Darf das Privatleben ausschlaggebend für die Karrierelaufbahn sein?

Bevor ich 60 h gearbeitet habe, hatte ich noch Zeit für Hobbies.

Ich habe Bilder gezeichnet, hatte einen Instagram Account als Bildergalerie und ich habe ein paar YouTube Videos erstellt, zu ein paar psychologischen Themen. Diese Videos waren sachlich gehalten.

Allerdings ist mir kürzlich zu Ohren gekommen, dass eine Dame aus meiner Personalabteilung meine Instagramgalerie und auch meine Videos angesehen hat und eindringlich studiert hat. Denn sie meinte zu mir, dass meine Freizeitaktivitäten kein gutes Bild auf mich werfen.

Ich beschäftige mich sehr viel mit psychologischen Themen, was darauf hindeuten könnte, dass ich selbst eine Psychische Krankheit haben könnte. Psychische Krankheiten gibt es in unserem Ort faktisch nicht, nur geistig Kranke, deshalb ist das ein totales Tabuthema.

Des weiteren hat sie darauf rückgeschlossen ich sei wenig Teamfähig, wenn ich nur zeichne anstatt wie normale Menschen in einem Verein zu sein oder z.B. bei der freiwilligen Feuerwehr.

Sie hat mich darauf hingewiesen, dass das zur Folge haben könnte, dass ich nun weniger große Projekte bekomme oder weniger gute Aufstiegschancen hätte.

Aber darf so etwas sein? Sagen meine Freizeitaktivitäten wirklich so viel über meine Leistung und meine Fähigkeiten im Berufsleben aus?

Ich bin der Meinung, eher nicht. Und um ehrlich zu sein auch sauer, weil ich in eine Schublade gesteckt wurde...

Freizeit, Job, Leistung, Karriere, Aufstieg, Soziales, Worklifebalance