Potentialunterschied = Spannung! Also warum fließt trotzdem kein Strom?

Hallo,

ich habe nie ganz verstanden, warum bei einer Schutztrennung bei Körperschluss kein Strom fließt, wenn doch immer ein Strom durch Potentialunterschiede zustande kommt.

Die Idee: Ein Trenntrafo erzeugt einen galvanisch getrennten Sekundärstromkreis, in dem ein elektrisches Feld einen Potentialunterschied und damit "innerhalb" der Sekundärwicklung Stromfluss anregt. Angenommen diese "Spannungsquelle" hat U2=5V, also direkt am "Ausgang" der Wicklung ein Potential von 5V gegenüber "Eingang" der Wicklung (ich hoffe, das ist verständlich). Davon völlig entkoppelt ist die Erde, die ein theoretisches Potential von 0V aufweist.

Wieso kann ich jetzt den "Ausgang" der Sekundärwicklung (mit einem Potential von 5V) mit einer Hand berühren und es fließt kein Strom gegen Erde über meinen Körper, obwohl eine Potentialdifferenz existiert? Würde ich mit der zweiten Hand eine andere Stelle des Sekundärstromkreises (bspw. am "Eingang" der Sekundärwicklung) berühren, fließt ja auch Strom (aufgrund der Potentialdifferenz).

Es scheint so, als würde Strom nicht zwischen jedem beliebigen Potential fließen sondern nur innerhalb eines "Systems", sprich: Ich nehme ein beliebiges Atom und entferne alle Elektronen aus der äußeren Schale und verhindere über eine Isolationsschicht, dass die Elektronen zurück in die äußere Schale wandern können. Verbinde ich nun das positive Ion über einen Metalleiter mit den Elektronen, fließen diese zurück und das Ausgangsatom ist wieder komplett (neutral). Was aber, wenn ich keine Verbindung herstellen und stattdessen ein beliebiges anderes positives Ion in die Nähe der Elektronen bringen würde?
Würden die Elektronen dann zu diesem Ion fließen oder nicht?

Elektrik, Elektrizität, Physik

Meistgelesene Beiträge zum Thema Elektrizität