Moin,

ein Schockraum ist ein spezielles Behandlungszimmer, in dem akut lebensbedrohte Patienten (erst)versorgt werden. Das können klassischerweise chirurgische Patienten sein, wie nach einem schweren Unfall, oder nicht-chirurgische Patienten, wie ein Herzinfarkt mit akutem Herzversagen oder ein ausgedehnter Schlaganfall mit Bewusstseinsverlust. Der Schockraumalarm wird üblicherweise zentral ausgelöst und durch den Arzt veranlasst, der bspw. von dem Notarzt telefonisch informiert wurde. An der Schockraumversorgung sind viele Abteilungen beteiligt, daher wird rechtzeitig alarmiert, damit alle genug Zeit haben, herzukommen und notwendige Vorbereitungen zu treffen.

Es gibt noch den internen Schockraumalarm. Der wird durch den behandelnden Arzt ausgelöst, wenn der Patient bereits in der Notaufnahme, nicht aber im Schockraum ist und der Arzt feststellt, dass der Patient im Schockraum versorgt werden muss. In dem Fall kommen alle Kollegen sofort.

Was in deinem Fall auch denkbar ist, ist dass damit ein innerklinischer Notfall gemeint ist, wie eine Reanimation (die nicht notwendigerweise eine Schockraumbehandlung darstellt). Auch dann ist natürlich sofortiges Eingreifen erforderlich. Die weitere Behandlung bei diesen Notfällen übernimmt i.d.R. ein vordefiniertes Team der Intensivstation.

Kurzum: Es war wichtig und du warst unwichtig. Klingt hart, ist aber so. Es müssen Prioritäten gesetzt werden und Notfallversorgung dauert eben lange. Die Wartezeit musst du in Kauf nehmen, offensichtlich geht es dir ja insgesamt gut genug.

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Moin,

das lässt sich daraus nicht ableiten. Die Sehstärke bzw. Sehschärfe ergibt sich daraus, bis zu welcher Entfernung man zwei Punkte auch als zwei Punkte erkennen kann. Dies wird z.B. mit den Landolt-Ringen geprüft (wenn man im Sehtest angeben muss, wo der Ring eine Öffnung hat. Die Messung der Sehschärfe kann korrigiert (mit Brille) oder unkorrigiert (ohne Brille) erfolgen.

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Moin,

das scheint ja ein U-Status, also eine Urinuntersuchung, zu sein. Erythrozyten, d.h. rote Blutkörperchen, haben erstmal nichts im Urin zu suchen. Es gibt aber Zustände, bei denen sie dort vorkommen können, z.B. beim Harnwegsinfekt. Es gibt noch einige andere Erklärungen für die Ausscheidung von roten Blutkörperchen über den Urin, die sogenannte Hämaturie, allesamt aber unwahrscheinlicher sind.

Was genau vorliegt, kann ich dir nicht sagen, allein schon, weil man nur einen Teil der Urinuntersuchung sieht. Prinzipiell ist das jetzt aber kein Grund zur Sorge.

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Moin,

auch für den Neurologen sind verschiedene Blutparameter relevant, z.B. Standardwerte wie Elektrolyte, Entzündungswerte, Muskelzerfallsparameter, Gerinnungsparameter oder Nieren- und Leberfunktionswerte, aber auch Spezialanforderungen wie die neuronenspezifische Enolase, Autoimmunantikörper oder Erregernachweise.

Zur neurologischen Diagnostik gehört nicht nur die Untersuchung und die Bildgebung des Kopfes, sondern auch die Umfelddiagnostik und die allgemeine Befunderhebung. Einige neurologische Erkrankungen lassen sich maßgeblich über Blutparameter nachweisen.

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Moin,

die Symptomatik (starker Husten, ich vermute auch mit Auswurf, dazu schwerere Allgemeinsymptome eines Infekts mit Fieber und Schüttelfrost) spricht an sich für eine Pneumonie (Lungenentzündung) bzw. eine Bronchopneumonie. Hast du denn auch Schmerzen beim Atmen und falls ja, auf welcher Seite?

Dann muss man körperlich untersuchen, insbesondere die Lunge abhören, was hier natürlich nicht möglich ist und auch eine Blutuntersuchung mit Bestimmung der Infektparameter ist notwendig.

Zum Thoraxröntgen: Die Beurteilung ist eingeschränkt, da das Bild sich nicht z.B. im Kontrast einstellen lässt und auch die Auflösung ist zur vergrößerten Betrachtung zu gering. Eine ausführliche Befunderhebung spare ich mir an der Stelle. In der Gesamtschau zeigt sich a.e. das Bild einer Mittellappenpneumonie rechts, was auch zu den geschilderten Beschwerden passt.

Wichtig ist jetzt aber, dass der anfordernde Arzt den Röntgenbefund mit den körperlichen Untersuchungsergebnissen in Zusammenhang bringt; wenn ich dich richtig verstehe, wird das morgen beim Hausarzt passieren. Wenn du hauptsächlich linksseitig Beschwerden hast, passt die Auffälligkeit im Röntgen nicht zum Untersuchungsbefund und es muss weitergesucht werden. Mit der begonnenen Antibiose ist die Pneumonie bereits antherapiert und muss nun im Verlauf kontrolliert werden. Welches Antibiotikum wurde dir verordnet?

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Moin,

auf jeden Fall. Die Schilddrüse hat wesentlichen Einfluss auf unsere Psyche, vor allem auf unseren Antrieb. Eine SD-Unterfunktion kann eine organische Depression verursachen, eine SD-Überfunktion hingegen eine Manie bis hin zu Psychosen und Wahn. Deshalb müssen Psychiater auch die Möglichkeit einer körperlichen Ursache ausschließen, wenn sie einen Patienten wegen einer psychiatrischen Erkrankung behandeln wollen.

Auch die falsche Dosierung der SD-Medikamente, welche auch immer das sind, kann entsprechend zu diesen Beschwerden führen und auch für eine Tage bis Wochen noch anhalten, bis man sich wieder stabilisiert.

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Moin,

Nierensteine an sich sind nicht gefährlich, wenn auch extrem schmerzhaft. Gefährlich wird es, wenn der Harn nicht abfließen kann und in die Niere zurückstaut. Dann muss diese entlastet werden, weil es ansonsten zu einer Schädigung der Niere kommen kann. Auch Infektionen durch den Harnaufstau müssen vermieden werdend. Wenn man bereits nierenvorerkrankt ist, verkompliziert es die Angelegenheit zusätzlich.

Die Therapie ist in der Regel symptomatisch, sodass die Schmerzen kontrolliert werden. Dann soll die Flüssigkeitszufuhr gesteigert werden, damit das Harnvolumen steigt und der Stein spontan ausgespült wird.

In manchen Fällen funktioniert das nicht, sodass der Stein durch eine Stoßwellentherapie zerkleinert oder der Stein in einer Harnleiterspiegelung entfernt wird. In der Maximaltherapie kann der Stein auch durch chirurgische Eröffnung des Harnleiters in einer OP entfernt werden. Das ist aber eher selten erforderlich.

Bei gefährlichem Harnaufstau wird eine Harnleiterschiene, ein sogenannter Doppel-J-Katheter eingelegt, um den Harn am Stein vorbeileiten zu können.

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Moin,

kannst du denn näher spezifizieren, welchen Krebs du meinst? Oder zumindest, welches Organ, welche Gewebe o.ä.?

Der Terminus „Krebs“ ist der oberflächlichste, den man überhaupt wählen kann. Jede bösartige Neubildung jedes Gewebes und jedes Organs wird als Krebs bezeichnet. Völlig unabhängig davon, wie der jeweilige Krebs entsteht, von welcher Zelllinie er ausgeht, welche molekulargenetischen Eigenschaften er hat, auf welche Medikamente er anspricht, welches Wachstumsmuster er hat und so weiter.

Das Bauchspeicheldrüsenkarzinom und die akute myeloische Leukämie sind Krebserkrankungen, genauso wie das low grade Prostatakarzinom und das follikuläre Lymphom, trotzdem verlaufen die ersten beiden in der Regel sehr viel aggressiver und führen sehr viel eher zum Tod, als die letzten beiden. Es sind grundlegend verschiedene Erkrankungen, die auch grundlegend verschieden therapiert werden müssen.

Dementsprechend muss für jede der Erkrankungen eine spezifische Therapie entwickelt werden. Es gibt kein und wird niemals ein Medikament geben, das alle Krebserkrankungen therapieren kann. Die effektivste und allumfassendste Methode, Krebserkrankungen zu vermeiden, ist es, Risikofaktoren wie Zigarettenrauchen abzustellen.

Habe ich deine Frage damit beantwortet? Falls etwas unklar ist, frag gern nach.

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Moin,

verschiedene Wirkstoffe können als unerwünschte Arzneimittelwirkungen Psychosen provozieren, wie manche Antidepressiva (z.B. SSRI wie Citalopram), aber auch Substanzgruppen, die für diese Nebenwirkungen gar nicht so bekannt sind, wie das Antibiotikum Metronidazol. Eine spezifische Wirkstoffgruppe oder einen einzelnen Wirkstoff, der zur Induktion einer Psychose oder von Halluzinationen eingesetzt wird, existiert nicht. Das Auslösen von Halluzinationen oder Psychosen durch Medikamente ist stets eine Nebenwirkung.

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Moin,

ich bin 17 1,65 und Wiege 37,5kg

ich weiß nicht, was du da gerechnet hast, aber bei der angegebenen Größe und dem Gewicht ist dein BMI nicht 16,4, sondern 13,8 und ich sage es dir in aller Deutlichkeit:

Deine Periode ist nicht dein Problem, es geht hier um dein Überleben. Wenn du nicht zusiehst, dass du dich in einer spezialisierten Einrichtung behandeln lässt, auch um ein Refeeding-Syndrom zu vermeiden, spielst du mit deinem Leben.

Das sind klare und harte Worte, aber es sind die ungeschönten Fakten. In diesem Zustand kann man spontan versterben.

Ich hoffe, das war deutlich genug.

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Moin,

man kann diesen Verdacht durchaus auch anhand der Beschwerden äußern, aber es bleibt formell natürlich trotzdem eine Verdachtsdiagnose, bis man den Nachweis erbracht hat. Diese erfolgt durch eine Magenspiegelung. Da dies allerdings ein invasiver Eingriff ist, der für sich und auch hinsichtlich der meist notwendigen Sedierung auch Risiken birgt, und damit nur dann durchgeführt werden sollte, wenn er auch eine Konsequenz hat (z.B. Biopsie zum Nachweis einer spezifischen Ursache oder Ausschluss eines Magengeschwürs bei hochgradigem Verdacht), wird die Diagnose meist anhand des klinischen Beschwerdebildes gestellt.

Die erste Therapie ist u.U. ohnehin die Gleiche, z.B. Einnahme von hochdosierten PPIs für einige Tage und Zuwarten, ob sich die Beschwerden bessern.

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Moin,

ich nehme mal an, dass dir die Kniescheibe herausgesprungen ist, die sog. Patellaluxation. Falls du dir tatsächlich das Kniegelenk selbst luxiert hast, wäre ein beträchtlicher Schaden entstanden und du wärst automatisch in einer Klinik gelandet.

Wie du richtig sagtest, es ist jetzt kein Notfall. Wenn die Kniescheibe allerdings instabil ist und bereits mehrfach luxiert war, besteht trotzdem die Indikation zunächst zur konservativen Behandlung mit Physiotherapie, ggf. sogar zur operativen Stabilisierung des Streckapparates. Mach einen Termin bei einem niedergelassenen Orthopäden/Unfallchirurgen, ggf. mit Überweisung durch deinen Hausarzt und ggf. per Terminservice-Code, dieser kann dich dann kompetent beraten. Da Termine beim Orthopäden notorisch schwer zu kriegen sind, holst du dir idealerweise zuvor vom Hausarzt eine Überweisung zum Radiologen für eine konventionelle Röntgenaufnahme und ggf. schon ein MRT des Knies, sofern dein Hausarzt damit übereinstimmt. Wenn du dann zum Orthopäden gehst, hättest du direkt die Bildgebung parat.

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Moin,

nein, diese grenzwertige Erhöhung ist vermutlich kein Grund zur Sorge. Offenbar sind keine Lebererkrankungen bekannt und auch das Sono war unauffällig. Man würde jetzt erstmal zuwarten, jede mögliche Leberschädigung reduzieren (erstmal kein Alkohol, ggf. Medikamente umstellen, ggf. Gewichtsreduktion etc.) und die Leberwerte in einigen Wochen im Verlauf kontrollieren. Wenn sie dann rückläufig sind (bzw. die GPT rückläufig ist), besteht soweit kein weiterer Handlungsbedarf. Wenn jetzt Beschwerden auftreten, wie Abgeschlagenheit/Müdigkeit, Oberbauchschmerzen, Juckreiz oder Gelbfärbung der Haut usw., sollte zügig eine weitere Diagnostik erfolgen.

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Moin,

das ist abhängig davon, in welchem Zustand der Verunfallte ist. Bei Kreislaufversagen beispielsweise muss der Helm abgenommen werden. Natürlich können Folgeverletzungen auftreten, aber unter Umständen müssen diese in Kauf genommen werden. Ich habe seit ewigen Zeiten keinen Erste-Hilfe-Kurs für Laien besucht und weiß daher nicht, was aktuell beigebracht wird, aber das ist jedenfalls die wesentliche Botschaft.

Lieben Gruß

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