Rede zur Abschlussfeier der 10. Klasse?

Das würde ich gerne als Rede zum Abschluss vortragen. Ich bitte um Meinungen, Fehlerhinweise und verbesserungsvorschläge.

Liebe Schüler und Schülerinnen, liebe Lehrer, Eltern, Familie und Freunde

Zuerst muss ich sagen ihr seht heute alle echt verdammt gut aus, so schöne Kleider und Jungs, dass euch Anzüge so gut stehen wusste ich ja gar nicht (:D).

Also das wars dann heute hm...

Heute haben wir es geschafft, wir Schüler haben unsere Zeit in der Schule „abgesessen“. Ich muss sagen ich bin verdammt stolz auf uns, wer hätte gedacht das die Schulzeit so verdammt schnell umgeht und wir sie dann auch noch so erfolgreich abschließen. Für jeden von uns war schule anders, für einige nervig und nur schwer zu ertragen, für andere aber auch das Paradies da man jeden tag mit seinen Freunden verbringen konnte. Wir wissen alle das nicht jeder jeden leiden konnte und es auch so manche Zickerei gab, doch ich glaube gerade jetzt, heute bei unserer letzten Zusammenkunft wird jeder von uns merken das wir das vermissen werden. Wenn ich mir vorstelle euch Chaoten nicht mehr jeden Tag um mich zu haben kommen mir schon irgendwie die tränen. Wir alle haben schon viel zusammen erlebt, Klassenfahrten, Tagesausflüge und Schulfeste und das alles werde, ich, und ich hoffe ihr auch, sehr positiv in Erinnerung behalten.

Nun möchte ich ein ganz großes Lob und ein riesen Dankeschön an unsere Lehrer und unsere Schulleitung aussprechen, denn wer wenn nicht sie wissen wie hart es doch manchmal sein kann junge pupertäre Jugendliche unter Kontrolle zu bringen. Und trotz dem Chaos denen sie mit uns ausgesetzt waren haben sie uns ausgehalten, uns geleitet und uns Tipps für unseren weiteren weg gegeben. Dafür möchte ich mich, stellvertretend für die Klasse 10a bei all ihnen bedanken.

Außer unseren Lehrern gibt es natürlich noch eine wichtige Partei die uns erst hierher gebracht hat: Unsere Eltern. Ihr habt uns nicht nur die Möglichkeit dazu gegeben zu wachsen und zu lernen, nein ihr habt uns auch ermutigt und vertraut aber auch so manch eine Standpauke gehalten. Und ich weiß genau wie ihr, dass uns das geholfen hat uns selbst und unseren weg zu finden, denn der ein oder andere hat diesen tritt gebraucht um sich auf seinen Hosenboden zu setzten und etwas für seine Zukunft zu tun. Ihr habt uns zu denen gemacht die wir heute sind und dafür verdient auch ihr euch ein riesiges Dankeschön.

Zum Ende möchte ich euch allen noch viel Glück für euren weiteren Weg wünschen, denn das was wir jetzt abgeschlossen haben war nur ein kleiner Teil unseres unseres Lebens.

Schule, Abschluss, Rede
Warum bin ich eigentlich zu nichts gut genug?

Hallo liebe Community,

schon in der Grundschule war ich zu nichts gut genug. Ich habe immer länger als andere gebraucht und konnte (oder eher durfte) nie etwas zu Ende machen. Vorallem für meine damalige Klassenlehrerin war ich immer ein hoffnungsloser Fall, zu langsam für die Grundschule, die die nie was fertig brachte, ein Fall für die Förderschule und ein Kind aus dem niemals etwas werden konnte. Das hat sie mir gegenüber auch gezeigt. Ich hab mich lange Zeit vollkommen nutzlos gefühlt, als könne ich gar nichts.

Trotz des Drucks von der Lehrerin hat sich mein Vater dazu entschieden mich auf eine Realschule zu schicken. Auch da war ich erstmal "die, die nichts konnte". Mein Vater aber stand zu der Zeit immer hinter mir.

Als ich 12 geworden bin verstarb mein Vater plötzlich und ich musste zu meiner Mutter ziehen. Auch für sie war ich zu nichts gut genug... alles was ich gemacht habe war und ist noch immer falsch.

Erst in der 7 Klasse als ich in den Technikkurs kam hab ich was gefunden was ich gut konnte. Obwohl ich bis zur zehnten Klasse das einzige Mädchen im ganzen TK Kurs war, war ich zwar nie die schnellste von allen aber immer die beste. Ich habe in 3 Jahren im TK Kurs nur Einser geschrieben. Durch mein etwas stärkeres Selbstbewusstsein (und durch einen kompletten Lehrerwechsel) wurden meine anderen Fächer viel besser und ich stand in fast allen Fächern 2 oder besser. Ich habe mich die letzten Jahre angestrengt wie blöd um Klassenbeste zu werden da auf unserem Abschluss auch unsere Grundschulklassenleherin anwesend war und ich beweisen wollte, dass ich eben nicht so hoffnungslos war.

Ich hätte nur eine bessere Note gebraucht. Ich war gut (wortwörtlich)... aber wie immer eben nicht gut genug. Mein Schnitt war um 0,02 schlechter.

Auch jetzt durfte ich das wieder bitter erleben. Ich mache zurzeit mein Fachabitur Holztechnik und stehe in fast allen Fächern 2 obwohl ich eigentlich immer einser schreibe und mich mündlich viel beteilige. Aber trotzdem bin ich nicht gut genug für eine 1. Wie eigentlich immer.

Aber auch Zuhause ist es nicht viel anders. Ich habe vor ein paar Monaten bei uns Zuhause Laminat verlegt. Ich hab alles gegeben und versucht so gut zu legen weite ich konnte (was bei Laminat für 3€ den m2 nicht einfach war) und trotzdem war es meiner Mutter nicht gut genug.

Egal was ich mache... nichts reicht. Alles was ich höre ist, dass es gut genug ist. Dabei bin ich selbst eine schrecklich kleinliche Perfektionistin. Es tut mir schon so weh, dass es eben nicht perfekt ist und trotzdem bekomm ich überall vorgehalten, dass das was ich mache eben nicht gut genug ist.

Ich bin mittlerweile 17 und seit dem Tod meines Vaters gab es nicht eine einzige Person die mich unterstützt hat und so langsam kann ich einfach nicht mehr... ich hab das Gefühl meine Kraft ist verbraucht. Gleichzeitig bin ich auch gegenüber anderen Menschen extrem misstrauisch geworden.

Schule, Noten, Trauer, Tod, Eltern, Abschluss, misstrauen, Vertrauen

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