Leute glauben verfassungswidrige Aussagen seien strafbar?

Am Samstag haben in Hamburg rund 1.100 Islamisten eine Demonstration abgehalten und die Errichtung eines Kalifats gefordert (siehe hier). Viele meinten daraufhin dies sei strafbar. Indes sind auch verfassungswidrige Äußerungen von der Meinungsfreiheit gedeckt. So schreibt das Bundesverfassungsgericht:

Geschützt sind damit von Art. 5 Abs. 1 GG auch Meinungen, die auf eine grundlegende Änderung der politischen Ordnung zielen, unabhängig davon, ob und wie weit sie im Rahmen der grundgesetzlichen Ordnung durchsetzbar sind. Das Grundgesetz vertraut auf die Kraft der freien Auseinandersetzung als wirksamste Waffe auch gegen die Verbreitung totalitärer und menschenverachtender Ideologien. Dementsprechend fällt selbst die Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts als radikale Infragestellung der geltenden Ordnung nicht von vornherein aus dem Schutzbereich des Art. 5 Abs. 1 GG heraus. Den hierin begründeten Gefahren entgegenzutreten, weist die freiheitliche Ordnung des Grundgesetzes primär bürgerschaftlichem Engagement im freien politischen Diskurs sowie der staatlichen Aufklärung und Erziehung in den Schulen gemäß Art. 7 GG zu.

Warum glauben Leute trotzdem, dass verfassungswidrige Aussagen strafbar seien?

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Konkubinen im Islam?

Ich würde gerne wissen, wieso es heute verboten ist (sein soll), Konkubinen zu haben, oder Sex-Sklaven.

Im Islam ist alles erlaubt, solange es nicht verboten wurde - so die offizielle Ansicht -; und Konkubinen/Sex-Sklaven wurden weder im Koran noch in der Sunnah verboten, sondern ganz offen als Praxis erwähnt.

Nach meiner Recherche soll es (laut den Muslimen) heute nicht mehr erlaubt sein, da dies eine Besonderheit der damaligen Zeit, Gesellschaft und Umstände war und wir sie aktuell nicht mehr haben.
Aber wenn das die Begründung sein soll, dann wäre meine Frage, wo wir die Grenze ziehen; wann wir entscheiden, wann etwas eine Besonderheit ist und was allgemeingültig ist für alle Zeit. Und wann hat diese Besonderheit aufgehört, besonders zu sein? Wann kam die letzte Sex-Sklavin/Konkubine, mit der es noch halal war, Geschlechtsverkehr zu haben und wann war es plötzlich haram? Denn irgendjemand muss ja mit seiner Konkubine Sex gehabt haben, ohne zu wissen, dass es nun eine Sünde für ihn ist.

Ist das nicht gerade der Sinn einer Religion, dass sie uns objektive Wahrheit und "objektive Moral" geben soll? Denn wenn wir selbst anfangen, uns Dinge rauszusuchen und zu entscheiden, wann etwas okay ist und wann nicht, dann können wir so ziemlich alles rechtfertigen in der Welt.

Und meine nächste Frage wäre dann wohl, ob man nach dieser Logik nicht auch sagen könnte, dass es halal ist, vor der Ehe Geschlechtsverkehr zu haben, "weil das ja die heutige Zeit ist" (also dasselbe Argument).

Vielen Dank für das Lesen und Antworten.

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