Rückforderung von Leistungen vom Jobcenter - Einmalzahlung oder Aufrechnung? Hat man da einen Einfluss drauf?

Wegen einmaligen Einkünften sind Leistungen vom Jobcenter zurückzugordern. So weit so gut. In dem Anhörungsschreiben dazu steht:

Die Erstattung kann durch Zahlung in einer Summe erfolgen oder durch Aufrechnung gegen den Anspruch auf Leistungen. Hierzu erhaltenen sie zu einem späteren Zeitpunkt einen gesonderten Bescheid.

Dann wird erläutert, dass bei Aufrechnung monatlich weniger ausgezahlt wird bis zur Tilgung. Und dann:

Die Erstattung hat grundsätzlich durch Zahlung in einer Summe zu erfolgen. Hierzu erhaltenen sie zu einem späteren Zeitpunkt einen gesonderten Bescheid.

Heißt das, dass das Jobcenter beabsichtigt, den Betrag in einer Summe zurückzufordern? Hat man da einen Einfluss drauf? Es wäre ja vielleicht besser, das über mehrere Monate abzuzahlen durch die Alternative der Aufrechnung, weil dann in einem Monat nicht gleich alles fehlt (habe mal gelesen, dass bei der Aufrechnung nur mit 10% oder 30% des monatlichen Anspruchs verrechnet werden darf...). Muss man dafür einen Antrag stellen? Muss man den Antrag dann stellen bevor der ursprüngliche Bescheid aufgehoben und die Überzahlung zurückgefordert wird? Oder kann ich das auch später noch machen?

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Was kann ich als arbeitsloser (Ex-)Nachhilfelehrer beruflich machen?

Hallo Ihr Lieben,

Vielen Dank an Alle, die das hier komplett lesen und ehrlich antworten.

Es geht um das leidige Thema Berufsweg. Ich "erspare" es Euch an dieser Stelle, meinen kompletten Lebenslauf darzulegen, werde dies aber natürlich auf Anfrage gerne tun. Der Kürze halber hier nur so viel: Ich bin einer dieser arbeitslosen Akademiker, die zu lange zu vieles studiert haben und jetzt nicht so recht weiter wissen.

Ich habe bis Oktober 2020 in der Büroleitung eines bekannten Nachhilfeanbieters gearbeitet und wurde dann wirtschaftlich bedingt gekündigt (Corona und so ;) ). Ich hatte dort als Nachhilfskraft angefangen und konnte durch Zufall und ein gutes Verhältnis zum Chef in die Büroleitung aufrücken, da dieser ohnehin zeitnah in Rente gehen wollte.

Seitdem habe ich, ehrlicherweise, viel durchdacht, aber wenig gemacht. Ich will nicht einfach nur wieder "irgendeinen Bürojob" machen, das passt nicht zu mir. Ich würde gerne im Bereich Bildung/Erziehung/Soziales bleiben, meinen Lebensunterhalt allein bestreiten (reich muss ich nicht werden, aber Miete und Rücklage für die Rente wäre gut) und eigene Entscheidungen treffen.

Natürlich habe ich mit Menschen über meine Situation gesprochen und mich umgehört. Ich weiß nur nicht, wohin ich mich konkret bewerben soll. Es scheint eigentlich nur zwei Richtungen zu geben:

1) Jobs für Nachhilfskräfte auf Honorarbasis, wie ich ihn schon mal hatte. Werden gesucht wie blöd, aber davon kann man nicht leben.

2) Hochdotierte Jobs, für die man Lehramt studiert haben muss oder zumindest schon im hohen Semester eingeschrieben ist. Selbst die Lernbrücken für dieses Jahr, die pandemiebedingt erweitert wurden, sind nur so zugänglich gewesen.

Und natürlich schließe ich einiges auch (fast) aus:

1) Ein Lehramts-Studium würde ich mit nun 35 Jahren und nach insgesamt zehn Jahren Uni zumindest nur ungerne antreten. wenn ich es könnte, wohl gemerkt. Ich sperre mich nicht komplett dagegen - notfalls täte ich das - aber es geht finanziell nicht: Das wäre dann mein Zweitstudium, ergo gibt es Gebühren zu zahlen plus Miete plus Nebenkosten etc.. Das kann ich auch mit Nebenjob nicht schaffen und meine Eltern sind im wohlverdienten Ruhestand. KFW-Kredit hatte ich schon mal, danke.

2) Damit entfallen auch alle anderen Studiengänge, die "denkbar" wären - wobei mir da gar nichts einfällt. Die üblichen Verdächtigen (BWL, Informatik) sagen mir nicht zu.

3) In Sachen Ausbildung bin ich ähnlich ratlos, entfernt sich auch von meinem Gebiet - und, ja, ich würde es machen, aber nur ungerne.

Sicher wird jetzt kommen: "Schraub' Deine Ansprüche runter, sei realistisch, etc.". Glaubt mir: Ich hatte fast ein Jahr, das viele schlaflose Nächte lang zu durchdenken und bekomme ab nächsten Monat ALG II. Ich bin so realistisch, wie es für mich persönlich geht. Da liegen meine Grenzen; irgendwie muss das Leben auch mehr sein als Bahnfahren und Steine schleppen.

Danke schon mal für Antworten!

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Nichtbewerber "verpetzen" (Moralfrage)?

Hi Leute.

Ich lebe in Österreich, war vor einigen Jahren mal ab und zu arbeitslos und weiß wie das Arbeitsamt einen manchmal schikanieren kann.

Mittlerweile bin ich schon seit einer Weile Unternehmer, bei meiner ersten Kontaktaufnahme zum Arbeitsamt als Unternehmer wurde mir klar, wie die Mitarbeiter dort einen direkt anders behandeln: Freundlich, lächelnd, etc.

Jedenfalls beauftragte ich das Arbeitsamt (bei uns heißt es AMS) damit, potentielle Mitarbeiter für meine Firma zu finden. Es wurden mir ca 15 Personen vermittelt, nicht alle davon haben sich beworben.

Es gab einen 58-jährigen, der sich ebenfalls bei mir bewerben musste weil das AMS ihn geschickt hat, obwohl er körperlich nicht mehr fit ist und man in meiner Firma körperlich anstrengende Tätigkeiten ausübt.

Diesen sagte ich am Telefon schon direkt, dass es kein Problem ist wenn er sich das nicht zutraut, ich dem AMS einfach melden würde dass er sich zwar beworben hat, ich ihn aber nicht haben wollte - damit sein Arbeitslosengeld nicht gestrichen wird.

Heute, nach 1 Monat schickte mir das AMS eine Liste mit allen vermittelten Personen und ich muss nun eintragen, wer sich beworben hat, und wer nicht. Mir ist bewusst dass diejenigen die sich nicht beworben haben, eine Sperre erhalten werden.

Ich weiß nicht, wie es die Mehrheit sieht, aber ich sehe mich jedenfalls nicht dazu berechtigt, irgendwelchen Menschen das Einkommen zu sperren, weil sie sich nicht beworben haben bzw wollten. Ganz ehrlich, wenn jemand bei mir nicht arbeiten möchte, dann werde ich ihn nicht dazu zwingen, sich zukünftig bei mir gefälligst zu bewerben.

Ich möchte doch selber nur Leute einstellen, die auch bei mir arbeiten wollen, und nicht weil sie es müssen.

Wie seht ihr das? Sollte man Nichtbewerber "verpetzen"?

Oder einfach auf "beworben aber nicht eingestellt" klicken?

Nicht verpetzen 90%
Verpetzen 10%
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