Das einzige was Zeit bewirkt, ist eine Chronifizierung der Traumafolgestörung.

Menschen, die im Kontext von einer Traumafolgestörung „die Zeit heilt alle Wunden“ sagen, haben schlichtweg keine Ahnung von dem Thema.

Allerdings muss man da den Unterschied zwischen Traumatisierung und Traumafolgestörung betrachten, Zeit kann sicherlich bei einzelnen Traumata heilend wirken (ansonsten hätte jeder Mensch eine Traumafolgestörung), bei komplexen Traumata aber nicht.

Traumatisierungen in der Kindheit gehen nochmal tiefer und das Risiko für Traumafolgestörungen ist erhöht, Menschen die Traumata im Erwachsenenalter erleben, haben hingegen häufig schon gute Ressourcen, um damit umzugehen.

...zur Antwort

die Musik hören und währenddessen neue positive Erfahrungen sammeln. Bspw. während du einen schönen Spaziergang machst diese Lieder hören und dir bewusst machen, dass du sie neu verknüpfen kannst.

Im Prinzip ist es nicht direkt schlecht, dass dich bestimmte Lieder an diese schwere Zeit erinnern. Du könntest auch versuchen, deine Sichtweise zu ändern & dir vor Augen zu führen, dass du es dadurch geschafft hast!

...zur Antwort

Hi! Bupropion wird häufig als Antidepressivum bei Menschen mit einer Suchtvergangenheit angeordnet, also klar, frag mal nach! Allerdings solltest du bedenken, dass es häufig schiefgeht oder falsch ankommt bei Ärzten wenn du dich auf ein Medikament fixierst.

Ich habe das Gefühl, du denkst, das Bupropion würde dann die Probleme für dich lösen. Das tut es nicht. Es kann für eine Antriebssteigung sorgen, die bei Borderline zB aber total kontraproduktiv sein kann und impulsives Verhalten erstmal verstärken kann. Medikamente bei Borderline helfen sowieso nur bedingt, der größte Teil ist Psychotherapie und die ist harte Arbeit!

...zur Antwort

Hi! Für den Anfang kann es helfen, eine pro und Contra Liste für SvV und Skillsanwendung zu erstellen, denn Selbstverletzung ist eine Strategie die du dir nun angeeignet hast und die dir kurzfristig hilft. Langfristig gesehen hilft sie dir aber nicht, im Gegenteil, sie schafft noch mehr Probleme. 

Hier ein paar Vorschläge für Skills:

  • extreme Reize (für akute Hochanspannung): scharfe Bonbons, saure Bonbons, Ammoniak, Sport (Seilspringen z.B), Lavendelöl
  • Temperaturwechsel: Eiswürfel lutschen, Kühlpack in den Nacken legen oder über das Gesicht streichen, kalt duschen/Wechselduschen
  • mit einem Stift rote Linien auf die Stelle malen wo du dich verletzen möchtest und mit einem Eiswürfel darüberstreichen. So verwischt die Farbe wo du den visuellen Reiz hast (Blut zu sehen) und durch die Kälte des Eiswürfels fühlst du auch etwas
  • Finalgon Salbe! Gibts in der Apotheke, schmierst du dir auf die Stelle wo du dich verletzen möchtest, klebst ein Pflaster drauf und dann brennt das, ist unangenehm und tut ein bisschen weh. Wenn du warmes Wasser darüberlaufen lässt, ist es nochmal stärker
  • Ablenkung: Serie/Film schauen, Lesen, Tagebuch schreiben, Duschen
  • Emotionsregulation: schau dir an was den Selbstverletzungsdruck ausgelöst hast, welches Gefühl dahintersteht und welches Bedürfnis nicht erfüllt ist

es kann eine Weile dauern bis du den Dreh raus hast in der Skillsanwendung, aber ich kann dir versprechen, dass wenn du aktiv deine Skills anwendest, der Druck auch weniger wird bzw. Du besser lernst damit umzugehen!

Ich wünsche dir alles Gute!

...zur Antwort

Hi! Naja, rituelle Täternetzwerke sind unglaublich strukturiert und durchgeplant. Täter üben normalerweise noch einen normalen Beruf aus, wie z.B Arbeit als Polizist. Das ermöglicht das Vertuschen der Straftaten, denn selbst wenn ein Opfer Anzeige erstattet, wissen die Täter sofort Bescheid und können Namen, Wohnort etc. wechseln, sodass Betroffene als unglaubwürdig dastehen, da die an die Polizei bei der Anzeige gegebenen Informationen ja einfach zu dem Zeitpunkt nicht mehr stimmen.

Was außerdem dazu beigetragen haben könnte, dass rituelle Gewalt nicht erkannt wurde, ist, dass in der DDR häufig transparente Institutionen kontrolliert oder vollständig unterdrückt wurden. Daraus folgte dann eine Gesellschaft, in der solche Verbrechen begangen werden konnten, ohne dass es auffiel.

Ich wünsche dir alles Gute!

...zur Antwort

Hi! Bei dem von dir beschriebenen Problem ist es echt schwierig einen Mittelweg zu finden, man möchte ihr ja nicht beibringen, dass sie nie ihre Meinung sagen darf… Am besten kommt man da wahrscheinlich mit offenen Fragen hin, wie z.B „warum sagst du sowas?“. Es müssen Fragen sein die sie versteht, ein „was erhoffst du dir als Reaktion?“ versteht sie ja noch nicht.

Eventuell auch erklären, was das beim Gegenüber auslöst. Was angemessen ist, was aber auch andere verletzen könnte. oft kritisiert man andere auch aus eigenen Komplexen heraus, da könnte es hilfreich sein, wenn du mit ihr quasi ein kleines „Selbstwert-Training“ machst, das heißt mit ihr durchgehst was sie toll an sich findet & was liebenswerte Eigenschaften von ihr sind.

Ein weiterer Ansatz wäre, mit ihr ein Rollenspiel durchzuführen, indem ihr erarbeitet, wie sie sich fühlen würde, wenn das zu ihr gesagt werden würde.

Und; das ist jetzt sehr weit hergeholt, aber das kann ein erstes Anzeichen für Autismus sein. Mensch mit Autismus können soziale Situationen häufig schlecht einschätzen und das äußert sich schon früh in solchen unangebrachten Kommentaren/Verhalten. Falls das also auch noch in anderen Bereichen auffällig wird oder ihr einfach nicht mehr weiterkommt mit einfachen Tipps, dann lasst sie auf Autismus testen.

Ich wünsche euch alles Gute!

...zur Antwort
Würdet ihr eure Mutter finanziell unterstützen obwohl man schlecht behandelt wurde?

Hi, ich bin 28 Jahre und gehe seitdem ich 16 bin arbeiten und meine Mutter war noch nie in ihrem Leben arbeiten und lebt momentan auch von Hartz 4. Ich habe schon ein kleines Vermögen aufgebaut, da ich schon immer sehr sparsam war und auch nach der Ausbildung direkt gut verdient habe. Meine Mutter fragt öfters nach Geld und ich gebe ihr immer Geld wenn sie fragt, egal ob 50€ oder 200€. Im Monat sind das meistens so 50€-300€. Meine zwei Brüder geben ihr nichts wenn sie fragt und ich immer, da ich Mitleid mit ihr habe. Jedem dem ich das erzähle sagt mir, dass ich bekloppt bin und ihr kein Geld geben soll und sie selber arbeiten gehen soll.

Manchmal denke ich mir auch, warum ich ihr überhaupt Geld gebe, da meine Brüder und ich wie Müll als Kinder behandelt wurden von beiden Elternteilen und meine Mutter das eigentlich gar nicht verdient hätte. Mit schlecht behandeln meine ich nicht paar mal angebrüllt sondern nie gekocht, nicht um uns gekümmert, mit 12-13 Jahren Tage lang alleine zuhause gelassen, nie um Termine gekümmert usw. Unser Vater war auch Alkoholiker usw. Am besten wäre es eigentlich gewesen, wenn wir als Kinder ins Heim gekommen wären.

Meine Mutter war bis ich 21 war extrem frech zu mir, hat mich beleidigt usw., deshalb bestand jahrelang kein Kontakt zwischen uns, da ich mich zurück gezogen habe, nur per Whatsapp geschrieben usw.. Seit 2-3 Jahren ist Sie einigermaßen normal zu meinen Brüdern und mir.

Würdet ihr eure Mutter mit Geld unterstützen?

...zur Frage

Hi! Schwierig zu sagen, da wir ja nicht in der Situation drinstecken. Aber ich denke, ich würde ihr kein Geld geben. Klar, in der Gesellschaft herrscht dieses Bild von „das sind deine Eltern, denen bist du das schuldig“, aber eigentlich bist du zu gar nichts verpflichtet! Vor allem wenn du so schlecht behandelt wurdest!

Geld ist eine Ressource wie auch Zeit, Liebe, Energie etc. Du musst gut schauen, wie viel du für dich brauchst und wie viel du abgeben kannst. Und nach dem abgeben solltest du dich niemals schlecht fühlen. Ich lese aber heraus, dass du sogar hinterfragst, ob du das richtige tust, indem du deiner Mutter Geld gibst.

Ich würde dir raten, das gut zu reflektieren und zu überlegen, warum tust du das und macht das Sinn?

Ich wünsche dir alles Gute!

...zur Antwort
Nein, normal

Nein, das ist nicht komisch. Die wenigsten sind sofort total offen und sprechen jeden an. Solange du dich selbstsicher verhältst, bietest du da auch wenig Angriffsfläche und selbst wenn sich jemand deswegen merkwürdig äußert, sollte dir das egal sein

...zur Antwort

Ich finde „mehr Verständnis füreinander“ besser. Würde ich eventuell sogar selbst tragen. Ich deute das nicht direkt als eine politische Message.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.