Wir haben uns nach 16 Jahren Ehe (fast) nichts mehr zu sagen...
Dieser Zustand hat sich im Lauf dieses Jahres eingeschlichen.
Mein Man hat sich zum personifizierten "Schweigen im Walde" entwickelt - Ausnahme, er erzählt von seiner Arbeit. Ansonsten ist es in Sachen Kommunikation seitens Mann bzw. Vater recht ruhig im Hause Kugel.
Bei Gesprächen am Mittagstisch beteiligt sich er entweder gar nicht oder mit Gemurmel. Während die Kinder im Zeltlager verweilten, war die Summe unserer ehelichen Gesprächszeit in dieser Woche hochgerechnet geühlte 30 Minuten (incl. Guten Morgen und gute Nacht...) - und das obwohl keinerlei Streit vorausging.
Auch Gesprächsversuche seitens der Kinder wird mit Ein-Wort-Sätzen geführt (Ja, Nein, Hmmm).
So langsam ist dies ein zermürbender Zustand. Wenn ich - um meinen Redebedarf etwas zu decken - telefoniere oder mit Freundinnen mal auf ´nen Kaffee gehe ist er beleidigt. Er empfindet es dann doch so, das ich ihm nichts erzählen will, anderen aber schon. Was aber heller Unsinn, ist, denn erzähle ich ihm was, hört er erst gar nicht zu, interessiert es ihn nicht geschweige denn, findet eine Kommunikation statt.
In Gesellschaft wiederum kann er manchmal reden wie ein Buch - das wurde auch von Seiten der Kinder schon mit entgeisterten Kommentaren festgestellt.
Unsere Ehe ähnelt immer mehr einer Wohngemeinschaft, in der jeder das macht, was ihm gefällt (auch schon mal unabhängig davon, ob es dem anderen passt oder nicht). Es liegt kein Streit in der Luft - es wird halt "nur" nicht gesprochen.
Bin über jeden Rat dankbar!
LG
Kugel