Wie helfe ich einem Obdachlosen wirklich?

Ich wurde eben von einem Obdachlosen am Hauptbahnhof einer Großstadt angesprochen und natürlich um Geld gebeten. Da ich generell davon überzeugt bin, dass in Deutschland jeder Hilfe bekommt, der bereit ist gewisse realistische Auflagen zu erfüllen (und dem Asyl gewährt wurde), gebe ich Obdachlosen normalerweise kein Geld, auch wenn ich das, so wie fast jeder, natürlich könnte.

Ich habe mich mit ihm dann eine Weile unterhalten und habe mir seine Geschichte angehört. Leider wusste ich ihm am Ende jedoch nicht besser zu helfen, als ihm von der Möglichkeit eines Insolvenzantrags zu erzählen und ihm raten zum Rathaus zu gehen, um sich weitere Informationen einzuholen, wie er seine Situation und Lebensumstände bessern kann. Ich hatte aber weiterhin den großen inneren Wunsch, ihm mitzuteilen, was er wirklich konkret machen kann und nicht nur, wo er möglicherweise besser Informationen bekommt. Deshalb möchte ich wissen, was man als Einzelperson einem Obdachlosen konkretes raten kann (und ihn auch aufzufordern das zu tun!) um ihm zu helfen, sich darum zu kümmern seine Lebensumstände wirklich zu verbessern.

Ich habe zu dem Obdachlosen im Gespräch ein gutes Verhältnis aufgebaut und wir haben uns am Ende freundschaftlich verabschiedet, mit dem Auftrag, dass er zum Rathaus geht und dort hoffentlich weitere Informationen einholt, um seine Lebenssituation zu einer besseren zu machen. Welche wirklich hilfreichen Informationen hätte ich einem gewillten Obdachlosen noch mit zur Hand geben können?

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Freund lässt sich durchfüttern, was soll ich tun?

ich (19) bin seit 5 Monaten mit meinem Freund (18) zusammen und von Anfang an gab es immer ein Problem: Geld

Er selbst seit einem Jahr zu Hause rum, weil er nicht wusste, in welche Richtung es beruflich für ihn gehen soll. Von zu Hause bekommt er dabei aber auch so gut wie keine Unterstützung. Mittlerweile hat er sich bei Schulen angemeldet, steht aber nur auf der Warteliste.

Wir wohnen beide noch zu Hause und seine Mutter bezieht Hartz IV, wovon er aber scheinbar keinen Cent abbekommt. Er hat auch noch nie in seinem Leben Taschengeld bekommen, wenn man mal von Geburtstag und co absieht.

Bei mir und meiner Mutter sieht es finanziell auch nicht sonderlich gut aus und wir haben mal durchgerechnet: Nach dem Hartz IV Satz haben seine Mutter und Famile fast doppelt so viel Geld zur Verfügung als wir und dass, obwohl meine Mutter arbeiten geht und ich eine Ausbildung mache.

Wegen der schlechten Zustände zu Hause, kommt er auch immer nur mich besuchen, also ist er etwa 4 Tage die Woche bei uns. Das kostet meine Mutter auf Dauer natürlich auch eine Menge Geld (Strom, Wasser, Essen/Trinken) und ich habe auch keine Lust, ihn die ganze Zeit über durchzufüttern, wenn wir uns mal was zu Essen bestellen oder was zu knabbern holen.

Darauf habe ich ihn auch mal angesprochen und er sagt immer, er würde mal nach einem Nebenjob gucken oder ausziehen und selbst Sozialleistungen beziehen (zumindest bis er selbst Geld verdient) bzw sich seinen Anteil, den seine Mutter für ihn bekommt, selbst auszahlen lassen, aber er setzt einfach nichts in die Tat um und hat sogar schon mehrere Termine hintereinander beim Jobcenter verpasst. Da kommt es mir einfach so vor, als wäre ihm das alles egal, weil er hat ja bei mir eh alles, was er braucht.

Deswegen habe ich daran gedacht, ihm ein Ultimatum zu stellen. Entweder er kümmert sich in naher Zukunft darum, dass er irgendwie Geld bekommt oder er kommt eben nicht mehr zu mir nach Hause und im schlimmsten Fall trenne ich mich von ihm, auch wenn ich das eigentlich nicht möchte.

Ich danke euch fürs Durchlesen und bin für jeden Rat dankbar!

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