pH-Werte bei schwachen Basen berechnen?

Hey hoo👋🏾 Ich hoffe ihr habt heute schon "gebrückt". Bei mir ging der Brückentag leider für's Lernen auf die Praktikumsklausur drauf - wobei eine Aufgabe mir jetzt gerade besonders viel Zeit raubt

"Bestimmen SIe die pH-Werte folgender wässriger Lsöungen. Begründen SI eihre Vorgehensweise!".

  • 1,6 molare NH4CL-Lösung. (pKB (NH3) = 4,74)

Lösung: 14 - 4,74 = 9,26

=> pH = 1/2 (9,26 - log (1,6)) = 4,53

  • 0,8 M NH3 (pKB (NH3) = 4,74)

Lösung: pOH = 1/2 (pKB - lg c (OH-)
= 1/2 (4,74 - lg 0,8 mol/L)
= 2,42

=> pH = 14 - 2,42
= 11,58

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Das triggert mich gerade so hart.

Bei der ersten Aufgabe wird einfach als Formel genommen:

pH = 1/2 (pKs - log co) = 1/2 (9,26 - log (1,6)) = 4,53

Also es wird einfach der pKB-Wert von 14 substrahiert, und dann mit dem pKS = 9,26 weitergerechnet.

Bei der zweiten Aufgabe wird direkt mit dem pKB-Wert gerechnet.

pH 1/2 (pKB - lg c(OH-) = 1/2 (4,74 - log (0,8 mol/L) = 2,42
Und das dann von 14 substrahiert.

Aber wir haben es doch bei beiden Aufgaben mit der schwachen Base NH3 zu tun.

Wenn ich die Formel aus der ersten Aufgabe für die zweite annehme, wäre es:

pH = 1/2 (pKs - log co) = 1/2 (9,26 - log (0,8)) = 4,67...
Aber das ist anscheinden falsch.

Hat es damit zu tun, daß bei der ersten Aufgabe an NH3 noch die starke Säure HCl dranklebt und man deswegen die Formel für starke Säuren nehmen muß?

Ich hatte mir jetzt folgende Formel zurechtglegt....

starke Säure: pH = - log c
schwache SÄure: pH = 1/2 (pKS - log co)
schwache Base: pOH = 1/2 (pKB - log co) und dann 14 - poH
starke Base: poH = - log (c) und dann 14 - poH

und für die Konzentrationen:
starke Säure: 10 ^-pH
schwache Säure: 10^(pKS/2pH)
schwache Base 10^(pKB/2poH)
starke Base: 10^-pOH

Aber irgendwie stolper ich immer wieder über so Ausnahmefälle...

in einer anderen Aufgabe soll der PH-Wert von 2 M CH3COOK bestimmt werden (mit PKS Essigsäure = 4,75).
Ich hätte jetzt gedacht, CH3COOK ist eine schwache Base , also pKB = 14 - 4,75 = 9,25. Dann
pOH = 1/2 (pKB - log co) und dann 14 - poH
=> pOH = 1/2 (9,25 - log 2) = 4,48 und dann 14 - 4,48 = 9,52

Aber die Musterlösung rechnet munter mit dem PKS-Wert und substrahiert den von 14, also
pH = 14 - 1/2 (4,75 - log (2 mol/L)
= 11,78


Und das belastet mich...
Wie berechnet man also den PH-Wert bei schwachen Basen? Warum wird für
1,6 M NH4Cl und 0,8 M NH3 und 2 M CH3COOK jeweils unterschiedliche Formeln verwendet und warum gilt meine Formel "schwache Base: pOH = 1/2 (pKB - log co) und dann 14 - poH" hier nicht.

LG und ein schönes verlängertes Restwochenende!
.

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Entsorgung von Flüssigkeiten?

"Herrjemine, schon wieder eine AC-Klausur? Gab es denn nicht vor einem halben Jahr schon eine?😱" Ja, aber dieses Mal handelt es sich um die Praktikumsklausur, da mündliche Fachgespräche nach dem Praktikum zu aufwendig geworden sind und daher jetzt auch das AC-Prak mit einer schriftlichen Klausur geprüft wird.

Folgende Frage wurde gestellt

"Wie müssen Sie folgende Flüssigkeiten entsorgen / ggf. vor dem Entsorgen behandeln"

a) ca. 120 mL Nickelchlorid in wässriger Lösung
b) ca 0.3 L verdünnte Natronlauige, pH = 10
c) feuchtes Filtrierpapier mit PbCl2-Niederschlag
d) ca 2 cL Toluol

Jensek81'scher Ansatz:

a) Hätt ich jetzt gesagt Nickelchlorid hinausfiltern und in Sammelbehälter für giftige anorganische Rückstande. Wurd angekreuzt als "falsch!"

b) würd ich neutralisieren mit Salzsäure und dann warten bis sich ein neutraler pH-Wert von 6 - 7 eingestelllt hat. Wurde ebenfalls angekreuzt mit "falsch!"

c) hätt ich jetzt in den Behälter für giftige anorganische Rückstände getan. Ist ebenfalls "falsch"

d) Hätte ich in den Sammelbehälter für organische Lösemittel getan. Wurde ebenfalls als "falsch" angekreuzt.

Hat jemand eine Idee, was hier verlangt wird?
nicht nur dass ich auf die Aufgabe 0 von 4 Punkten bekommen hab - ich bin ja auch eine Gefahr für die Allgemeinheit, wenn ich nicht weiß, wie das richtig entsorgt wird.

Einen schönen Vizefreitag wünscht
JensErdkunde81

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"Stellen Sie die Reaktionsgleichung auf"?

Immer wieder stolpere ich bei Aufgaben zur Klausurvorbereitung auf den gefürchteten Satz: "Stellen SIe die Reaktionsgleichung auf":

Wie z.b. hier bei der Aufgabe:

"Was beobachten Sie, wenn sie ein Stückchen Kakl mit halbkonzentrierter Salzsäure übergießen. Stellen SIe die Reaktionsgleichung uaf".

Ich weß, dass Kalk die Summenformel CaCO3 hat.
Salzsäure ist HCL.

Salzsäure git Protonen (H+-Ionen) im Wasser ab.
Da hier das Wort "gießen" vorkommt (und ich meine damit nicht die Stadt in Hessen), muss Wasser im Spiel sein, also H2O.
HCL + H2O ergibt H3O plus + Cl minus..

Das Cl minus reagiert nicht weiter mit CaCo3, also nehmen wir es -wie Mickymaus - aus dem Spiel heraus.

WIr haben jetzt also CaCO3 + HCl.
Da das Cl minus nicht mit CaCo3 reagiert, "splitten" iwr das ganze .
Wir gucken uns einmal Ca und Cl an und dann nochmal CO3 und H.

Zuerst Ca und Cl:
Ca hat das Ionensymbol Ca 2 +
Chlor ist in der 7. Hauptgruppe, hat also -I.

Wir haben also Ca2+ und Cl- . Mit der Kreuzregel ergibt sich CaCl2.

Jetzt gucken wir uns H und CO3 an.
H hat die Ladung H+.
CO3 hat das Ionensymbol CO3 2-
Wir haben also H+ und CO3 2-. Mit der Kreuzregel ergibt sich H2CO3.

H2CO3, da könnnen wir jetzt H2O "abzwacken", dann ergibt sich H2o + CO2.

Wir haben jetzt also CaCl2, H2O und CO2 als Produkte.

Jetzt steht da aber in der Musterlsöung: Ca 2+ + 3H2O + CO2.)

Das find ich bisschen komisch, weil das Ca2+ war ja bereits da, bevor wir die Kreuzregel gemacht haben.. (Nach der Kreuzregel hatten wir Ca Cl2)
Das H2O und CO2 ergab sich ja erst nach der Kreuzregel. (Davor war es H+ + CO3 2-, danach war es H2CO3, woraus wir H2O und CO2 machen konnten).

Wie kommt man überhaupt auf das alles? Das hab ich mir jetzt alles durch Internetrechere zurrecht gereimt.

  • Woher weiß ich, dass ich HCl mit Wasser reagieren lassen muss, um es in H3O + und CL minus zu ersetzen
  • Woeher weiß ich dass ich in der Reaktionslgeichung nicht HCl hinschreibe, sondern das H3O +
  • Warum verwendet man die Kreuzregel bei H+ und CO3 2- an und nicht bei Ca2+ und Cl-?
  • Wie kommt man überhaupt auf die Idee, H+ mit CO3 2- zu paaren und Ca2+ mit Cl-
  • Woher weiß man, dass Cl- einfach aus der Gleichung verschwinden darf, weil es irrelevant war.
  • Woher weiß ich, dass ich rechts Ca2+, H2O und CO2 haben muss.

Es fehlen mir irgendwie die Rechenvorschriften.
Das hab ich mir jetzt mit nüh und Not irgendwie zurecht gereimt, aber was ist, wenn in der Klausur am 4. März 2024, von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr in Hörsaal 1 eine andere Aufgabe mit dem gefürchteten Satz "Stellen Sie die Reaktionsgleichung auf". kommt. Da ist ja wieder alles komplett anders. Wie kann man lernen, Muster in so was zu erkennen.
oder bleibt einem nichts anderes übrig als letztlich jede Reaktionsgleichung auf der Welt auswendig zu lernen?

Liebe Grüße,
18Kesnej

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Wasser, Allgemeinwissen, Chemie, Kalk, Reaktion, Oxidation, Redoxreaktion, salzsaeure, allgemeine-chemie, chemische Reaktion, Reaktionsgleichung, Säuren und Basen
Schwefelsäure und Haushaltszucker ausgleichen?

Die Bahn streikt und die Studenten und Dozneten können nicht in die Uni. 😀OMG, Geilon, Digga, Vorlesungsausfall for the win.🚄 Mitnichten, meine Lieben, mitnichten! Denn wenn wir eines aus der Corona-Pandemie gelernt haben, dann dass man nicht zwingend in die Uni kommen muss, um eine Vorlesung zu halten. Stattdessen wurde sich entschieden uns auf virtuellem Wege mit Reaktionsgleichungen zu beglücken.

"Konzentrierte Schwefelsäure wird auf Haushaltszucker (C12 H22 O11 getropft. Formuliere die Reaktionsgleichung".

Lösung:

Ich raffe es nicht,ich kapier es nicht, "It will me ned in die Köpp hinei".
Ok gut wir haben hier Schwefelsäure und Haushaltszucker. Da Schwefelsäure gern mal das Wasser anzieht, wird also das Waser aus dem Zucker entfernt. Es entsteht also H2O. Statt C12H22O11 haben wir also stattdessen C und H2O. Und halt natürlich noch die Schwefelsäure H2SO4.
Was ich nicht gnaz verstehe, ist warum am Ende ein "Mal"-Zeichen steht. Liegt dass daran dass Wasser aus dem Zucker entfernt und ein neues Wassermolekül entsteht?
Wir hätten dann also die Gleichung:

C12H22O11 + H2SO4 -> C + H2SO4 * H2O

So, jetzt kommt das heitere Ausgleichen. Und genau da liegt der Hund in der Petersilie begraben. Warum tut das Tier das?
Auf der linken Seite haben wir 12 C-Atome. Dann müssen wir auf der rechten Seite das C auch mal 12 nehmen. Soweit, so (un-) gut.
Jetzt die H-Atome.
Auf der linken Seite haben wir 22 H-Atome aus dem C12H22O11 und 2 aus dem H2SO4, kommen wir also insgesamt auf 24.

Auf der rechten Seite haben wir 2 H-Atome aus dem H2SO4 und 2 aus dem H2O. Kommen wir also auf 4. Ich weiß jetzt nicht wie genau man da jetzt einen Ausgleich machen soll. Ok, irgendwie muss man 4 * 6 nehmen, um auf die 24 zu kommen aber wenn ich jetzt z.b. rechts die Schwefelsäure mal 6 nehme, dann hätte ich rechts 24 H-Atome aus dem H2SO4, aber immer noch die 2 H-Atome aus dem H2O, was da noch "dranbappt", also insgesamt jetzt 26.

Am Schlimmsten wird es mit den O-Atomen Da haben wir links aus dem C2H22O11 direkt 11 O-Atome und nochmal 4 aus dem H2SO4, also insesamt 15 links und auf der rechten Seite aus dem H2SO4 die 4 O-Atome.
4 und 15 - zwei Zahlen, die sich mathematisch überhaupt nicht auf ein kgV reduzieren lassen.

Ich bin ehrlich gesagt total ratlos, wie ich jetzt mit

links C = 12, H = 24, O = 15, S = 1

und rechts
C = 1 , H = 4, S = 1, O = 4. einen Ausgleich herbeiführen soll.

Der Ausgleichungsrechner guckt mich schweigend an wie Nachbars Lumpi und ich würd die Gleichung gern irgendwann können, bevor ich in Frührente gehe. Ich hab auch schon mit dem Ansatz C12O22HO11 = C6H12O6 + C6H12O6 gearbeitet. Leider überhaupt nicht zielführend

Mit freundlichen Grüßen,
Jesenk, der Einundachtzigste

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Wasser, Chemie, Zucker, Gleichungen, Moleküle, Reaktion, Redoxreaktion, allgemeine-chemie, chemische Reaktion, Nebenfach, Schwefelsäure
Bildungsenthalpie von Methan berechnen?

Nachdem die "Chemie 2"-Klausur erfolgreich gemeistert wurde (nicht zuletzt dank euer vielen hilfreichen Antworten), wird jetzt die "Chemie 1"-Klausur in Angiff genommen.

Es soll die Bildungsenthalpie von Methan mit hilfen folgender Reaktionsgleichungen und Reaktionsenthalpien berechnet werden.

Problem. Ich verstehe die Lösung nicht.
Δ Hf = -ΔH1 + ΔH2 + 2 ΔH3 würe ja bedeuten man nähme das umgedrehte ΔH1, addiert dazu ΔH2 und das zweifache von ΔH3.

ΔH1 umgedreht wäre -ΔH1: CO2 + 2 H20 -> CH4 + 2 O2

ΔH2 bleibt so wie's ist: C + O2 -> CO2

Und ΔH3 wird verdoppelt also: 2 * (H2 + 1/2 O2 -> H20) = 2 H2 + O2 -> 2 H 20.

So, wenn ich jetzt -ΔH1 + ΔH2 + 2ΔH3 rechne würde da stehen

CO2 + 2 H20 + C + O2 + 2 H2 + O2 -> CH4 + 2 O2 + CO2 + 2 H20

So, jetzt könnte man noch das 2 H20 auf beiden Seiten wegkürzen:

CO2 + C + O2 + 2 H2 + O2 -> CH4 + 2 O2 + CO2

Jetzt könnte man noch das O2 mit | - O2 auf die andere Seite bringen.

CO2 + C + 2 H2 + O2 -> CH4 + O2 + CO2

Aber das bringt uns ja nichts, weil da soll ja am Ende CH4 + 2O2 -> CO2 + 2 H20 rauskommen und nicht CO2 + C + 2 H2 + O2 -> CH4 + O2 + CO2.

Ich komm also nicht weiter.

ChatGPT schlgät vor CH4 in C + 4 H2O zu zerlegen - da weiß ich aber auch nicht ob das so möglich ist.

Kann jemand bisschen Licht ins Dunkle bringen?
Mit freundlichen Grüßen,
JensErkunde8.1

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O2, Chemie, CO2, Formel, Methan, mol, Moleküle, Reaktion, allgemeine-chemie, chemische Reaktion, Reaktionsgleichung, Stöchiometrie

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