Hallo! In dieser frage geht es weniger um mich, sondern um meine Mutter. Sie leidet an COPD sowie Lungenfibrose, was es ihr nahezu unmöglich macht, Strecken über 200 Meter zurückzulegen.
Das Problem ist nun folgendes: Sie nimmt seit ca. 16 Jahren Escitalopram, sowie blutdrucksenker und melperon zum schlafen. In den letzten Jahren lief es meist so ab, dass ich mit ihrer Krankenkarte zum Arzt ging, die rezepte abholte oder die krankenkarte einlesen ließ, und sie anschließend in der Apotheke bestellt habe. Das hat immer problemlos funktioniert.
Ihr Hausarzt besteht jetzt jedoch auf einen weiteren Lungenfunktionstest, den sie jedoch verweigert. Nach solchen Tests leidet sie meist zwei Wochen lang unter starkem Husten und hat dabei große Schwierigkeiten mit der Atmung, was sie dem Arzt auch bereits mitgeteilt hat. Trotzdem besteht er weiterhin auf diese Tests, auf nachfrage wofür genau die denn nun gut sein sollen, hat er auch keine antwort gegeben, er meinte "das sei eben notwendig" was weder sie, noch ich, so von unserem altem artzt kannte.
Vor etwa zwei Wochen rief sie, wie üblich, bei ihrem Hausarzt an, um ihre rezepte zu bestellen. Der Arzt verweigerte jedoch die Ausstellung der Rezepte, mit der Begründung, sie müsse erst den Lungenfunktionstest machen. Nach einer längeren Diskussion verschrieb er ihr dann eine kleine Packung Escitalopram, melperon, sowie ihre Blutdrucksenker, aber dieser Vorrat geht jetzt auch zur Neige.
Da wir bisher keinen anderen Arzt gefunden haben, stehen wir wieder vor dem gleichen Problem: Sie bekommt keine Medikamente mehr – weder ihr Escitalopram, noch ihre Blutdrucksenker oder andere wichtige Medikamente. Auch Rezepte für Medikamente, die nichts mit ihrer Lunge zu tun haben, werden nicht mehr ausgestellt.
Das zusätzliche Problem ist, dass die Busverbindungen in unserer Stadt sehr schlecht sind. In der Nähe des Arztes gibt es keine Bushaltestelle, und da wir kein Auto haben, ist die einzige Möglichkeit, mit dem Taxi zu fahren. Da ihr Hausarzt immer drei Termine für einen Lungenfunktionstest benötigt, würden sich die Taxikosten auf etwa 70 € belaufen, was für sie momentan nicht tragbar ist.
Wir haben bereits alle Alternativen abgeklappert und viele andere Ärzte kontaktiert, aber keiner nimmt neue Patienten auf. Wir sind langsam verzweifelt. Jetzt gehen ihr die Medikamente aus, und kein anderer Arzt verschreibt ihr diese. Auch haben wir seit vier Tagen versucht, ihren Hausarzt zu erreichen, aber es geht immer nur die Mailbox ran, und bei dem einzigem erfolgreichen telefonat, wurde uns mitgeteilt "das müsse mit dem artzt besprochen werden, sie würden uns zurückrufen" das ganze ist jetzt 3 tage her, und weiterhin wieder kein durchkommen in der leitung mehr seit diesem telefonat.
Was können wir in dieser Situation tun? Muss sie jetzt vierteljährlich 70 € zahlen für einen test wo uns nichtmal der artzt den sinn sagen kann, bis wir umgezogen sind und einen anderen Arzt finden? Welche möglichkeiten haben wir? Wenn es ginge würden wir auch direkt zum artzt, aber das schafft sie einfach nicht mehr, das weiß auch der artzt. der allerdings auch keine idee hatte was wir da jetzt machen soll, das sei "Nicht sein problem". Wir wohnen in niedersachsen nähe braunschweig falls das etwas zur sache bringt.
MfG Anonym.