Grundsätzlich ist klar - ein paar Monate FWD werden dir für dein Studium nichts bringen, du wirst auch keine beruflichen Qualifikationen o.ä. erreichen, die dir konkret im Berufsleben weiterhelfen könnten.

Allerdings ist der FWD genau dafür gemacht - Überbrückung einer "Lücke", v.a. zwischen Schulabschluss und Ausbildung/Studium.

Du kannst in diesen paar Monaten FWD natürlich einmal aus allem "herauskommen", du wirst vor ganz andere Herausforderungen gestellt und lernst ein ganz neues Umfeld kennen. Bei gutem Willen, Engagement und Aufgeschlossenheit kann man in der Bundeswehr auch als einfacher Mannschafter durchaus Sinnvolles tun und Abwechslungsreiches erleben. Auch die militärische Gemeinschaft mit ihrer Kameradschaft kann - nicht muss - für manche positive Auswirkungen auf die eigene Selbstsicht haben und Dinge wie Disziplin fördern, die später im Studien- und Berufsleben durchaus von Nutzen sein können.

Nicht jeder ist für den Militärdienst geschaffen - aber die Bundeswehr bietet durch die 6monatige Probezeit die ganz simple Möglichkeit, in diesen ersten 6 Dienstmonaten jederzeit ohne Angabe von Gründen den Dienst zu quittieren. Ausprobieren schadet also nichts, wenn du Interesse hast.

PS: Auslandseinsätze sind erst ab einer Verpflichtungsdauer von 12 Monaten oder länger möglich - falls deine Eltern auch das umtreiben sollte.

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Grundsätzlich ist die dreimonatige Grundausbildung von den Ausbildungsinhalten her gleich, unabhängig von Teilstreitkraft, späterer Verwendung etc.

Man muss allerdings sagen: noch - denn es ist angedacht, die GA in den kommenden Jahren entsprechend stärker zu differenzieren. Ein klares Konzept dazu gibt es aber noch nicht.

Ausnahme sind heute die Angehörigen des Sanitätsdienstes, deren GA aus 2 Monaten Standardprogramm und 1 Monat erweiterter Sanitätsausbildung besteht.

In der Realität sind die Ansprüche in den GA-Einheiten aber durchaus unterschiedlich. Als v.a. körperlich härter werden häufig Grundausbildungen beim Heer und da v.a. in den Kampftruppen beschrieben, wohingegen v.a. bei der Luftwaffe die GA als eher moderat gilt. Hier spielen allerdings auch Klischees und Einzelfälle mit - ganz klar kann man das nicht sagen.

Sehr wohl einen Unterschied macht auch, ob eine GA z.B. in den bayerischen Alpen oder in Schleswig-Holstein stattfindet - ein 10-km-Marsch ohne Steigung und einer in den Bergen hat durchaus unterschiedliche Ansprüche ;-)

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Interessante Frage...

Grundsätzlich denke ich mal, dass es da kaum Präzedenzfälle geben dürfte, du solltest dich auf jeden Fall beim zuständigen Landeskommando einmal genauer erkundigen.

Grundsätzlich aber würde ich vermuten: Wenn du offiziell (also laut Papieren und Standesregister) ein Mann bist, wirst du auch der - für Männer geltenden - Wehrpflicht unterliegen.

Ob du allerdings aufgrund der laufenden hormonellen Behandlung und allen anderen mit der Umwandlung verbundenen medizinisch-körperlichen Veränderungen von der Stellungskommission für tauglich gehalten wirst, ist eine andere Frage. Evtl. wird man hier einfach genauer hinschauen, ob du gemäß den Vorschriften tauglich bist oder nicht.

Dass du aber irgendwann vor dieser Kommission erscheinen musst, ist durchaus möglich (es sei denn, es gibt im österreichischen Wehrgesetz explizit eine Bestimmung, die Transgender-Kandidaten von der Wehrpflicht ausnimmt).

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Angehörige des KSK tragen ein eigenes Abzeichen (aufrechtes Kurzschwert im Eichenlaubkranz) am bordeauxroten Barett sowie die grüne Waffenfarbe der Jäger am Kragen bzw. an der Litze.

Zudem tragen Soldaten, die nicht "nur" Angehörige des KSK (z.B. im Stab), sondern tatsächlich im Kommandoeinsatz stehende und entsprechend ausgebildete Soldaten sind, das sog. "Kommandoabzeichen" auf der rechten Brust:

https://www.stephan.de/obilder/06000-07999/200000000006216.jpg

Solche "echten" Kommandosoldaten tragen jedoch tatsächlich häufig in der Öffentlichkeit nicht die oben genannten Kennzeichnungen - üblich ist z.B. das Tragen des Baretts der Truppengattung, aus der sie zum KSK gekommen sind, häufig das der Fallschirmjägertruppe. Auch das Kommandoabzeichen wird häufig nur auf den Uniformen (Feldanzug, Dienstanzug) getragen, die ausschließlich innerhalb der Kaserne verwendet werden.

Ich habe vor Jahren auch einmal gehört, dass Kommandosoldaten angehalten werden, außerhalb der Kaserne so weit als möglich zivile Kleidung zu tragen.

Tritt das KSK (selten genug, aber kommt vor) außerhalb der Kaserne im Rahmen einer militärischen Feier auf (bzw. an), werden die vollständigen bzw. korrekten Uniformen getragen, jedoch muss auf eine entsprechende Zurückhaltung bei Film- und Fernsehaufnahmen geachtet werden (z.B. Aufnahmen nur aus größerer Entfernung, keine Gesichter etc.).

Die Bundeswehr legt tatsächlich größten Wert darauf, dass Kommandosoldaten in der Öffentlichkeit nicht als solche erkannt werden.

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Das ist im Grundgesetz ganz genau geregelt:

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art\_12a.html

Mit der natürlich möglichen freiwilligen Meldung von Frauen zur Truppe (auch im Kriegsfall) hat das allerdings nichts zu tun - danach hast du aber auch nicht gefragt.

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Der Vorteil ist die direkte Einbindung der Volksvertretung in die Entscheidung über militärische Einsätze - damit ist eine deutlich größere Beeinflussung der Sicherheits- und Militärpolitik durch Wahlen möglich. Zudem ist so eine stärkere Kontrolle des Mlitärs an sich und der Einsätze durch das Parlament möglich, das Entsenden von Truppen ist somit auch in gewissem Sinn stärker legitimiert.

Der Nachteil ist eine gewisse Schwerfälligkeit in der Entscheidungsfindung und in der oft vorsichtig und kompromissorientierten Formulierung der Einsatzziele und -kompetenzen, da ein Parlament natürlich den Wünschen und Vorstellungen der Wähler entsprechen möchte. Militärisch gesehen ist das nicht unbedingt ideal - die Auslandseinsätze der Bundeswehr litten immer wieder darunter.

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Jetzt muss man erstmal das Gesamtbild zurechtrücken:

  • Die kürzlich erfolgten Meldungen über den Einbruch bei den Bewerberzahlen bezogen sich auf die Meldungen zum Freiwilligen Wehrdienst. Diese sind tatsächlich stark rückläufig. Jedoch erzeugten diese Meldungen - bewusst oder unbewusst einseitig - ein etwas verzerrtes Bild. Denn im Tenor dieser "Katastrophenmeldung" ging unter, dass (in absoluten Zahlen) die Anzahl der Bewerbungen für Soldaten auf Zeit etwa um dieselbe Anzahl gestiegen ist, um die sie beim FWD gefallen ist. Heißt: Es entscheiden sich nun mehr Bewerber direkt für eine langfristige Verpflichtung, anstatt "nur" ein paar Monate FWD abzuleisten. Das ist eher positiv als negativ, denn bei allem Respekt für FWDL - aber diese "Kurzzeit-Soldaten" können kaum zu einer mittel- und langfristigen Stärkung der Bw beitragen. Entscheidend ist vielmehr die Zahl der Zeit- und Berufssoldaten.
  • Die Zahl der Zeit- und Berufssoldaten ist seit Juni 2016 (damals "kleinste Bundeswehr aller Zeiten") von rund 166.000 auf heute knapp über 170.000 gestiegen und steigt weiter - ein Zuwachs von 4.000 Längerdienden in rund 15 Monaten. Das ist eine ganz beachtliche Leistung, wenn man sich überlegt, dass das etwa der Hälfte der gesamten irischen oder neuseeländischen Streitkräfte entspricht.

Dann muss man aber auch klar sagen:

  • Ja, die Bundeswehr hat natürlich mit der eher militärskeptischen Haltung vieler Menschen in Deutschland zu kämpfen. Das kann man nicht verallgemeinern, aber es gibt diese Tendenz, die definitiv wirkmächtiger ist als in vielen anderen Ländern der Welt.
  • Dann ist die wirtschaftliche Situation in Deutschland und insbesondere der Arbeitsmarkt zur Zeit sehr stark. In der zivilen Wirtschaft gibt es in vielen Bereichen deutlich lukrativere Angebote als bei vergleichbaren Berufsfeldern in der Truppe (Bezahlung, Arbeitszeit, Aufstiegschancen etc.). Vor allem technische und IT-Berufe, die die Truppe händeringend sucht, sind nahezu überall gefragt.
  • Die Bundeswehr hat momentan das Problem, dass ausgerechnet in der Zeit, wo sie besonders dringend qualifiziertes Personal braucht, die Talsohle der Materialneubeschaffung und -einführung gerade erst erreicht wurde. Heißt: Noch nie in der Geschichte der Truppe liefen zeitgleich so viele neue und daher (angesichts der Komplexität modernen Militärgeräts kaum verwunderlich) unausgereifte Systeme zu. Dass es deshalb immer wieder zu Meldungen mangelnder Einsatzbereitschaft bzw. geringer verfügbarer Systeme kommt, tut natürlich dem Ruf der Truppe nicht gut. Viel zu wenige haben aber den nötigen tieferen Einblick in die Situation und reden dann wie der Blinde von der Farbe von der "Schrotttruppe" o.ä. Und natürlich wirken solche Effekte auch auf potenzielle Bewerber, die sich davon dann auch abschrecken lassen.
  • Es wird (leider) oft sehr einseitig über die Truppe berichtet - man hat immer wieder den Eindruck, dass nur schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind. So gibt es z.B. so gut wie keine überregionale Berichterstattung über Großmanöver, über Neuaufstellungen bzw. die internationale Zusammenarbeit der Bundeswehr. Hingegen landet jede Negativschlagzeile sofort groß in den Abendnachrichten. Bitte nicht falsch verstehen - natürlich ist das auch gut so, dass solche Dinge nicht verschwiegen werden. Aber wieso sollte z.B. eine Nachricht über ein Marinemanöver unter deutscher Leitung in der Ostsee weniger wert sein als eine über die Entlassung irgendeines Aufsichtsrats oder die Eröffnung einer Kunstausstellung? Die meisten größeren Nachrichtenmagazine haben da jedoch eine sehr klare Prioritätensetzung.
  • Die Bundeswehr ist in den letzten 20 bis 25 Jahren von allen Bundesregierungen mehr oder weniger bewusst kaputtgespart worden - sie war die "Melkkuh" des Bundeshaushalts. Diese Fehler auszugleichen wird noch Jahre dauern - ihre Folgen zeigen sich in der heutigen, wenig bewerbermotivierenden Gesamtsituation in vielen Bereichen.
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Das kann man tatsächlich nur recht allgemein beantworten, weil es insbesondere in höheren (auch internationalen) Stäben sehr unterschiedliche Tätigkeiten gibt, die Offiziere im Generalsrang ausüben können. Für die Kernstruktur der kämpfenden Truppe bzw. der Kampfunterstützungstruppen kann man aber sagen:

  • Brigadegeneral - wie der Name schon sagt: Kommandeur einer Brigade (rund 5000 - 6000 Soldaten)
  • Generalmajor - Divisionskommandeur (bestehend aus 2 bis 3 Brigaden, künftig jeweils auch noch zuzüglich ausländischer Brigaden, abhängig von der Truppengattung rund 15.000 bis 20.000 Soldaten)
  • Generalleutnant - in früherer Zeit auch Korpskommandeur (mehrere Divisionen), heute kennt die Bundeswehr keine Verbände in Korpsgröße mehr. Daher sind Generalleutnante heute üblicherweise nur noch entweder Inspekteure der Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche (Heer, Luftwaffe, Marine [dort natürlich dann Vizeadmiral], CIR, Streitkräftebasis und Sanitätsdienst) oder deren Stellvertreter. 
  • Einen "echten" General (4 Sterne im US-Jargon) gibt es in der Bundeswehrhierarchie tatsächlich nur einen - nämlich den Generalinspekteur der Bundeswehr. Nur im Fall, dass ein deutscher General auf einen internationalen Posten versetzt wird, der eine 4-Sterne-Wertigkeit hat, kann ein Bundeswehroffizier sonst zum General (bzw. Admiral) ernannt werden. 

Die von dir genannten Sanitätsdienstgrade entsprechen aufsteigend (Generalarzt, Generalstabsarzt, Generaloberstabsarzt) dem Brigadegeneral, Generalmajor und Generalleutnant. Eine 4-Sterne-Entsprechung gibt es im Sanitätsdienst nicht. Da es dort keine Brigaden bzw. Divisionen im klassischen Sinn gibt, sind die entsprechenden Ränge vergleichbaren personellen Verantwortungsbereichen zugeordnet.

Wie gesagt - das ist nur das Grundgerüst. In dem sehr verwaltungsintensiven Apparat der Bundeswehr gibt es zahlreiche weitere Verwendungen für Offiziere im Generalsrang. Für einen grundsätzlichen Überblick sollte das aber ausreichen. Ansonsten: Wikipedia ist dein Freund! :-)

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Warum schickt die Bundeswehr einem 17 Jährigen einen Brief?

Na, warum wohl...? Weil 17-Jährige der klassischen Zielgruppe entsprechen, die konkret angesprochen werden muss, seit die Wehrpflicht ausgesetzt ist und Personal auf dem freien Arbeitsmarkt gewonnen werden muss.

Solche Werbeschreiben sind nicht ungewöhnlich, völliger Standard.

Solltest du jemals (z.B. auf einer Berufsinfo-Veranstaltung) mit der Bundeswehr in Kontakt gewesen sein und dort evtl. deine Adresse hinterlegt haben, wäre das ein zusätzlicher Grund, dir Werbematerial zuzusenden.

Etwas "Ernsteres" kann das ohne Wehrpflicht ohnehin nicht sein - es sei denn, im 3. Weltkrieg gehen im achten Kriegswinter allmählich die Rekruten aus. Und davon hättest du wohl sicher etwas mitbekommen... ;-) Versehentlich eine 12jährige Verpflichtungserklärung wirst du ja wohl kaum unterschrieben haben - was mit 17 ohne Einverständnis der Eltern sowieso nicht ginge.

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Es gibt zwei Erklärungen dafür.

Die erste ist recht simpel (und die wahrscheinlichere): Diese Dienstvorschrift (und auch einige andere dieser Geschmacksrichtung) gibt es nicht und gab es nie. Das sind - gut durchdachte - Erfindungen, um sich über die Regulations- und Vorschriftenwut in der Truppe lustig zu machen. Es gibt eine Unmenge an Hinweisen und Aussagen im Netz (und in meinem Bekanntenkreis), die behaupten, dass diese angebliche Dienstvorschrift niemals existierte, diese Varinate hat es immerhin auch bis in die Süddeutsche Zeitung geschafft: http://www.sueddeutsche.de/politik/zum-ende-der-wehrpflicht-einmal-husten-bitte-1.1112958-3

Die zweite kann - sofern diese Vorschrift tatsachlich irgendwann irgendwo so oder so ähnlich einmal existierte - folgenden ernsten Hintergrund haben: Soldaten sollen angehalten werden, in bestimmten Situationen nicht mehr auf Weisung des Vorgesetzten, sondern selbstständig zu agieren. Heißt: In diesem Fall muss der Soldat angehalten werden, in einer bestimmten Situation in einem Gewässer sich nicht mehr an Anweisungen gebunden zu fühlen, sondern eben selbstständig (!) das Richtige zu tun, nämlich zu schwimmen (und eben nicht mehr z.B. aufrecht zu gehen, wenn das der ursprüngliche Befehl war). In Behördensprache nimmt das dann eben etwas krude Formen an - für die Rechtssicherheit kann es aber im Zweifelsfall durchaus sinnvoll sein, so etwas einmal definiert und festgelegt zu haben.

Zusammengefasst: Es ist sehr wahrscheinlich, dass es diese Vorschrift niemals gegeben hat - auf jeden Fall gibt es sie aktuell in der Bundeswehr nicht (mehr).

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https://www.bundeswehrkarriere.de/karriere/ausbildung-tierpfleger/36436

Grundsätzlich dürfte eine Hörbehinderung kein Ausschlussgrund sein - im Gegenteil, sie kann evtl. deine Chancen sogar erhöhen, da die Bundeswehr wie auch allgemein der öffentliche Dienst Bewerbungen von Menschen mit Behinderung im Sinne einer Quotenregelung annehmen muss.

Jedoch muss natürlich die Arbeitsplatzsicherheit gewährleistet sein, und daher kann deine Frage nur ein Karriereberater der Bundeswehr wirklich genau beantworten. Eine entsprechende Eingangsuntersuchung wird es sicher geben.

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Grundsätzlich machen solche Autoquartettvergleiche wenig Sinn, denn Stärke heutzutage wirklich zu messen, ist äußerst schwierig, weil es weit über Zahlenspielereien hinausgeht.

Von der Mannstärke sind Deutschland und Italien in etwa gleich. Deutschland hat jedoch einen wesentlich höheren Verteidigungsetat und verfügt (jedenfalls bei den Landstreitkräften) im Schnitt über deutlich leistungsfähigeres Material und einen moderneren Fuhrpark, v.a. in der Panzertruppe (Leopard 2 vs. Ariete). Aber da bestimmte Waffensysteme (z.B. die Panzerhaubitze 2000) in beiden Ländern Verwendung finden, relativiert sich das auch wieder.

Die deutsche und italienische Luftwaffe stehen etwa auf derselben Ebene, beide verwenden z.B. den Eurofighter als Hauptwaffensystem. Deutschland dürfte hier einen leichten Vorsprung bei der Zahl der einsatzbereiten Systeme haben.

Bei der Marine hat Italien (als Seefahrernation in zentraler Lage am Mittelmeer nicht verwunderlich) deutlich die Nase vorn (so verfügt Italien mit der Cavour z.B. über einen kleinen Flugzeugträger und mehr Schiffe im Bereich der Fregatten und Korvetten). Allerdings werden Italien und Deutschland in den kommenden Jahren und Jahrzehnten dieselben U-Boote betreiben und eng verzahnt bei deren Einsatz und Training zusammenarbeiten.

Die Frage macht in einem engen Bündnis wie der NATO, das sowohl ausrüstungs- als auch einsatztechnisch immer stärker auf internationale Zusammenarbeit setzt, wenig Sinn. Weder Deutschland noch Italien unterhalten rein nationale bzw. voneinander getrennte Streitkräfte. Diese Zeiten sind im Wesentlichen vorbei - zumindest in Westeuropa.

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Fragen zum freiwilligen Wehrdienst - soll ich mich bewerben?

Hallo liebe Community :) eigentlich wäre ich gerne für 12 Jahre in der Feldwebellaufbahn zur Bundeswehr gegangen. Das war schon seit ich 13. bin mein Traumberuf. Allerdings möchte ich auf lange Sicht bei uns in der Stadt bleiben, ständige Umzüge sind auch nichts für mich und mit 31 dann nochmal in die Berufsschule zu gehen kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen. Deswegen wird das wahrscheinlich nichts. Aber ich habe mir überlegt nach dem Abi (2018) 1 Jahr FWD zu machen. Dann wäre ich zumindest 1 Jahr bei der Bundeswehr gewesen und eventuell könnte ich mich immer noch als Feldwebel bewerben. Ich habe zu einigen Fragen leider im Internet noch keine zufriedenstellende Antwort erhalten bzw. nur veraltete. Deswegen wollte ich hier mal nachfragen:

  1. Sind FWDler von Seiten der BW überhaupt erwünscht, oder ist man da "den richtigen Soldaten" nur im Weg und alle wären insgeheim froh wenn man nicht da wäre ?

  2. Sind als FWDler alle Verwendungen möglich ? Ich mein das man da nicht Pilot werden kann oder zum KSK oder so kann ist mir auch klar, aber würde sowas wie Jäger oder Panzergrenadier gehen ? Wenn dann würde ich nämlich schon eine militärische Verwendung anstreben und nicht so was wie Mechaniker oder Koch z.B. machen wollen.

  3. Schläft man nach der Grundausbildung immer noch in der Kaserne oder wohnt da jeder wo er will bzw. falls ich in die Kaserne in meiner Nähe kommen würde, könnte ich da auch daheim schlafen ?

  4. Darf man am Wochenende nach Hause oder muss man dort bleiben bzw. hat man da auch Dienst ?

  5. Ist ein leichtes Hohlkreuz und Höhenangst ein Auschlussgrund für den FWD ?

  6. Blamiert man sich da, wenn man mit einem schlechten Schnitt von 3,2 ankommt und zudem nur 7 Punkte (entspricht einer 3,25) in Sport hat ? Dazu sei gesagt ich bin nicht unbedingt unsportlich. Die Note kommt daher, dass wir dieses Schuljahr bisher nur getanzt haben und ich miserabel im Tanzen bin. Diese Fähigkeit werde ich ja bei der Bundeswehr eher nicht brauchen.

  7. Kann ich nach dem FWD noch Reservist werden ?

  8. Sollte ich zum Wehrdienstberater oder gleich bewerben ? Oder auf eine Berufsmesse und da am BW Stand vorbeischauen ?

Was meint ihr ? Wäre der FWD für mich sinvoll ? Soll ich das machen oder lieber doch gleich eine Ausbildung ?

Danke schon mal im Vorraus für alle sinnvollen Antworten :).

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Also mal der Reihe nach:

1) Grundsätzlich füllen FWD die in manchen Truppengattungen großen Lücken im Bereich der Mannschaften. Bei entsprechender Leistungsbereitschaft und -fähigkeit sind FWDL in der Bundeswehr grundsätzlich gern gesehen..

2) Jede Laufbahn, die nicht den Status SaZ verlangt (wie z.B. die von Dir genannten) und das Qualifikationsniveau der Mannschaftslaufbahn nicht übersteigt, ist möglich. Berufsausbildungen etc. fallen somit flach. Und ja - natürlich ist auch eine Verwendung in der Kampftruppe möglich.

3) Du kannst natürlich auch zuhause schlafen, wenn die GA vorbei ist. Zum Dienstbeginn musst Du halt rechtzeitig in der Kaserne sein. Das ist wie in einem normalen Job auch. Natürlich kann es auch einmal ein paar Tage/Wochen auf Manöver gehen - dann bist Du selbstverständlich anderweitig einquartiert.

4) Wenn keine Sonderdienste angesetzt sind, ist das WE natürlich frei.

5) Nicht grundsätzlich für den FWD, aber für einige Verwendungen sicher (Fallschirm- oder Gebirgsjäger dürfte mit Höhenangst schwierig werden).

6) Da man den FWD auch ohne jeglichen Schulabschluss antreten kann (lediglich die Vollzeitschulpflicht muss erfüllt sein), spielen Fach- oder Durchschnittsnoten überhaupt keine Rolle.

7) Nach Deinem Dienst bist Du automatisch Reservist, ob Du das willst oder nicht :-) Wenn Du aber konkret Interesse an einer späteren Beorderung auf einen konkreten Reservistendienstposten hast, kannst Du das vor Deinem Ausscheiden anbringen - das wird natürlich besonders gern gesehen.

8) Unbedingt zum Wehrdienstberater gehen - Schnellschüsse empfehlen sich nicht.

PS: Ab einer Dienstzeit von 12 Monaten musst Du Dich - zumindest pro forma - für Auslandseinsätze bereiterklären. Das ist für einen FWDL zwar die Ausnahme, es ist aber nicht ganz auszuschließen. Bei Deinen 12 Monaten geht diese Wahrscheinlichkeit aber gegen Null.

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Ja, das Signal heißt schlicht und ergreifend "Flaggenparade" und wird beim Hissen und Niederholen von Flaggen im feierlichen Rahmen (z.B. bei einer Flaggenparade oder einer Botschafterakkreditierung) von einem Solotrompeter gespielt. Beim Hissen/Niederholen der Bundesdienstflagge im Rahmen einer Großen Flaggenparade tritt üblicherweise ein vollständiges Musikkorps an und das Bewegen der Flagge wird durch den Präsentiermarsch (Marine: Marinepräsentiermarsch bzw. Bundesland Bayern: Bayerischer Präsentiermarsch) begleitet.

Hier ein Beispielvideo mit dem Signal "Flaggenparade" beim Hissen der britischen Flagge vor dem Schloss Bellevue im Rahmen der Akkreditierung des neuen britischen Botschafters (Kommando/Musik ab ca. Min. 0:10):

https://youtube.com/watch?v=xEZ9Z-jfuOw

Interessant hier ab Min. 0:50 auch das Signal "Vergatterung" (Trommel und Pfeifer), das es im regulären Dienstbetrieb der Bundeswehr gar nicht mehr gibt - die Übernahme von Soldaten in den Wachdienst mit den damit verbundenen besonderen Rechten und Pflichten wurde in früherer Zeit u.a. durch dieses musikalische "Kommando" vollzogen. Als Relikt bei der Akkreditierung von Botschaftern ist es wohl im Sinne einer besonderen "Schutzerklärung" der Streitkräfte gegenüber dem Vertreter eines fremden Landes zu verstehen, also seine Sicherheit in Deutschland symbolisch zu garantieren. 

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Bei der Bundeswehr werden überhaupt keine Hosenbeine in die Stiefel gesteckt - diese werden (sowohl beim Dienstanzug als auch beim Feldanzug) so mithilfe eines Hosengummis eingeschlagen, dass sie an der Oberkante der Stiefel enden. Selbst das Wachbataillon, das Stiefel ohne Schnürung trägt, steckt keine Hosenbeine ein, sondern schlägt sie oberhalb der Stiefel um.

Einzige Ausnahme: Gebirgsjäger tragen zum (großen) Dienstanzug etwas altertümliche, sehr enganliegende "Keilhosen", die mit einer Schlaufe über der Ferse gehalten werden. Diese Hosen werden innerhalb der Stiefel getragen:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d5/BW\_Dienstanzug\_Heer\_(Grundform_M%C3%A4nner_Gebirgsj%C3%A4ger).jpg

PS: In Gefechtssituationen (bzw. bei Übungen) ist es immer häufiger erlaubt und üblich, die Feldhose über die Kampfstiefel zu ziehen, also quasi wie eine gewöhnliche Hose zu tragen.

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Deine Frage beinhaltet eine falsche Annahme:

"Boot Camp" meint im militärischen Sinn nichts anderes als den militärischen Stützpunkt, an dem die Grundausbildung durchgeführt wird, manchmal meint es auch die Grundausbildung an sich als Lehrgang.

Es ist also nichts weiter als ein umgangssprachlicher Ausdruck für das, was bei uns eben "Grundausbildung" oder auf Englisch offiziell "Basic (military) training" heißt. Die Bedeutung als "Straf- oder Erziehungslager" meist für Jugendliche hat damit zunächst rein gar nichts zu tun und spielt lediglich auf den harten, militärischen Umgang an, der dort vorherrscht.

Insofern: Auch für deutsche Soldaten gibt es "Boot Camps" - das sind dann eben die Kasernen bzw. Einheiten, in denen Grundausbildungen durchgeführt werden. Nur weil der Begriff auf Englisch vielleicht cooler ist, muss er noch lange nichts anderes bedeuten.

Da Du aber auf die extremen Umgangsformen v.a. der Ausbilder der Marines mit den Rekruten anspielst - da hat Hamburger02 Dir bereits völlig korrekt geantwortet: Dinge wie bewusstes Niederbrüllen und "Zerstören" der Rekruten, um sie dann als Soldaten wieder "aufzubauen", widersprechen zutiefst der Führungsphilosophie der Bundeswehr und würden nach deutschem Recht strafbare Handlungen darstellen. Zum Glück.

Denn von den grundsätzlichen Inhalten her - Exerzieren, Sport, Schießen und Verhalten im Gefecht - sind die Anforderungen, was die Rekruten jeweils lernen sollen, im Prinzip identisch. Lediglich das "Wie" auf dem Weg dorthin ist ein völlig anderes.

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Vorweg: Meine Grundausbildung ist jetzt genau 13 Jahre zurück - das war noch eine andere Bundeswehr. Trotzdem habe ich über entsprechende private Kontakte und andere Informationswege noch immer einen ganz guten Einblick in die Truppe und kann noch immer ganz gut mitreden ;-)

Also:

Welche Meinung hast du zu der Serie?

Ich bin etwas zwiegespalten: Auf der einen Seite finde ich es bemerkenswert, welche - ganz objektiv - modernen Wege die Bundeswehr zu gehen bereit ist, um ihre Personalpolitik neu zu organisieren. Verglichen mit anderen Streitkräften hat die Bundeswehr mittlerweile einen wirklich gut gemachten Youtube-Kanal, auch die Homepage ist modern und recht ansprechend gestaltet. Die Serie "Die Rekruten" ist sicher ein interessanter Versuchsballon, allein schon dadurch, dass sie eine gewisse breitere Aufmerksamkeit für die Bundeswehr weckt und Diskussionsstoff bietet.

Auf der anderen Seite sehe ich die (auf jugendliches Zielpublikum zugeschnittene) Machart der Serie durchaus kritisch. Der Selfie-Stil mit kommentierenden Einblendungen, Sound- und Grafikeffekte wirkt cool und witzig - gerade das sollte eine realistische Doku, die bewusst einen objektiven Anspruch hat, nicht mitbringen. Aber gut - man denkt wohl, das würde jugendliches Publikum ansprechen. Auch dass sich die Ausbilder auf der begleitenden Homepage mit pseudo-brachialen Mottos vorstellen und in überlegener Pose mit aufgesetzter Boot-Camp-Miene in die Kamera blicken, ist in meinen Augen schlicht falsch. Ich würde mich sehr schwer tun, einen solchen Poser als Vorgesetzten wirklich ernstzunehmen: https://www.bundeswehrkarriere.de/dierekruten/ausbilder

Grundsätzlich kann man der Serie sicher nicht vorwerfen, einseitig nur Positives zu zeigen - bereits jetzt wurden für die Rekruten sicher nicht angenehme Erlebnisse ungeschönt gezeigt, und nach knapp zwei Wochen fährt eine Grundausbildung erfahrungsgemäß erst langsam hoch. Ich bin auch erstaunt, dass die Ausbilder durchaus auch die althergebrachten Sprüche bringen und durchaus auch laut werden - das finde ich besonders wichtig und wertvoll. Würde das fehlen, hätte man definitiv "geschummelt".

Die Stimmung unter den Rekruten ist ähnlich dem, was ich kenne - man hält irgendwo zusammen, man lacht und man heult sich aus. Dadurch entsteht Kameradschaft, das dürfte heute nicht anders sein als vor 15 oder 50 Jahren.

Grundsätzlich finde ich es seltsam, dass man ausgerechnet eine Grundausbildung bei der Marine zeigt - das ist mit Abstand die kleinste Teilstreitkraft und auch ausgerechnet diejenige, die die "klassische" infanteristische Ausbildung (aus durchaus nachvollziehbaren Gründen) am ehesten zusammenkürzt (ich kenne einen Kapitänleutnant und einen Oberleutnant zur See, die in ihrer gesamten Dienstzeit kein einziges Biwak absolviert haben, das nur zur Untermauerung). Rein vom körperlichen Anspruch her wäre eine Ausbildung beim Heer und dort z.B. bei den Panzergrenadieren oder der Jägertruppe sicher allgemein aussagekräftiger gewesen.

Eine Sache wird die Serie denke ich definitiv leisten - es wird mehr über die Bundeswehr gesprochen, und einige junge Leute werden ein etwas realistischeres Bild von der Truppe erhalten. Ich denke, dass sich die Bundeswehr mit ihrer Schönwetterwerbung im Stil eines Abenteuercamps mit tollen, möglichst unmilitärischen Berufsbildern in den letzten Jahren ein ordentliches Eigentor geschossen hat. Dass man aber als Soldat als Kämpfer an der Waffe ausgebildet und eingesetzt wird, ist für viele mittlerweile - schockierenderweise! - erklärungsbedürftig. Ich hoffe, dass die Serie hier ein wenig Realität zurückholen wird.

Mein Fazit: Eine Machart, die klar einer jugendlichen Zielgruppe zugeordnet ist (nicht mein Bier), ein Schauplatz, der nicht unbedingt der naheliegendste ist (warum Marine und nicht Heer?) und dennoch mit einigen Lichtblicken in Hinblick auf Ehrlichkeit. Ob es etwas bringt, werden die die Bewerberzahlen der nächsten Jahre zeigen.    

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Mich würde interessieren, wie das mit den Auslandseinsätzen aussehen würde.

Ganz einfach: Wer sich 12 Monate oder länger verpflichtet, muss seine grundsätzliche Bereitschaft zu Auslandseindsätzen erklären.

Wie oft und wie lange müsste ich, bei 2 Verpflichtungsjahren, in den Einsatz?

Grundsätzlich sollten Auslandseinsätze nicht länger als 4 Monate am Stück dauern, dazu kommen mehrwöchige Vor- und Nachbereitungszeiten - dann kannst Du Dir ungefähr ausrechnen, wie oft das theoretisch möglich ist, wenn Du die ersten drei Monate (Grundausbildung) bei 2 Jahren Dienstzeit abziehst. In der Praxis gehst Du jedoch so oft bzw. so lange, wie Du eben gebraucht wirst - also theoretisch auch überhaupt nicht. Das kann kein Mensch vorhersagen, das ist völlig von der Weltlage abhängig.


Kann ich mir das Einsatzland aussuchen?

Nein. Wenn der Befehl kommt, hast Du zu gehen, wenn nicht erhebliche Gründe (psychische/physische Erkrankungen o.ä.) dagegensprechen. Es sind Soll-daten, keine Will-daten ;-)

Wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit das ich Sterbe, oder durch z.b. Sprengsätze ein Körperteil verliere?

Ich habe den Eindruck, dass in der heutigen technisierten Zeit immer mehr Menschen glauben, dass man alles berechnen kann - wie um alles in der Welt soll man so etwas im Voraus berechnen können? Dir kann im Einsatz alles passieren oder nichts, da gibt es keine Wahrscheinlichkeit. Wie heißt es so treffend im Lied vom Guten Kameraden: "Eine Kugel kam geflogen, gilt sie mir oder gilt sie dir...?" Wenn Du Soldat bist, gehört es zu Deinen Herausforderungen, mit der Möglichkeit von Verwundung und Tod umgehen zu können. Das ist eine der Härten dieses Berufes, gerade als Fallschirmjäger.

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Die "Titanic" verfügte über zwei Kolbendampfmaschinen, die jeweils für 75 Umdrehungen/Minute und 15.000 PS ausgelegt waren, sowie über eine Turbine mit 16.000 PS und 165 Umdrehungen pro Minute, die den Abdampf der beiden Kolbendampfmaschinen "restverwertete". Erst, wenn die beiden Kolbendampfmaschinen auf halber Leistung (50 Umdrehungen/Minute) liefen, war auch genügend Dampf vorhanden, die Turbine hochzufahren.

Beide Anlagen konnten jedoch im Einsatzbetrieb mehr Leistung bringen - die Kolbendampfmaschinen konnten Umdrehungszahlen von bis zu 83 pro Minute erreichen, die Turbine ging in den Bereich um die 180 pro Minute.

Beide Systeme wirkten direkt auf die Schraubenwellen - ein Getriebe im modernen Sinn gab es nicht. Deshalb konnte die Turbine auch nur für den Vorwärtsschub verwendet werden, Rückwärtsfahrt war nur über die umsteuerbaren Kolbendampfmaschinen möglich.

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Jeden einzelnen Einsatz kennen sicher nicht - aber über Sinn und Zweck von Einsätzen und die unterschiedlichen Arten der Zielsetzung würde ich mich schon informieren.

So solltest Du auf jeden Fall wissen, dass die Bundeswehr momentan in erster Linie beratend und überwachend im Ausland tätig ist, so z.B. als Ausbilder für die Kurden im Irak gegen den IS. Auch in Afghanistan hat die Truppe keinen Kampfauftrag, sondern soll die Aufstellung der afghanischen Sicherheitskräfte unterstützen.

Du solltest Dir also generell im Klaren sein, dass ein Auslandseinsatz nicht generell "in den Krieg ziehen" bedeutet, sondern das Ganze sehr viel differenzierter zu betrachten ist.

Besonders informieren würde ich mich über den momentan anlaufenden Mali-Einsatz, der im Augenblick der robusteste deutsche Auslandseinsatz zu werden scheint - also der mit der höchsten Wahrscheinlichkeit von Kampfhandlungen deutscher Soldaten.

Auch wissen solltest Du, dass die Bundeswehr z.B. mit der Marine im Mittelmeer gegen Schleuser vorgeht und in der Flüchtlingsrettung tätig ist.

Ein Auslandseinsatz muss in Deutschland grundsätzlich vom Parlament (Bundestag) abgesegnet werden, das ist ein wesentlicher Unterschied zu sehr vielen anderen europäischen Ländern, wo ein Einsatzbefehl der Regierung genügt. In Deutschland ist das nicht möglich (bzw. nur in Extrem-/Ausnahmesituationen unmittelbarer Gefahr). Das solltest Du auf jeden Fall wissen, denn das erklärt, warum sich die Bundeswehr selbst "Parlamentsarmee" nennt und im Prinzip jeder deutsche Bürger durch seine Wahlentscheidung sehr konkret über Einsätze der Bundeswehr mitentscheidet, auch wenn sich die wenigsten Deutschen darüber im Klaren sind. 

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