Ist es in Ordnung, sowas zu fragen (trans*/ non-binary?

Hallo Community.

Wenn man jemanden neues kennenlernt (freundschaftlich oder einfach so) spielt es ja normalerweise überhaupt keine Rolle, was er oder sie zwischen den Beinen hat.

Sobald diese Person aber äußert, dass sie trans* oder nicht-binär ist, scheinen manche Menschen sich dazu berufen zu fühlen, zu fragen "Ja aber was hast du denn zwischen den Beinen?" oder (im Fall von nicht-binären Menschen) "Aber was bist du wirklich? Mann oder Frau?".

Wie seht ihr das:

Findet ihr es in Ordnung, eine trans*/ nicht-binäre Person solche persönlichen Fragen zu stellen?

Und was genau soll die Intention dahinter sein? Was möchte man mit solchen Fragen erreichen, wenn sie nicht reine Provokation sind?

Wieso sonst sollte es plötzlich wichtig sein, was jemand "wirklich" ist? (nicht-binäre Menschen sind wirklich nicht-binär).

Ich meine, macht man das neuerdings so? Leute, die man nicht kennt fragen, was sie "zwischen den Beinen" haben/ was sie "wirklich" sind? Wäre mir zumindest neu. Zumal solche Fragen durchaus respeklos sein können.

Nochmal: es geht nicht (!) ums Dating!

Ja, solche Fragen sind immer in Ordnung 33%
Nur wenn die Person das von sich aus sagt 33%
Nein, solche Fragen sind nicht in Ordnung 22%
Andere Meinung 11%
Gender, Geschlecht, Identität, Outing, Transgender, Transsexualität, FtM, LGBT+, Geschlechtsidentität, genderfluid , non-binary, queer
Warum wird angenommen, dass Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung angeboren sind - obwohl dies auf andere Orientierungen nicht zutrifft?

Beispiele: Man denke an Religion, Weltanschauung, politische Einstellung, soziale und kulturelle Zugehörigkeit, Interessen, Geschmack, Bildungsniveau etc. - Dinge, die die Identität eines Menschen ausmachen.

Niemand würde behaupten diese Eigenschaften seien angeboren oder genetisch bedingt. Vielmehr geht man davon aus, dass sie im Lauf des Lebens, insbesondere in der Kindheit und Jugend, erlernt und erworben werden, wobei sich jederzeit auch Veränderungen ergeben können.

***

Warum soll es nun ausgerechnet bei der Geschlechtsidentität (Gender) oder bei der sexuellen Orientierung (hetero, homo, bi, pan, a ...) eines Menschen anders sein?

Warum ist es derzeit modern zu behaupten, dass diese Dinge starr und unveränderlich angeboren wären - und Erziehung, persönliche Erfahrungen und kulturelle Prägungen hier keine Rolle spielen würden?

Gegenthesen:

Ist es z. B. nicht denkbar, dass ein Mann, der nur unter Männern lebt (z. B. im Gefängnis, beim Militär, im Kloster) deswegen homosexuell wird?

Eine Frau, die in ihrer Jugend viele negative oder traumatische Erfahrungen mit Männern gemacht hat, deswegen nur noch erotische Beziehungen mit Frauen will?

Ein Kind, das in einer sexuell liberalen Familie aufwächst, in der traditionelle Geschlechter-Normen nichts zählen, sich deswegen als nicht-binär definiert, also sich keiner männlichen oder weiblichen Geschlechtsidentität zuordnet?

Ein Mädchen, das ohne Mutter und sonstige weibliche Bezugspersonen in einer harten Männerwelt aufwächst, deswegen eine männliche Geschlechtsidentität entwickelt und sich nicht mehr als Frau empfindet?

Ein Junge, der in einer sehr konservativen Familie mit traditionellen Geschlechter-Normen aufwächst, deswegen seine männliche Geschlechtsidentität als selbstverständlich ansieht?

Wie sind Genderfluide zu erklären, die im Lauf ihres Lebens zwischen verschiedenen Geschlechtsidentitäten wechseln?

Liebe, Männer, Pädagogik, Frauen, Sexualität, Psychologie, Gender, Geschlecht, Homosexualität, lesbisch, Philosophie, Soziologie, Transgender, Transsexualität, heterosexuell, LGBT+, Geschlechtsidentität, genderfluid , non-binary, Philosophie und Gesellschaft
Wie können wir das Toilettenproblem lösen?

Für nicht-binäre, trans*, inter* und viele weitere Menschen stellt das alltägliche Leben, auf Grund ihrer Geschlechtsidentität, oft eine mächtige Herausforderung dar. Über Kleinigkeiten muss man sich oft immer wieder Gedanken machen. Auch der Gang zur Toilette fällt vielen Leuten schwer. Wohin gehe ich denn jetzt? Frauen oder Männer? Werde ich komisch angeguckt, wenn ich da jetzt reingehe? Darf ich das? Soll ich doch lieber...? Im Endeffekt ist es eine schwere Entscheidung. Könnte man es nicht einfacher gestalten? Bestimmt.

Schon jetzt gibt es neue Toilettenregelungen in manchen Gebäuden. An Schulen, in Sporthallen und sogar in manchen Geschäften. Einige Leute setzen auf drei Toilette. Eine Toilette ist für alle, die quasi eine Alternative wünschen. Eine andere Lösung ist, dass es nur eine Toilette gibt, die ausschließlich aus Stellen besteht und es auch kein Pissoir gibt.

Welche Maßnahme haltet ihr für am sinnvollsten und habt ihr vielleicht noch eine bessere Idee?

Eine Toilette für Alle 46%
Alte Regelung 24%
Drei Toiletten 19%
Meine alternative Idee ist: 11%
Männer, Lösung, Frauen, Alltag, Alternative, Toilette, Schutz, asexuell, Bisexualität, divers, Entscheidung, Gender, Geschlecht, Gesellschaft, Identität, Transsexualität, Umdenken, unisex, intersexuell, LGBT+, drittes Geschlecht, Geschlechtsidentität, Agender, non-binary, Umfrage, queer
Wie erkenne ich ob ich Trans bin? (Meinungen zu Folgenden Gedankenwegen)?

Hey Leute,

ich bin weiblich geboren und gerade 16. Seit Jaaahren fühle ich mich unwohl. Wenn ich z.B. mit “Frau” angesprochen werde, ich meinen Körper sehe, etc.
Vor ein paar Wochen/Monaten habe ich mich nicht binär geoutet. Ich geh jetzt mit dem Unisex Namen ‚Yuri‘. Die Pronomen she/her benutzte ich aber trotzdem weiter, weil es im Deutschen keine gute Lösung (meine Meinung) gibt.
Es fühlt sich definitiv besser an, aber irgendwie nicht komplett. Der Gedanke vielleicht Trans (also ftm.) zu sein lässt mich nicht los, weil ich mich dort in vielen Punkten verstanden fühle. Trotzdem will ich diesen Gedanken innerlich gar net richtig zulassen (mein Unfeld, besonders meine Eltern sind nicht tolerant).

Hier jetzt mal paar Beispiele:
1. Ich geh den Umkleiden aus dem Weg. In der Schule ziehe ich mich fern ab von den Mädchen um, in den Duschen. Ich habe mich dort schon immer unwohl gefühlt und bin irgendwann dann mehr oder weniger in die Duschräume geflüchtet.
2. Ich kann meinen Körper nicht sehen und die Pubertät macht mir zu schaffen. Ich dusche zum Beispiel ohne Licht, weil wir einen riesigen Spiegel haben. Ich bin froh, dass bis zu meinem 14. Lebensjahr eig meine Brust gar net gewachsen ist. Und momentan habe ich ca. Körbchengröße A und bin happy, dass das mit 16 so wenig ist und will, dass es so bleibt. Die Vorstellung, dass da was nachkommen könnte wäre Horror.
3. Geschlechtsneutrale/Jungenklamotten: Ich liebe meine aktuellen Style, der sich sehr von typischen Mädchenklamotten abhebt. Der geht mindestens als geschöechtsneutral wenn nicht schon als stereotypisch jungenhaft durch. Einige meiner Klamotten stammen sogar aus der Männerabteilung. Hab mich da richtig wohl gefühlt zu shoppen, zum Glück regelt XXS.
(Das waren jz nur paar Beispiele)

Wollte mir auch eig die Haare kurz schneiden (Hasse meine langen Haare). Habe Rückzieher gemacht wegen der besagten Verwandtschaft.

Okay: Ich würde mich über Meinungen über Besagtes freuen und auch über eure individuellen Tipps/Erfahrungen/… bin ich happy.

LG, Yuri

(Danke, wer bis dahin alles jelesen hat!)

Männer, Körper, Frauen, Gender, Geschlecht, Outing, Transgender, Transsexualität, FtM, LGBT+, Pronomen, Geschlechtsidentität

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