Mitarbeiterin will dass wir Überstunden machen?

Unsere Abteilung möchte bald das Büro umstellen. Das kommt nicht von der Firma aus sondern nur von der Abteilung. Die Firma wird uns hierbei auch nicht unterstützen wurde gesagt. Wir müssen selbst schauen wie wir alles umbauen und nehmen wahrscheinlich Tische von anderen Büros die diese nicht mehr brauchen.

Jetzt sagte eine Mitarbeiterin die unbedingt einen Fensterplatz haben will und daher diese Umstellung voll unterstützt, dass wir alle mal ein paar Stunden länger bleiben sollen, entweder unter der Woche länger als 16 Uhr bleiben oder mal Freitag Nachmittag (da müssen wir eig nur bis 13 Uhr arbeiten) um zu besprechen wie wir umstellen und um danach auch alles umstellen zu können.

Ich gehe immer auf den Firmenbus, der Mo - Do um 16:30 wegfährt, Di und Do fährt er ein 2. Mal um 18:00 Uhr. Freitags um 13:00 Uhr und nochmals um 16:30 Uhr. Ich gehe immer auf den 16:30 Bus und freitags auf den 13:00 Uhr Bus. Ich habe keinen Führerschein daher bin ich auch diese Firmenbusse angewiesen da die Firma abgelegen ist und keine Öffis in der Nähe sind. Daher hat unsere Firma extra Busse (hier arbeiten fast 2000 Leute).

Ich finde, das kann man auch während der Arbeitszeit machen. Ich sehe das nicht ein, meine Freizeit für sowas zu opfern, mir passt mein Platz. Den Leuten den der Platz nicht passt die sollen halt um sitzen fertig.

Ich weiß nicht wie der Chef das ganze sieht.

Kann man uns zwingen wegen sowas Überstunden zu machen?

Ich möchte nicht meine Freizeit dafür opfern. Da besteht ja keine dringende Notwendigkeit und laut dem österreichischen Gesetz kann die Firma einem nur zu Überstunden zwingen wenn ein Notfall besteht.

Ich will bestimmt nicht bis 18:00 Uhr hier sitzen und erst um 18:30 daheim sein oder freitags nachmittags arbeiten... Das kann man doch alles während der Arbeitszeit.

Wie seht ihr das?

Freizeit, Arbeit, Büro
Warum müssen wir 8h arbeiten?

Wir leben in einer Demokratie, also warum muss jeder 8h arbeiten ? Für mich macht das keinen Sinn, denn nicht jeder Mensch ist gleichermaßen belastbar! sollte es nicht so sein, dass man selbst entscheiden kann, wie lange man arbeiten möchte ? In meinen Augen hat niemand das Recht darüber zu entscheiden, besonders nicht der Staat. Wann wurde die 40h Woche eingeführt ? 1919 ? Damals haben die Menschen noch ihren Körper für die Arbeit eingesetzt und nicht ihren Kopf! Es ist bewiesen, dass das effektive arbeiten nur knapp 4h gut funktioniert, danach sinkt die Leistung und Produktivität immens. Warum soll man also täglich an sein Limit gehen, wenn es am Ende des Tages weniger bringt ? Ist es nicht besser viele Menschen zu motivieren und dafür auch etwas entgegenzukommen, anstatt einen unzufriedenen Haufen zu haben, der sich nach mehr Freizeit sehnt ?

Früher hat der durchschnittliche Haushalt 40h die Woche gearbeitet, heute sind es 60-80h die Woche, weil beide Partner arbeiten. Ist es nicht irgendwann einfach genug ? Samstag dürfen dann beide Partner putzen, einkaufen, waschen, um sonntags schon wieder schlechte Laune zu haben, weil fast wieder Montag ist. In meinen Augen geht das alles zu weit.

Wir sollen Bock auf Arbeit haben, länger arbeiten, Freude daran haben, unbezahlte Praktika machen. Wir sollen studieren, ohne Studium kommt man nicht weit, wir sollen einen handwerklichen Beruf erlernen, weil das Handwerk ausstirbt. Wir sollen ehrgeizig sein, ein dickes Fell haben, freundlich sein, nur auf uns selbst schauen, kollegial sein, wir sollen dem Chef Gehorsam sein, zu allem Ja sagen, lernen nein zu sagen. Wir werden uns niemals ein Eigenheim leisten können, wir sollen hart arbeiten, Überstunden machen, dürfen nicht die work life balance vergessen, Self Care, bekomme Kinder, Arbeiter braucht das Land, sei die beste Mutter oder der beste Vater, fördere deine Kinder, arbeite Vollzeit! Koche gesund, mach Sport, sei nie krank, setzt dich nicht unter Druck, arbeite bis 70, engagiere dich, sei glücklich, beschwer dich nicht.

Für mich ist das moderne Sklaverei und das kapitalistische System geht mir immer weiter auf den Senkel!

was sagt ihr dazu ? Ist die 40h Woche noch zeitgemäß ?

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Deutschland wird für ausländische Fachkräfte immer unbeliebter?

Deutschland war einst unter vielen Fachkräften sehr beliebt, auch wenn die Sprache oftmals schwierig ist.

Immer mehr ausländische Fachkräfte verlassen das Land und oder raten ihre Verwandten und Freunden davon ab. Das ergaben Studien, die ausländische Fachkräfte nach ihrer Meinung befragt haben. 2/3 der Fachkräften rät aktiv andere Landsleute ab und immer mehr Fachkräfte ausm Ausland, die sich für Deutschland beworben haben, sprangen ab.

Laut den Studien fühlen sich die ausländische Fachkräfte aus dem Ausland vorallem in Deutschland nicht wohl. Platz 2 ist Österreich.

Medien aus diesen Ländern raten sogar davon ab, nach Deutschland auszuwandern, weil immer mehr Menschen zurückkehren und davon berichten.

Rund 70% der Ankömmlinge berichtet über Rassismus am eigenen Leib.

Viele aus Bangladesch und co meinen sogar, dass ihnen schlechtere Arbeitsbedingungen und Menschenrechte lieber sind, als in Deutschland zu arbeiten. Auch wenn die Bezahlung hier oftmals trotz Steuern höher ist, würden sie sogar die arabischen Staaten bevorzugen, weil sie dort weniger Rassismus und Hass erleben.

Auch in meinem näheren Umfeld kenne ich einige, die nach ihrem Studium doch nicht nach Deutschland auswandern. Sie entscheiden sich wohl für Großbritannien, Kanada oder den USA.

Warum glauben die Deutschen noch heute, dass sie die tolerantesten sind?

Auch glauben ja viele Deutsche, dass Deutschland mit ihrer Politik die Welt retten will, obwohl dutzende Staaten mehr für Klima- und Umweltschutz tun…

Ich selbst habe ein Migrationshintergrund. Bin in Deutschland geboren, habe die deutsche Staatsangehörigkeit und habe hier meinen Schulabschluss gemacht, eine Ausbildung abgeschlossen und studiere. Ich spüre am eigenen Leib den Hass… vorallem seit ungefähr einem Jahr.

Mein Cousin, der derzeit in Madrid studiert, wollte z.B. nach Deutschland auswandern. Fragte mich, was ich davon halte. Meinte dann, dass er mal ein Semester hier studieren soll um sich ein eigenes Bild zu machen… aber persönlich würde ich davon abraten. Ein Semester in Deutschland und er meinte, er würde hier definitiv nicht leben wollen. In diesen Monaten hat er mehrmals Rassismus erlebt (da man ihn als Flüchtling abgestempelt hatte, weil er kein Deutsch konnte).

Er war so verwundert… und dachte, dass in Deutschland Migranten willkommen seien und er sich sogar in Polen wohler gefühlt hat… und geht nach seinem Studium vermutlich nach Großbritannien.

Verspielt Deutschland derzeit seine Karten?

Selbst viele Investoren sehen durch den rechts Ruck die Zukunft in Deutschland düsterer und investieren immer weniger in Deutschland

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