Den Zusatz "innen" nach einer Sprech- oder Atempause empfinde ich in doppelter Hinsicht irritierend: Erstens passt es meinem Empfinden nach nicht zur deutschen gesprochenen Sprache, und zweitens, was eigentlich noch wichtiger ist, reduziert es erneut das weibliche Geschlecht auf ein "*innen", statt zur männlichen Form des jeweiligen Wortes eben auch noch die korrekte weibliche Form dieses Wortes komplett dazu zu sagen.
Ich persönlich sehe die Notwendigkeit, in unserer Sprache auch auszudrücken, dass es eben heutzutage nicht mehr hauptsächlich nur Ärzte, Dachdecker, usw. gibt, sondern eben auch Ärztinnen, Dachdeckerinnen, usw.
Aber ist uns diese Notwendigkeit denn wirklich nur so wenig wert, dass wir einige wenige Buchstaben und Bruchteile von Sekunden einsparen wollen, indem wir statt "Ärzte und Ärztinnen" lieber verkürzt und sprachlich unschön von "Ärzt*innen" sprechen wollen?
Die andere Form des Genderns, wenn von "Studierenden" oder "Forschenden" gesprochen wird, kann ich viel eher akzeptieren, weil die Sprache darunter nicht leidet.