1. Islam und Kriminalität: Keine Verbindung in der Lehre
• Der Islam selbst verbietet jede Form von Straftaten wie Mord, Diebstahl, Terrorismus, Betrug oder Ungerechtigkeit. Es gibt im Koran und in den Hadithen zahlreiche klare Verbote solcher Taten. Beispielsweise:
• Mord:
„Wer einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen oder auf der Erde Unheil gestiftet hat, so ist es, als ob er die ganze Menschheit getötet hätte.“
(Koran 5:32)
• Ungerechtigkeit:
„Allah gebietet Gerechtigkeit und gutes Handeln und Freigebigkeit gegenüber den Verwandten. Und Er verbietet das Schändliche, das Verwerfliche und die Gewalttätigkeit.“
(Koran 16:90)
• Personen, die Straftaten im Namen des Islam begehen, handeln also gegen die fundamentalen Prinzipien der Religion.
2. Verbrechen und Extremismus: Keine religiöse, sondern ideologische Grundlage
• Extremistische Gruppen, die behaupten, im Namen des Islam zu handeln (z. B. IS oder Al-Qaida), handeln primär aus politischen und ideologischen Motiven, nicht aus religiösen. Sie missbrauchen den Islam, um ihre Gewalt zu rechtfertigen, was von der überwältigenden Mehrheit der Muslime weltweit abgelehnt wird.
• Solche Gruppen stellen nur einen kleinen Teil von über 1,9 Milliarden Muslimen weltweit dar. Die meisten Muslime leben friedlich und distanzieren sich von jeglicher Gewalt.
3. Statistiken zu Straftaten durch Extremisten
Es gibt keine globalen Statistiken, die alle Straftaten „im Namen des Islam“ dokumentieren. Einige Studien und Berichte bieten jedoch Einblicke:
Europa (z. B. Terrorismusstatistiken):
• Laut Europol-Berichten stammen die meisten terroristischen Angriffe in Europa nicht von islamistischen Gruppen, sondern von separatistischen, rechtsextremen oder linksextremen Gruppierungen.
• Beispiel: 2021 gab es in der EU 15 versuchte oder durchgeführte Angriffe mit Bezug zu „dschihadistischem Extremismus“, gegenüber Hunderten von Angriffen durch andere Gruppen*Globaler Kontext:**
• Länder wie Afghanistan, Irak und Syrien, in denen extremistische Gewalt vorkommt, sind oft auch von Krieg, Armut und Instabilität geprägt. Extremisten nutzen diese Umstände aus, um Anhänger zu rekrutieren.
• Die meisten Opfer extremistischer Gewalt sind Muslime selbst. Studien zeigen, dass mehr als 80% der Opfer terroristischer Gewalt von Gruppen wie dem IS Muslime sind.
4. Wichtige Faktoren: Soziale und politische Ursachen
Die Ursachen für Gewalt im Namen des Islam sind selten rein religiös, sondern umfassen:
• Politische Konflikte: In Ländern wie Irak, Syrien oder Afghanistan werden Religion und Politik oft vermischt.
• Armut und Ungleichheit: Ökonomische und soziale Benachteiligung kann junge Menschen anfällig für Radikalisierung machen.
• Fehlinterpretation der Religion: Extremistische Gruppen manipulieren religiöse Texte, um Gewalt zu rechtfertigen.
5. Prävention und muslimische Gemeinschaften
• Muslimische Gelehrte und Gemeinschaften weltweit verurteilen Gewalt im Namen des Islam und arbeiten aktiv daran, Extremismus zu bekämpfen.
• Initiativen zur Deradikalisierung und Aufklärung über die wahre Lehre des Islam spielen eine wichtige Rolle.
Fazit
Es gibt keine Verbindung zwischen der islamischen Lehre und der Begehung von Straftaten. Taten, die „im Namen des Islam“ verübt werden, stehen im Widerspruch zur Religion und sind das Ergebnis von Fehlinterpretationen, politischen Motiven oder sozialen Problemen. Die überwiegende Mehrheit der Muslime lebt friedlich und lehnt solche Handlungen ab. Statt auf Religion sollte der Fokus auf den wahren Ursachen wie Armut, Bildung und politischer Instabilität liegen.