Die Asperger-Kinder die ich kenne gehen in der Regel einmal pro Woche zur Verhaltenstherapie. Gemeinsam mit den Eltern wird dann auch ein Konzept für zuhause entwickelt, wie z.B. Aggressivität abgebaut und positives Sozialverhalten entwickelt werden kann.

Im Autismuszentrum sind es meist Einzeltherapien, bei denen der Therapeut gemeinsam mit dem Kind an den entsprechenden Defiziten "arbeitet".

Es geht nicht darum, die Persönlichkeit des Kindes zu verändern, sondern Mittel und Wege zu finden, die Euch und Eurem Sohn das Leben mit seinem Handicap (falls er betroffen ist) erleichtern, was auch oft gut gelingt.

Weil das spielerisch geschieht, gehen viele Kinder gerne hin, außerdem ist immer ein Ansprechpartner da, wenn es Probleme (z.B. in der Schule) gibt.

Es ist eine gute Sache, von der alle Seiten profitieren. Ich kann es nur empfehlen. LG

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Verständnisproblem mit Hardcore-Autist?

Ich bin ein Bekannter eines geistig Behinderten mit einer schweren Form von Autismus und würde, weil ich ihn grundsätzlich sympathisch finde, ihm gern versuchen sowas wie ein Freund zu sein. Leider scheitert das an starken Kommunikationsproblemen.

Der Junge kann kaum bis gar nicht Nein sagen und macht aus Angst alles, was man sagt. Dadurch habe ich bereits die Angst, dass er eine zwischenmenschliche Beziehung gar nicht genießen kann, weil sie ihm eher unbewusst freiwillig auf sich genommene Lasten aufbürdet, die er gar nicht will, oder dass er generell eher Angst und Respekt vor seinem Gegenüber hat, obwohl dieses ihm gegenüber freundlich gesinnt ist.

Man muss sich generell viel Zeit für ihn nehmen, er schafft es nur sehr selten mehr als einen Satz zu sprechen. Er kann auch nicht Gesprächsinhalte in der richtigen Reihenfolge wiedergeben, ich merke, dass er oft zwischen teilweise sehr unterschiedlichen Arten umherswitcht. Manchmal ist er relativ redselig, dann wirkt seine Stimme auf einmal sehr schwer und bedrückt.

Es kommt nicht selten vor, dass wir über ernste, teilweise bedrückende Themen reden und er sich dann einfach kaputtlacht, obwohl es mitunter wirklich überhaupt nichts Lustiges ist, im Gegenteil. Ich kann das sogar noch einigermaßen nachvollziehen, da ich selbst einen eher strangen Humor habe. Bei ihm habe ich aber das Gefühl, dass er sich der Ernsthaftigkeit gar nicht bewusst ist, was ja nochmal einen Unterschied dazu ausmacht, ob man vielleicht nur indem Moment nicht anders kann als zu lachen.

Nun habe ich sogar die Erfahrung gemacht, dass er, auch während eines inhaltlich eher aufregenden und anstrengenden Telefonats, auf einmal einfach eingeschlafen ist. Ich laste mir das insofern selbst an, da ich mit einem Menschen wie ihm vielleicht gar nicht erst so spät in der Nacht so etwas hätte thematisieren sollen, aber es hatte sich halt so ergeben.

Für mich ist es einfach schwer, sein Verhalten einzuordnen, denn bei einer "normalen" Person würde man es als absolute Respektlosigkeit einordnen. Er ist nicht in der Lage, Bescheid zu sagen, wenn er müde wird, sondern lässt mich das Gespräch fortführen, bis ich ihn auf einmal schlafatmen höre. Und inhaltlich habe ich nicht das Gefühl, dass er den Inhalt überhaupt aufgenommen hat, da dieser eben eher nervenaufreibend als einschläfernd war und ich insofern nicht verstehen kann, wie man darüber überhaupt an seiner Stelle einschlafen kann.

Ich weiß wegen alledem nicht mehr so recht weiter und frage mich, ob es so überhaupt Sinn macht, zu der Person weiter den Kontakt zu halten. Auch wenn es eigentlich traurig wäre, den Kontakt abzubrechen, da derjenige auf mich schon den Eindruck macht, als würde er sich über ein bisschen zwischenmenschliche Zuneigung freuen. Ich weiß nicht, ob sein Verhalten nur auf den Autismus zurückzuführen ist, und, auch wenn dem so ist, wie ich damit umgehen soll. Und ob er meine Worte und mein Handeln überhaupt als freundlich begreift und mich nicht als Befehlshaber sieht.

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Es kann schon sein, dass er dich eher als Respektsperson denn als Freund sieht, aber den Kontakt würde ich deswegen nicht gleich herunterfahren, sondern erst mal nach der Ursache suchen.

Ist es möglich, dass du ihm generell zu oft sagst, dass er etwas machen soll/muss? Dann ist es besser das als Wunsch oder Bitte zu formulieren, damit er das Gefühl hat, dass es trotz allem ihm überlassen bleibt, ob er dem nachkommt.

Ist Deine Stimme vielleicht zu forsch oder trittst du sehr bestimmt auf? Gerade frühkindliche Autisten sind sehr ängstlich oder eingeschüchtert und können ein solches (auch unbeabsichtigtes) Verhalten leicht überbewerten. Durch die veränderte Wahrnehmung kann das durchaus auch als bedrohlich empfunden werden.

Sind die Gesprächsthemen vielleicht zu anspruchsvoll für ihn? Wenn er außerdem noch eine geistige Behinderung hat, ist es sehr gut möglich, dass er nicht alles versteht und er dich generell als überlegene Autorität ansieht, mit der er nicht mithalten kann.

Oder es ist auch möglich, dass er Angst hat, dass Du nicht mehr kommst, wenn er "Befehle" verweigert, weil ihm Deine Besuche sehr viel bedeuten. Ich würde ihm oft sagen, das du ihn magst und ihn gerne besuchst. Es kann sein, dass ihm das nicht richtig bewusst ist. Aber gerade das muss für ihn klar erkennbar sein, wenn er dich als Freund wahrnehmen soll.

Lachanfällt gibt es bei Autisten sehr oft. Das hat aber selten etwas mit dem Gesprächsthema zu tun. Viele sind einfach nicht in der Lage, ihr Verhalten der aktuellen Situation anzupassen. Wahrscheinlich ist er eher auf Deinen Humor fokussiert als auf den Sachverhalt. an sich. Es muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass er den Ernst der Sache nicht versteht. Leider gibt es da sehr oft Missverständnisse, auch, weil diese "Anfälle" sehr lange anhalten können. Ich würde dem jetzt keine allzu große Bedeutung beimessen. Wahrscheinlich findet er es einfach witzig, wie du erzählst, unabhängig vom Thema.

Auf was ich defintiv verzichten würde, sind nächtliche Telefonanrufe. Ich kenne keinen Autisten, der Spaß daran hat, sich am Telefon zu unterhalten. Kann sein, dass es Ausnahmen gibt, aber viele (einschl. ich) empfinden das als stressig und können die Situation des anderen schlecht einschätzen. Ich selber kann mich dabei sehr schlecht konzentrieren und muss mir dabei ständig Notizen machen, deswegen nutze ich das Telefon nur, um etwas mitzuteilen oder etwas zu fragen. Wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, dann lasse ich auch lieber den Gesprächspartner reden, egal, wer es ist. Ansonsten bevorzugen viele Autisten eher E-Mails oder WhatsApp. Ich denke, dass der Junge damit einfach überfordert ist, nachts sowieso. Ich brauche auch meinen Rhythmus und die Nacht ist für mich nicht zum reden da. Schon klar, dass es bei Nicht-Autisten auch anders sein kann, aber in dem Fall ist es nicht ratsam.

Falls Du es noch nicht gemacht hast, ist es gut, wenn es feste Besuchszeiten gibt oder Besuche rechtzeitig vorher ankündigst. Autisten mögen es gerne vorhersehbar.

Ich denke schon, dass er davon profitiert, wenn Du den Kontakt aufrecht erhältst. Nicht-Autisten haben ja auch eine Vorbild-Funktion, an dessen Verhalten er sich orientieren kann, und von denen er lernt.

Er darf allerdingst nicht das Gefühl haben, dass Du irgendwelche Erwartungen an ihn hast, die er unbedingt erfüllen muss, weil ihm sonst Konsequenzen (wie z. B. Kontaktabbruch) drohen. Wahrscheinlich hat er wenig Kontakte und deswegen kann es ihm enorm wichtig sein, dass du regelmäßig kommst und gerne Zeit mit ihm verbringst, auch wenn er es nicht immer zeigen kann. Ich würde die Besuche auf jeden Fall beibehalten. LG

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Ich glaube schon, das die meisten Autisten eine Trennung oder eine Abfuhr anders verarbeiten als andere.

Ich hatte immer sehr sehr lange daran zu knabbern. Dass die ganzen Rituale und Gewohnheiten wegfielen, das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit plötzlich nicht mehr da war, war für mich kaum zu ertragen.

Das krasse Gegenteil ist aber auch möglich. Es gibt auch welche, die nach einer Trennung froh sind, wieder ihr eigenes Ding machen zu können und nun nicht mehr auf die Bedürfnisse des anderen eingehen müssen.

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Nein

Ich als Betroffene hatte nie große Schwierigkeiten, mich in andere hineinzuversetzen oder Mitgefühl zu empfinden.

Mein Problem ist eher, dass ich es anderen nicht vermitteln kann, was leider oft zu Missverständnissen führt. Das eine schließt das andere ganz sicher nicht aus.

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Eine Sonnencreme mit so hohem LSF brauchst du im Winterhalbjahr allenfalls zum Skifahren. Außerdem hemmt sie die Aufnahme von Vitamin D, die durch das UV-Licht stattfindet und das gerade jetzt eher spärlich vorhanden ist.

Im Sommer macht das natürlich Sinn, aber bei diesem Wetter eher weniger. Auch wenn keine Duftstoffe u. ä. enthalten sind, kann sie die Poren verstopfen und zu Hautunreinheiten führen.

Ja, Sonnenschutz ist auch jetzt nicht verkehrt, aber eine leichte Tagescreme mit niedrigerem UV-Schutz ist da besser geeignet, die ist dann in der Regel auch eher auf die entsprechenden Bedürfnisse der Haut abgestimmt.

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Ich verrühre Backpulver und Wasser miteinander und schrubbe dann mit dem Brei und einer alten Zahnbürste die Fugen sauber.

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Es fällt mir nicht leicht, aber ich kann Freundschaften aufbauen.

Auch wenn es anstrengend war, hab ich es immer wieder mal geschafft, nur aufrecht erhalten konnte ich diese Freundschaften nie.

Die Unternehmungen, Gespräche, die Nähe zu den anderen - alles wurde mir früher oder später zuviel und zu stressig. Irgendwann schlief die Sache dann ein.

Wenn ich beispielsweise mit anderen in der Natur unterwegs bin, denke ich mir, wie schön es wäre, das alles alleine genießen zu können. Wenn es dann so ist, wünsche ich mir oft jemanden neben mir, mit dem ich das alles teilen kann.

Aber man kann halt nicht alles haben und im Grunde weiß ich, das ich mir selbst genug bin. Wenn das Zusammensein mit anderen zum Kraftakt wird, ist es auch besser so.

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Ich wäre lieber kein Asperger!

Dadurch, dass ich Gefühle schlecht oder gar nicht zeigen kann, gibt es oft Missverständnisse und es entsteht bei anderen ein falsches Bild von mir.

Durch den Autismus kann ich mich nicht so entfalten, wie ich es möchte. Ich brauche kein Asperger :(

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Hi, wahrscheinlich war er erst mal baff und hat nicht damit gerechnet. Ich als Betroffene hätte mich ziemlich überrumpelt gefühlt und erstmal nicht gewusst, was ich mit der Situation jetzt anfangen soll. Wahrscheinlich hat er darauf gehofft, dass da noch mehr kommt und war deswegen ständig online. Wenn er sich nicht schon längst gemeldet hat, braucht er erstmal eine Weile, um damit klarzukommen. Das Wort "Hallo" allein hat für mich jetzt keine große Aussagekraft.

Du musst ihn auch nicht unbedingt fragen, ob er sich für dich interessiert. Ich finde es ziemlich offensichtlich, dass er dich sehr mag und gern mit dir zusammen ist. Erkennend kannst du es an folgenden Punkten:

Für die meisten Autisten ist Nähe ein heikles Thema und wird oft als befremdlich und unangenehm empfunden und vermieden. Auf einem Motorrad, Mofa o.ä. ist man ja praktisch gezwungen, auf Tuchfühlung zu gehen. So viel Nähe lassen sie oft nur bei der Partnerin/dem Partner zu.

Gerade Asperger-Jungs reden oft nur sehr ungern über ihre Gefühle. Das, was auf das Umfeld so emotionslos wirkt, ist oft nur Angst und/oder Unsicherheit. Dir gegenüber hat er aber zugegeben, dass es ihm schwerfällt, mit Mädchen zu reden. Den wenigsten Autisten fällt es leicht, Schwächen offenzulegen. Oft steckt dahinter die Angst, verletzt zu werden. Dir gegenüber war es ihm aber möglich. Das ist für mich ein enormer Vertrauensbeweis.

Daß es Autisten schwerfällt, einfach so auf andere zuzugehen und ein Gespräch anzufangen, ist die Regel. Erst recht, wenn es sich um ein Mädchen handelt. Das ist oft sehr stressig und kostet viel Kraft. Du scheinst ihm die Mühe wert zu sein, das finde ich auch nicht irrelevant.

Nimm doch sein Angebot, dich nach Hause zu fahren an (wenn du es nicht schon gemacht hast) und wenn es für dich ok war, kannst du ihn beim nächsten Mal auch selbst darum bitten. Wenn du möchtest, kann ich dir auch noch weitere Tipps geben, wie ihr euch näher kommen könnt. LG

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Wieso kann ich nicht zeigen wer und wie ich wirklich bin?

Hallo,

ich bin 17 Jahre alt und wie oben bereits geschrieben, habe ich oft und auch immer häufiger das Gefühl dass sich mein „Inneres Ich“, also so wie ich mich sehe, sehr von meinem „Äußeren Ich“, also wie mich Andere sehen unterscheidet.

Es fällt mir unfassbar schwer, so zu sein wie ich bin, und so zu handeln wie ich es für richtig halte.

Möglicherweise hängt das auch damit zusammen dass ich eher schüchtern bin.

Zum Beispiel lerne ich sehr sehr gerne Menschen kennen und bin sehr gerne unter Menschen, aber es fällt mir so schwer dass zu zeigen, und so denken viele Menschen wohl, dass ich lieber alleine Zuhause sitze und sie nicht als Freunde kennenlernen möchte.

Und so geht es in vielen Bereichen, immer wieder werde ich falsch eingeschätzt, kann auch immer mal wieder vom Gegenteil überzeugen, aber häufig ergibt sich nicht mal eine Möglichkeit dazu.

Ich habe, auch wenn sich das vielleicht komisch anhört, das Gefühl in mir gefangen zu sein, nicht der Mensch zu sein, der ich gerne wäre. Ich kann nicht aus mir heraus kommen.

Ich glaube ich wirke normalerweise sehr langweilig. Und wahrscheinlich würde das Niemand von sich behaupten, aber auch ich würde sagen dass ich das nicht bin, ich liebe es Dinge zu unternehmen, feiern zu gehen, zu reisen, verrückte Dinge zu machen, Spaß zu haben usw.

Ich kann schwer zeigen, dass ich Menschen mag und auch Gefühle zu zeigen fällt mir schwer, und dass obwohl ich unfassbar emotional und sensibel bin. Ich weine oft, mir gehen Dinge unfassbar schnell nahe, auch Umstände die Andere und nicht mich selbst betreffen. Ich glaube auch dass ich ein „tiefes Innenleben“ habe, wenn ich das selbst beurteilen müsste. Aber all das kann ich nicht zeigen.

Ich kann nicht zeigen, wer ich bin. Ich kann nicht zeigen, dass ich Menschen mag und eigentlich ein lebensfroher Mensch bin der gerne lebt und Abendteuer erlebt.

Ich weiß nicht warum ich das Gefühl habe, nicht so sein zu können oder so gesehen zu werden, wie ich bin oder ich mich sehe, aber vielleicht könnt ihr mir helfen, was ich dagegen tun könnte oder irgendwelche Tipps wie ich besser zeigen kann, wer ich bin.

Liebe Grüße und vielen Dank schonmal im Voraus!

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Liebe CharlotteFrida,

Ich kann dich gut verstehen, denn ich habe das gleiche Problem. Es nervt mich immer, wenn ich die (meist gut gemeinten) Ratschlage höre wie "Sei doch einfach du selbst" oder "Verbiege dich nicht für andere". Das ist ungefähr so, als würde man einem Gefangenen sagen: Geh doch einfach raus und mach das, was du für richtig hältst! Natürlich geht das nicht so einfach, aber das Umfeld ist auch meist nicht in der Lage, hinter die Fassade zu schauen. Wie auch? Es hat ja nicht die Möglichkeit, dich in Aktion zu erleben, oder es fehlt ihm einfach an Empathie.

Oft wird man tatsächlich als Langweiler angesehen oder auch als gleichgültig, dumm, emotionslos bzw. gefühlskalt oder was auch immer verurteilt. Ich habe inzwischen ein gewisses Verständnis dafür entwickelt, denn "die da draußen" wissen, wie schon gesagt oft einfach nur nicht, wer du wirklich bist.

Wichtig ist, dass du weißt, daß die Meinung der anderen nicht der Realität entspricht und das du dir aufgrund irgendwelcher dummen Bemerkungen, Lästereien und gefühlter Ablehnung, die evtl. von außen kommt, keine Vorwürfe machst. Daraus kann sich regelrechter Selbsthass entwickeln, den du nicht verdient hast.

Es ist vergleichbar mit einer Perle, die anderen nur ihr unansehnliches Äußeres präsentiert. Das "äußere Ich" ist aber weit mehr als einfach nur eine Mauer zwischen dir und deinem Umfeld. Es dient in erster Linie als Selbstschutz, um nicht verletzt zu werden. Oft wird einem das gar nicht so richtig bewusst, aber natürlich verpasst man dadurch viele gute Gelgenheiten - und natürlich auch die anderen :)

Ich habe mit den Jahren gemerkt, dass es mir nicht möglich ist, das innere und das äußere Ich voneinander zu trennen, weil die Angst, verletzt zu werden, einfach zu groß ist.

Wahrscheinlich ist der Auslöser Hochsensibilität (vielleicht weißt du es auch selbst) oder es kann sein, dass du das gleiche Handicap hast wie ich - oder auch beides. Ersteres ist zwar nicht wissenschaftlich erwiesen, aber ich glaube daran, weil alle Anzeichen dafür da sind. Es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen, und sich vielleicht auch Fachliteratur zu besorgen. Man findet darin Trost und Hilfe, wenn man nicht mehr weiterweiß, denn oft findet man bei seinen Mitmenschen weder das eine noch das andere.

Letzteres herauszufinden ist schon schwieriger. Dafür wendet man sich am besten an einen Fachpsychiater oder ein Autismusinstitut. In Deinem Alter ist es noch vergleichsweise einfach, das zu diagnostizieren. Mit zunehmendem Alter wird es aber schwieriger, weil man sich immer weiter anpasst und so das "innere Ich" für andere immer schwieriger zu entdecken ist. Empfehlenswert ist dazu ein Online-Test (einfach mal googeln) der aber natürlich keine richtige Diagnose ersetzt. Es ist übrigens ein weit verbreiteter Irrtum, das alle Autisten emotions- und empathielos sind.

Ich bekam von einem Therapeuten Achtsamkeitstraining (MBSR) empfohlen, das für mich auch sehr hilfreich war.

Wie schon gesagt, das innere und äußere Ich sind kaum voneinander zu trennen, weil das innere vom äußeren abhängig ist. Manchmal braucht man es einfach. Es muss also ein Mittelweg gefunden werden. Wie dieser aussieht, musst du für dich selbst herausfinden. Arbeite an dir selbst, aber nicht verbissen und krampfhaft, sondern mit Freundlichkeit und mit Mitgefühl für deine beiden Ichs. Auch dabei kann MBSR hilfreich sein.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und viel Erfolg auf Deinem Weg. Auch wenn es uns oft nicht gefällt: Beide Ichs sind ein Teil von uns und haben ihren Nutzen - und beide haben auch ihre Daseinsberechtigung :)

Alles Liebe

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Verschwendungssucht und Protzerei ist im Islam verboten. Man heiratet, um Gottes Wohlgefallen zu erlangen, nicht um sich selbst und anderen zu beweisen, wie viel Geld man sich wert ist. Die Mutter eines muslimischen Bekannten von mir sagte einmal: "Eine solche Hochzeit bleibt ohne den Segen Allahs." Ich finde, das trifft es ganz gut.

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Kein Mensch muss in Deutschland heutzutage Fleisch mit Fettrand essen um zuzunehmen. Diese Einstellung ist völlig veraltet und ungesund ist es obendrein.

Wenn schon Fleisch, dann empfiehlt sich fetter Fisch wie Lachs (kein Seelachs) oder Makrele. Gut sind auch Milchprodukte wie fettreicher Käse oder Sahnequark, Nudelgerichte mit reichhaltiger Soße, Eiergerichte, Vollkornbrot, Bananen, Trockenobst, Hülsenfrüchte, Früchtemüsli, Nüsse, unverdünnte Fruchtsäfte...Es gibt so viele Lebensmittel, die appetitlich sind und bestens zum Zunehmen geeignet, da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Deinem Vater sollte klar sein, dass alleine schon der Ekel vor der nächsten Schwabbelfleisch-Mahlzeit ausreicht, um eine Gewichtszunahme bei dir zu verhindern. Auch wenn er es wahrscheinlich nur gut meint: Versuche ihm klarzumachen, dass es wesentlich sinnvollere Alternativen gibt, bei denen du auch mit Appetit reinhauen kannst.

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Wenn es mehrmals im Jahr auftritt, ist es schon chronisch. Naturheilmittel, Medikamente und früher oder später auch Antibiotika helfen dann nicht mehr. Eine chronische Nebenhöhlenentzündung kann sich u.a. auch auf die Augenhöhlen ausweiten und so die Augen dauerhaft schädigen. Wenn du schon schlechter siehst, ist das auf alle Fälle ein Alarmsignal. Bitte unbedingt zum HNO, oft ist eine OP notwendig. LG

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Mit Spülmittel könnte es gehen (entfernt Fett). Fleck damit behandeln, anschl. wie auf dem Waschzettel beschrieben in der Maschine waschen.

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Ich (w) kann nur sagen: Wenn sie mit dir zusammen ist und gleichzeitig ihren Ex vermisst, hat sie ihre letzte Beziehung noch nicht  verdaut. Sie ist einfach noch nicht so weit, sich ganz auf dich einzulassen.

Wie hier schon gesagt wurde: Damit tust du dir nur selber weh. Niemand kann sagen, wie lange das dauert und ob sie dann auch wirklich bereit für einen Neuanfang mit dir ist.

Besser wäre es, die Beziehung zu beennden oder zumindest eine längere Pause einzulegen, damit sie sich über ihre Gefühle klar werden kann. Ansonsten kannst du leider wenig tun. Selbst wenn sie sagt, dass sie ein schlechtes Gewissen hat: es ändert nichts an der Sache, deswegen ist hier Konsequenz angesagt.  LG

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Ändern sich einzelgänger?

Hallo ihr lieben. Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben.. Folgendes: Seit April 2017 wohnen mein Freund und ich zusammen. Wir sind eigentlich auch glücklich. Bis auf die Tatsache das er der volle Einzelgänger ist. Er verbringt Abende lieber allein als mit Freunden. Wenn er die Wahl hat bleibt er zuhause. Nun bin ich das genaue Gegenteil. Am liebsten immer unter Freunden, draußen sitzen, grillen, lachen, was trinken. Meiner Meinung ist das Lebensqualität. Wir sind seit fast 2 Jahren zusammen. Er kennt meine Freunde nicht, meine Großeltern nicht und meine Eltern nur wegen eines gemeinsamen Hobbys. Meine Eltern meinten, manchmal sagt er nichtmal "hallo" zu ihnen. Geht garnicht!!! Mittlerweile gehe ich halt allein zu meinen Freunden. Komme dadurch oft spät nach Hause. Obwohl er nichts sagt, hab ich ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, ihn schon wieder allein zuhause gelassen zu haben. Das macht mich wahnsinnig. Er jammert schon das wir uns wenig sehen, aber ich möchte eben nicht immer nur zu zweit sein. Egal was wir machen. Es sind nur wir beide. Er ist total unkomunikativ und findet die meisten anderen Menschen schlichtweg dumm! Nun bin ich für ein paar Tage ausgezogen um einen klaren Kopf zu bekommen. Den hat er wohl bekommen :) Heute stand er vor mir und meinte er würde sich ändern. Er würde dahin mitkommen wo ich hin möchte. Meine Freunde usw. kennenlernen. Was meint ihr. Kann man sich in dieser Charaktereigenschaft ändern? Habt oder hattet ihr auch mal so einen Kerl?

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Vermutlich will er sich nur deswegen ändern, weil er befürchtet, dass es sonst  ganz aus ist. Selbst wenn er es wirklich beabsichtigt: Irgendwann wird er höchstwahrscheinlich in sein altes Muster zurückfallen, zumindest dann, wenn er schon immer ein Einzelgänger war.

Er kann sich nur ändern, wenn er es für sich selber macht, wenn er wirklich, den Wunsch hat, etwas zu ändern, weil er sich so, wie er jetzt ist, nicht mehr wohlfühlt.  Wenn er es nur macht, um dich zu behalten, ist das nicht von Dauer. Ein Einzelgänger wird nicht von heute auf morgen zum Gruppenmensch.

Es ist ja auch völlig in Ordnung (jedenfalls bis auf seine Ansicht, dass alle anderen dumm sind und er deine Eltern oder andere Verwandte ignoriert). Wenn es für dich ok ist, dass er immer zu Hause sitzt, während du etwas mit Freunden unternimmst, funktioniert es vielleicht, aber irgendwann will man doch auch mal was zusammen machen...

Klar ist es aus der Entfernung schwierig, aber für mich sieht es so aus, als würde er einfach nur alles tun wollen, um dich nicht zu verlieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das lange durchhält. LG

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Ich rede mit einer erfundenen Person, ist das Krank?

Hallo :)

Also, ich würde hier mal gerne über mein Problem reden.

Undzwar ist es so, das ich nicht viele Freunde in echt habe. Also ich bin oft Zu Hause oder alleine draußen und habe niemanden zum reden. Und seit ungefähr einem Monat habe ich mir einen Freund ''ausgedacht'' mit dem ich jetzt immer rede. z.B wenn ich raus gehe denke ich mir so:

''Hmm, wohin soll ich gehen? soll ich mir etwas kaufen?''

Dann antwortet die ''Person'': ''Hol dir doch ein Eis oder so''

Und auch oft vor dem schlafen rede ich mit der Person darüber, was ich morgen vielleicht machen werde, und erzähle ihr alles von meinen Problemen. (Also ich flüster es manchmal ganz leise so das es keiner hört, oder ich rede einfach so in meinen Gedanken.

Naja, worüber ich mir am meisten Sorgen mache, ist dass ich letztens über diese Person geträumt habe (sie hat kein bestimmtes aussehen) und kurz vor dem aufwachen die Person meinte:'' So, jetzt musst du aber aufwachen und zur Schule gehen. Bis dann''

Und ich bin danach wirklich aufgewacht und es war auch schon Zeit zum aufstehen weil bald die Schule anfangen würde.

Eigentlich ist es ja normal das man mit jemanden so spricht und dann Entscheidungen trifft z.B was man anzieht oder so.

Aber das ist doch voll Krank bei mir? vorallem mit dem Traum undso.. denkt ihr, das ist normal? hab nämlich gelesen das sowas auf Schizophrenie deuten kann.

Mache mir jetzt total Sorgen das es ne Psychische Krankheit ist D:

Und bitte ernste Antworten. :)

LG :)

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Bei einer Schizophrenie hört man normalerweise Stimmen und  Geräusche, hat Halluzinationen. Du schreibst aber selber, dass die Person nur "erfunden" ist. Dann weißt du ja eigentlich auch, dass sie nicht wirklich existiert. Eine psychische Krankheit würde ich eher ausschließen.

Wer keine oder nur wenige Gesprächspartner hat, sucht sich manchmal imaginäre. Finde ich jetzt nicht wirklich ungewöhnlich. Nach einer psychischen Erkrankung hört sich das für mich nicht an. LG

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