Chance für Kei-Cars (japanische Mini-Autos) in Europa?

Deutsche Städte platzen aus den Nähten. Immer mehr Menschen, immer mehr Verkehr, immer mehr Mobilität, akute Parkplatznot, immer mehr Singles. Oft werden nur ein paar Kilometer Kurzstrecke gefahren - alleine. Und was kaufen die Leute bevorzugt? Große und starke SUV! Brauchen viel Platz, verpesten die Umwelt und schlucken ordentlich Sprit. Aber wäre nicht das Gegenteil sinnvoll?
In Japan, einem Land mit Linksverkehr und Rechtslenkung, machen über 40 % des Neuwagenmarktes sogenannte Kei-Cars aus. Die aktuellen Kei-Car-Spezifikationen sehen seit 1998 neben maximal 3,39 Meter Länge, 1,475 Meter Breite und 1,99 Meter Höhe auch einen maximalen Hubraum von 660 ccm, eine maximale Leistung von 64 PS, maximal vier Sitzplätze und eine Zuladung von höchstens 350 Kilogramm vor. Das ist deutlich kleiner als die viersitzige VW Up-Klasse (u. a. bis 3,8 m Länge auch Citroen C1, Fiat 500, Hyundai i10, Kia Picanto, Mitsubishi Space Star, Opel Adam, Opel Karl, Peugeot 108, Renault Twingo, Seat Mii, Skoda Citigo, Smart Fourfour, Suzuki Celerio, Suzuki Ignis, Suzuki Jimny, Toyota Aygo). Nun gut, es gibt den Smart Fortwo, aber der ist nur ein Zweisitzer und ab 2019 gibt es den nur noch elektrisch - zu heftigen Preisen.
Leider kann man kein einziges Kei-Car (mehr) in Europa kaufen, nicht mal in den Rechtslenkermärkten wie Großbritannien, Irland, Malta und Zypern, obwohl das Händlernetz mit Marken wie z. B. Suzuki schon existiert. Seht ihr für diese Fahrzeugkategorie in Deutschland eine Zukunft, vernünftige Preisgestaltung wie in Japan und Service wie bei größeren Fahrzeugen vorausgesetzt?
Damit es jeder versteht: Hier soll nicht diskutiert werden, dass der Öffentliche Personennahverkehr, das Fahrradfahren und das Zufußgehen oder ggf. Elektromobilität für die Städte besser ist als Auto- oder Motorradfahren. Das ist ein völlig anderes Thema.


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