefertigt und wie viele Produkte über den Scanner gezogen - man kann alles sehen und kann die Kassierer vergleichen.

Wenn ihr eine dieser Aufgaben auswählen MÜSST, welche würdet ihr nehmen? In diesem Szenario geht es um eine Aushilfsstelle, nicht um Vollzeit. Ihr würdet also nur rund 30-40 Stunden in dieser Tätigkeit arbeiten.

1. Tätigkeit: Verräumen 76%
2. Tätigkeit: Kassieren 24%
Leben, Arbeit, Menschen, Einzelhandel, Gesellschaft, Gesundheit und Medizin, Kassierer, Abstimmung, Umfrage
Wie äußern sich Flashbacks bei einer komplexen PTBS?

(PTBS = posttraumatische Belastungsstörung)

Wie sich Flashbacks bei der "normalen" Form äußern ist bekannter, da sich so etwas gut in Filmen inszenieren lässt. Da wären es dann eben diese plötzlich einschießendem Bilder vom einzelnen Ereignis, das traumatisch war.

Aber wie äußern sich Flashbacks bei der komplexen Form?

Da handelt es sich ja um ein Trauma, das über längere Zeit geschah. ZB Häusliche Gewalt in der Kindheit. Da gibt es ja oft nicht dieses eine Erlebnis, sondern eine ganze Zeit, Wochen, Monate, Jahre waren traumatisch.

Ich habe schon einmal gelesen, dass man von solch anhaltenden, lange dauernden Traumata selten oder keine klassischen visuellen Flashbacks bekommt.

Scheinbar seien emotionale und körperliche Flashbacks da häufiger. Wenn ich mich nicht täusche, wurden die auch schon "dissoziative Flashbacks" genannt. Da wäre nur die Emotion hauptsächlich im Mittelpunkt, ohne dass man sich an das auslösende Trauma während des Flashbacks (bildlich) erinnert.

Ist das wahr? Hat man bei einer kPTBS eher dissoziative/emotionale/körperliche Flashbacks als visuelle mit einer währenddessen bewussten Erinnerung?

Oder ist das falsch und Flashbacks bei einer kPTBS äußern sich anders bzw. doch visuell? Wie äußern die sich hier?

Leben, Menschen, Psychologie, Erinnerung, Gesundheit und Medizin, häusliche Gewalt, komplexe PTBS, Posttraumatische Belastungsstörung, Trauma, Flashback, kPTBS, Philosophie und Gesellschaft
Bekommt "Drachenlord" morgen eine Bewährungsstrafe?

Um den YouTuber "Drachenlord" (bürgerlich: Rainer Winkler) hat sich eine ganze Szene an Stalkern entwickelt, die den Mann aufgrund seiner unbeholfenen YouTube-Videos hasst und an seinem Haus belästigt (siehe dazu hier und hier). Letzteres ist so schlimm geworden, dass Winkler sein baufälliges Haus in Bayern unlängst verkauft hat und nun de facto obdachlos ist.

Es gab eine ganze Reihe an Straftaten zum Nachteil von Rainer Winkler - viele Sachbeschädigung am Haus, Körperverletzungen, Beleidigungen, falsche Notrufe usw. Winkler hat sich allerdings auch mehrmals von Stalkern provozieren lassen und ist selbst gewalttätig geworden. Deshalb ist er auch bereits vorbestraft.

Morgen wird vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth ein Berufungsprozess gegen Winkler geführt werden. Erstinstanzlich hatte ihn das Amtsgericht wegen Körperverletzung u. a. zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt (ohne Bewährung).

Ich könnte mir vorstellen, dass Rainer Winkler aufgrund der besonderen Situation vor dem Landgericht noch einmal Bewährung bekommen wird. Was meint Ihr?

Es geht bei der Frage nicht darum, was ihr persönlich wollt, sondern darum, was Ihr für den wahrscheinlichen Ausgang haltet.

https://www.youtube.com/watch?v=zu9KtSvFGMI

Er bekommt keine Bewährung. 67%
Er bekommt Bewährung. 33%
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Durch Mobbing den Glauben an die Gerechtigkeit verloren?

Ich selbst wurden in meiner Jugend von drei anderen Jungen aus meiner Klasse bis aufs Blut gemobbt. Es ging so weit, dass ich wegen der Angst vor den Mobbern meine Ausbildung frühzeitig abbrechen musste. Außerdem entwickelte ich Suizidgedanken und selbstverletzendes Verhalten. Nach der Schule war durch das Mobbing mein Selbstwert und mein Vertrauen in die Menschen so erschüttert, dass ich mich sehr schwer tat, einen Job und eine Partnerin zu finden. Teilweise musste ich Gruppen von Menschen spontan verlassen, weil ich Panikattacken bekam. Bei allem, was ich tat, schwangen immer Selbstzweifel und Angst mit. Heute habe ich es nur mit viel Mühe geschafft, ein einigermaßen normales Leben zu führen.

Der Hauptmobber hat unterdessen seine Ausbildung regulär beendet, kurz darauf die Frau fürs Leben kennengelernt, geheiratet, vier Kinder gezeugt, eine sehr erfolgreiche Firma gegründet, sich eine Villa gekauft, sich in der örtlichen Politik gut vernetzt und wurde vor zwei Jahren gar im Rahmen einer Spendengala interviewt. Dort sprach er über seine große Verantwortung und sein wohltätiges Engagement. Der Artikel endete damit, dass ihn seine zahlreichen Freunde aus der Oberschicht als einen der großzügigsten und menschenfreundlichsten Personen lobten, die ihnen je begegnet sei.

Wie geht man mit so einem Schlag ins Gesicht um? Aus meiner Sicht hat dieser Mensch seinen Erfolg auf dem Rücken derjenigen erbaut, die er gemobbt hat. Wird er jemals seine Strafe bekommen? Ich denke nicht.

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