Ich hatte mal eine Karte über unsere Dialekte gefunden, ja grob hätte ich das auch ungefähr so eingeschätzt, hätte aber jetzt nicht gedacht, z.B. daß in Teilen Bayerns schwäbisch und im nördlichen Drittel Baden-Württembergs fränkisch gesprochen wird.
Was mich da am meisten wundert, ist die Verteilung, die sich über Gebirge hinweg streckt. Klar, Bundesländer sind "moderne" Erfindungen, aber die Völker die früher mal unser Land besiedelten (bzw. unsere Vorfahren), hatte ich eigentlich eher die Vorstellung, daß diese sich am Verlauf der Flüsse und Täler orientierten, als sie das Land besiedelten.
Aber z.B. zwischen bairisch und fränkisch verläuft die Trennlinie mehr oder weniger quer über Flüsse (siehe Karte). Daß man wenig östlich von Nürnberg bairisch spricht, hätte ich z.B. auch nicht gedacht, ich hielt immer die Donau für die Grenze.
Oder BaWü, da wird südfränkisch bis dan den Rhein gesprochen, dürfte der Raum Karlsruhe sein. Während das gelbe, pfälzisch, hessisch usw. die Grenze wohl auch für heutige Verhältnisse "willkürlich" scheint.
Daß von jedem Ort zum anderen ein klein wenig anders gesprochen wird ist ja klar, aber daß es so teilweise schafe Trennlinien gibt erstaunt doch ein wenig. Ich vermute mal, das entspricht etwa den Grenzen, die die früheren germanischen Stämme hatten, oder täusche ich mich da?
Aber warum verlaufen die Grenzen dann so komisch und nicht z.B. entlang von großen Flüssen oder Gebirgen, sondern quer übers Land?