Es gibt hier ein paar Szenarien:
1. Der AG kündigt deine Arbeitsvertrag
Das ist nicht so einfach. Betriebsbedingt wird das nichts, und die andere Möglichkeit ist eine verhaltensbedingte Kündigung. Dazu muss erstmal ein abmahnfähiges Verhalten vorliegen. Der Weg ist lang für den AG und endet oft im Vergleich, was also auch nicht gerade billig ist. Eine wirtschaftliche Notlage käme vielleicht auch in Betracht, aber ich habe nicht den Eindruck, dass es dem Unternehmen schlecht geht. Ich würde also sagen, dass dein AG wenig Chancen hat, dich "loszuwerden".
2. Du kündigst, weil du keinen Bock mehr hast.
Das kannst du natürlich immer, aber deine Blue Card hindert dich vermutlich daran. Also auch keine Alternative.
3. Vertragsänderung
Erstmal gibt es da den Aufhebungsvertrag, d.h. du und dein AG einigt euch auf die Bedingungen für eine Trennung. Das kann man natürlich machen, aber das ist eben zweiseitig, d.h. wenn du den Bedingungen nicht zustimmst, wird daraus nichts. Angesichts deiner Blue Card-Situation ist das glaube ich keine Sache, die du machen wirst.
Änderungskündigung, d.h. dein aktueller Vertrag wird gekündigt und durch einen neuen ersetzt. Das scheint mir das zu sein, was deinem AG vorschwebt. Auch das braucht deine Zustimmung/Unterschrift. Die Konditionen, die er vorschlägt, sind für deinen AG gut und für dich glaube ich nicht, da du keine Planbarkeit hast und ggf. Probleme mit deiner Blue Card-Situation bekommst.
Das bringt mich zu...
4. Nichts machen
Es gibt für dich grundsätzlich erst einmal keinen Grund, an deiner aktuellen vertraglichen Situation etwas zu ändern. Dass dein Chef dich irgendwie nicht mag oder so ist natürlich unschön, aber ein nachgestelltes Problem.
Ich würde vermutlich erstmal nichts machen und vielleicht schauen, ob du bei dem Projektgeber unterkommen kannst. Das wäre dann deine Entscheidung, und im Hinblick auf den Erhalt der Blue Card vermutlich auch die sinnvollste.
Randbemerkung: "Ich arbeite nicht unbezahlt" - du solltest dir überlegen, ob Startups wirklich deine Welt sind. Da arbeitet jeder mehr als im Vertrag steht. Ich kann verstehen, dass dein Chef das nicht so gut findet.