Wie kann ich als Autistin einen Partner finden?

Ich befürchte, dass mir hier kaum einer weiterhelfen kann, aber ich möchte dennoch mal einen Versuch wagen und fragen, ob jemand Tipps hat, wie ich trotz meines Autismus einen Partner finden kann.

Ich bin w/23 und hatte noch nie eine Beziehung. In meiner Jugend bin ich nie feiern gegangen, weil ich nicht weiß, wie man sowas macht. Ich weiß grundsätzlich so vieles nicht, was das Verhalten unter Menschen angeht. Ich weiß nicht, wohin ich gucken soll (Blickkontakt ist für mich nicht möglich), was ich sagen soll, wie ich mich hinstellen soll, was ich mit meinen Händen machen soll, und und und.

Meinen Alltag verbringe ich somit alleine, in meiner Wohnung. Das ist auch schön, denn ich kann mich gut beschäftigen. Aber ich bin nunmal auch ein Mensch mit Bedürfnissen. Ich würde gerne einen Mann an meiner Seite haben. Aber ich weiß gar nicht, ob jemand mit einer Person wie mir zusammensein möchte.

Äußerlich könnte ich durchaus gefallen, ich habe eine klassisch schlanke Figur und zumindest habe ich ein ganz nettes Gesicht. Aber natürlich ist der Charakter ja entscheidender. Zwar habe ich einen guten Intellekt und einen scharfen Verstand, aber davon abgesehen dominieren meine Eigenheiten. Ich mag Struktur und steigere mich da sehr hinein. Geräusche, helles Licht und starke Gerüche sind für mich kaum auszuhalten. Ich kann Gesprächen, die keine Dialoge sind, sondern mit mehreren Menschen stattfinden, nicht folgen. Sowieso bin ich sozial für viele Situationen unkompatibel.

Aber ich leide so darunter, dass ich keinen Partner habe. Ich bin verzweifelt und weiß nicht, wie ich das angehen soll.

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Spruch: „Jeder Topf findet seinen Deckel.“ stimmt nicht?

Ich habe etwas auszusetzen an der Behauptung, dass jeder Mensch einen passenden Partner finden kann.

Mir kommt es eher so vor, dass man diesen Spruch verwendet, damit die meisten Single Menschen nicht deprimiert werden. Im Leben gibt es doch keine Garantien, dass sich die Dinge so entwickeln, wie man es will.

Es gab schon unzählige Menschen, die ein lebenlang alleine geblieben sind und wenn Menschen zu positiv über solche Dinge nachdenken, machen sie vielleicht den Fehler sich eben nicht sozial zu integrieren, sich einen Freundeskreis aufzubauen und so die Chance zu erhöhen wirklich jemanden kennenzulernen.

Wer kein Sozialleben hat, wird nicht einfach von der Couch oder auf der Arbeit (wenn nicht im sozialen Bereich oder generelle Arbeit mit unterschiedlichen Menschen) jemanden kennenlernen und Datingapps als gewöhnlicher Mann sind die Hölle. Da haben es Frauen aufjedenfall einfacher, wenn sie die Arbeit sich beim Aussortieren machen (weiß schon, dass es einige Creeps auf den Apps gibt).

Vielleicht denke ich da etwas negativ über das Thema, weil ich meine erste "Beziehung" für 3 Monate im Alter von 24 hatte, aber ich sehe das ganze eher als eine Verkettung von Chancen. Hier auf dem Dorf bei mir ziehen viele junge Frauen meines Alters weg, weil es hier nunmal in der Nähe kaum Berufsschulen und Hochschulen gibt und man generell weniger Arbeitsmöglichkeiten hat. Das verringert meine Chancen nunmal ganz logisch jemanden auf dem persönlichen Weg kennenzulernen.

Ich versuche meine Chancen zu erhöhen, indem ich fast jeden Freitag in ein Kulturzentrum in der nächsten Stadt gehe und da Freunde in meinem Altersbereich habe. Außerdem lerne ich derzeit Tschechisch um Frauen im Nachbarland besser kennenlernen zu können.

Tatsächlich finden das viele meiner Freunde komisch, dass ich mir diese Mühe mache jemanden aktiv kennenzulernen, aber würde ich nicht versuchen ein soziales Leben zu haben, würde ich keine realistische Chance haben eine Frau einfach kennenzulernen. Als Elektroniker bin ich in halt in einer Industrie mit sehr wenig jungen Frauen und nebenbei mache ich auch ein Fernstudium. Es gibt für mich kein schulisches Setting mehr, wo man durchaus einfacher junge Leute in meinem Alter kennenlernen könnte.

Also einfach ganz kurz zusammengefasst alles aus meiner Sicht. Es gibt keine Garantien einen Partner oder sogar den Wunschpartner kennenzulernen, der dann auch noch Single und an dich interessiert ist. Wie sieht ihr das? Sehe ich es richtig, dass nicht jeder Topf den passenden Deckel findet?

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Ist zu große Begeisterung eine RedFlag?

Ich date gerade jemanden (kenne ihn seit etwa einer Woche, wir sind beide ungefähr Anfang 30) und er ist extrem begeistert von mir. Mehr als es meiner Empfindung nach normal ist. Er ist schon eine Weile Single, hat keine Familie mehr und wünscht sich eine Freundin. Es passt alles zwischen uns und wir verstehen uns gut. Wir können scherzen, flirten und dann doch wieder über Gefühle und Probleme reden. Unsere Gespräche gehen unglaublich tief, wir haben viele schwere Themen angesprochen.

Mich überfordert etwas das er derartig hin und weg von mir zu sein scheint. Er macht viele Komplimente, schreibt fast jede Nachricht mit Herzen, bringt große Gefühle zum Ausdruck. Richtung Lovebombing. Da hab ich ihm gesagt das es mir zu viel ist und ich mich unwohl damit fühle - das respektiert er auch und hat es etwas runtergefahren. Seine Versicherung, dass er es ernst meint, klang glaubhaft. Ich hab ihm geraten sich nicht zu schnell emotional zu verwickeln, immerhin hatten wir noch nicht mal ein Date. Er schrieb das er sich bereits verliebt und es doch nicht schlimm sei.

Als ich unser Date verschieben musste, weil ich beruflich sehr eingespannt bin, hatte er Verständnis, schrieb mir aber auch das er sehr traurig ist, etwas weinen musste und das er seinem besten Freund schon von mir erzählt hat. Ich möchte ihm keine emotionale Erpressung unterstellen, damit ich mich mit ihm treffe, er kommt mir eher wie ein sehr emotionaler und sehr ehrlicher Mensch vor.

Nun zu meinem Problem:

  1. Ich habe Angst das jemand, der sich sehr schnell verliebt, auch genauso schnell wieder ent-liebt. Das er gerade die Rosa-Rote-Brille auf hat und nicht weiß was er gerade wirklich will und braucht.
  2. Was ist, wenn er nur so begeistert ist, weil er einsam ist und mich als einzige Chance sieht oder so? Ich möchte nicht das sein Interesse später abflaut und er mich ersetzt, wenn er jemand besseren findet.

Wie ist eure Meinung dazu? Mache ich mir zu viele Sorgen oder sind sie berechtigt? Habt ihr einen Rat für mich?

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Warum hatte ich damalige "Freunde" im Freundeskreis, die neidisch waren oder mich schlecht dargestellt haben wenn es immer um Frauen ging?

Sobald ich den Kontakt zu Frauen hatte, wurde ich immer schlecht geredet, im sinne, das ich kein gutes Licht für die Frau abgeben würde. Dann kamen irgendwelche Gerüchte von mir, die ich selber nicht mal kannte. Ihr Ziel war es, dass die Frau das Interesse an mir verlieren würde.

Sobald dann neue Frauen/Freundinnen in unserem Kreis kamen wurde ich wieder schlecht geredet. Dann stand ich mal für einige Jahre alleine da und ich wurde wieder von denen Verarscht, das ich keine Frauen abbgekommen würde, da ich ein Loser sei.

Es gab mal auch eine Situation, dass eine Frau mich angelächtelt hat als wir mal im Einkaufszentrum waren. Ich hab die Situation nicht richtig wargenommen und sie nicht angesprochen. Darauf ärgerte ich mich. Ein Freund hat das mitbekommen und sagete dann als er dabei war.

"Sie hat die nur angeschaut, weil du hässlich bist"

Ich hab das nie verstanden warum man so sein kann. Die hatten immer mehr Frauen als ich und selbst wenn sie Freundinnen hatten und ich die gelegenheit hatte eine Frau erstmal kennenzulernen, dann haben sie alles gemacht, dass das nicht klappte.

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