Es ist für mich unverständlich, da es keine schriftlichen Überlieferungen gibt bzw. ein Regelwerk nach Schrift, sondern ausschließlich mündliche Überlieferungen. Sowas erscheint mir als höchst unglaubwürdig, da sich im Laufe der Jahrhunderte, Jahrtausende, einiges über das Mündliche verändert werden kann.
Dann noch ein weiter Punkt der Unlogik. Wenn ein Ezide eine nicht ezidische Person heiratet, ist der Ezide kein Ezide mehr. Aber im Ezidentum wird gesagt, dass alle Menschen gute Menschen sein können. Der abgesprunge Ezide kann allerdings kein guter Mensch mehr sein und ist völliger Verdammnis. Was ein Schwachsinn.
Verstehe das nicht, daher würde ich gerne wissen, wie sie bitte von ihrem Glauben überzeugt sein können?
Die Eziden, die ich aus meiner Familie kenne,und viele andere, sind auch allesamt fern vom Glauben, sie wissen gefühlt nichts. Essen Schwein, obwohl es verboten ist, essen Salat, obwohl er verboten ist. All die Dinge. Sie wissen gefühlt rein gar nichts außer den Namen Xwedé und Tausi Melek.
Gebetssätze kennen sie nicht, ihre eigene Geschichte kenne sie oftmals nicht. Also es ist als wenn es fast eher eine Gruppe nur aus Tradition und Ehre ist. Kein Fachwissen über ihren Glauben. Naja, es gibt halt auch nix.