Das Alphabet ist überhaupt kein Problem. Das lernst du innerhalb eines Tages. Verhältnismäßig schwierig ist das Russische vor allem aus zwei Gründen:

1.: Morphologie

Das Russische ist eine ziemlich konservative Sprache, was bedeutet, dass es im Vergleich zu früheren Sprachstufen (Altslavisch, Indogermanisch ...) relativ wenige Formen abgeworfen hat. Die Deklination ist ziemlich komplex, erstens, weil es im Russischen 6 Kasus gibt, zweitens, weil es relativ viele verschiedene Deklinationsklassen/-typen gibt. Das russische Verb ist an und für sich nicht so kompliziert. Das Problem dabei sind aber die Aspekte und die Aktionsarten. Man unterscheidet, bis auf das Präsens, in allen Tempora und auch in den infiniten Formen zwischen perfektiv und imperfektiv (in etwa: einmalige, zeitlich genau einordenbare Handlung: perfektiv vs. Handlung als Ganze, wiederkehrende, gewohnheitsmäßige Handlung). Dazu kommt ein großes System an Suffixen, die den Verbbestand enorm aufblähen. Zu den Grundkenntnissen gehört das aber nicht.

2.: Akzent

Für mich war das vielleicht die größte Schwierigkeit überhaupt, dabei hört man gar nicht so viel davon. Im Russischen ist der Akzent nämlich frei und beweglich. Das heißt, dass grundsätzlich jede Silbe betont sein kann und dass die Betonung auch von Form zu Form wechseln kann (z. B. Singular stammbetont, Plural endungsbetont). Man muss im Grunde die Betonung fast mit jedem Wort mitlernen. Hinzu kommt, dass durch die starke Vor- und Nachtonreduzierung unbetonte russische Vokale (besonders o und e) ganz anders klingen als betonte.

Entsetzlich schwierig ist Russisch allerdings nicht. Ich habe es innerhalb von zwei Jahren ganz gut erlernt. Immerhin ist es ja auch eine indogermanische Sprache und manche Bereiche sind einfacher als in anderen Sprachen.

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Wow, das im deutschen Sprachraum wirklich ein Spezialfall! Zumeist hat man mit der Muttersprache Deutsch eher ein Problem mit dem alveolaren (Zungenspitzen-)r.

Nun ist es so, dass das französische (uvulare) r, insbesondere in der Pariser Gegend, schon einiges von seinem Vibrantenstatus abgelegt hat und schon ziemlich nahe an einem Reibelaut ist. Besser als »pouquoi« wäre also die Aussprache des r ähnlich dem deutschen ch in Dach, nur noch etwas härter.

Ansonsten kannst du das uvulare r natürlich auch üben. Zumal wenn du dir das alveolare »angewöhnt« hast, muss das Zäpfchen-r ja noch irgendwo »da sein«.

Zur Not kannst du dir ja auch mit dem Argument behelfen, dass auch das französische r lange Zeit alveolar war ...

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Menü ErweitertSicherheit — Verschlüsselung mit Kennwort. Dort gibst du dann ein Kennwort ein und suchst dir die Einschränkungen, die du brauchst. Danach mit (dem gerade eingegebenen) Kennwort bestätigen und es müsste passen.

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Möglich, aber schwierig: Das beginnt schon mit der Phonetik. Wenn man eine Fremdsprache nicht sehr, sehr früh lernt, wird man mit dem Sprachrhythmus und der genauen Artikulation der Laute Probleme haben. Die Muttersprache ist üblicherweise das Maß der Dinge und Wortschatz, Formensicherheit sowie Idiomatik funktionieren in einer Fremdsprache kaum so souverän wie in der Muttersprache.

Allerdings hat man in der Fremdsprache natürlich auch einige Vorteile. Zum Beispiel begeht man in der Fremdsprache mitunter Fehler nicht, die Muttersprachlern passieren (z. B. größer wie). Zudem lernt man, wenn man sich eine Sprache nicht ungesteuert aneignet, in der Regel einen sauberen und schönen Standard, den manche Muttersprachler gar nie erreichen. Hinzu kommt, dass man als Lernende/r alles verstehen sollte, wohingegen in der Muttersprache vieles »nach Gefühl« funktioniert. Im Zweifelsfall hilft dann vielleicht eher die Regelkenntnis in einer Fremdsprache als ein unsicheres Gefühl in der Muttersprache.

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Dass du da verschiedene Übersetzungen findest, ist nicht überraschend :) Alle Wörter, die mit Familie und Stamm zu tun haben, werden in älteren Sprachformen sehr diversifiziert gesehen und es gibt auch entsprechend viele Begriffe.

Für unser heutiges Verständnis am passendsten ist wohl (ό) οικος natürlich nicht mit Akzent am Artikel, sondern mit Spiritus asper, aber ich habe das Zeichen jetzt nicht gefunden.

Δῶμα (eigentlich 'Haus', was aber auch eine Übersetzung von οικος ist) würde ich eher mit 'Haushalt' übersetzen, falsch ist es aber sicher auch nicht.

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Ist Dolmetscher ein schwierigerer Beruf als Übersetzer? Ich denke durchaus nicht, dass man das sagen kann. Es sind schlicht andere Fertigkeiten gefordert, aber keine »einfacheren« oder »schwierigeren«.

Als Dolmetscher musst du den Sinn des Geäußerten schnell erfassen, strukturelle Unterschiede ausgleichen und den Inhalt schnell wiedergeben.

Dafür hat der Begriff der Präzision beim Übersetzer einen ganz anderen Stellenwert. Ein Dolmetscher ist gezwungen, sich mit der Übersetzung zufrieden zu geben, die die Zeit erlaubt. Er nimmt es in Kauf, dass Nuancen wie Stilebene, Ironie, Organisation der Syntax oder Sprachspiele verloren gehen.

Ein Übersetzer darf sich das alles nicht leisten. »Unübersetzbare« Teile eines Textes, für die ein Dolmetscher die schnellste (häufig aber recht ungelenke und/oder unpräzise) Übertragung wählt, sind beim Übersetzen Gegenstand langer Überlegungen und allenfalls auch Nachschlagearbeit. Keinem Dolmetscher wirft man es vor, wenn er einen umgangssprachlichen Ausdruck mit einem hochsprachlichen ersetzt – bei einem Übersetzer spricht man dann hingegen schnell von einer »schlechten« Übersetzung ...

Ja, man kann schon zugleich Dolmetscher und Übersetzer sein. Allerdings gibt es immer und überall Abstufungen. Es ist ein Unterschied, ob man Lyrik aus dem Baskischen oder englische Gebrauchsanweisungen ins Deutsche übersetzt. Genauso ist Dolmetschen im EU-Parlament nicht dasselbe wie derselbe Job bei einem Rock-Festival.

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Es ist eigentlich absurd, ein Essay so einzugrenzen bzw. mit so strengen Richtlinien zu verknüpfen. Wenn der Essay seine Freiheit verliert, ist er kein Essay mehr.

Dennoch kannst du diesen Anforderungen problemlos Rechnung tragen. Wenn du irgendein Thema hernimmst, etwa ... die Frage, ob Religion dem Menschen gut tut, kannst du mit irgendeinem beliebigen dieser Punkte anfangen und dann zu den anderen hinwandern. Du kannst z.B. mit Marxens »Religion ist Opium für das Volk« anfangen und dann argumentieren, warum dem so ist (Vertröstung auf das Jenseits als Legitimation des Unrechts), du kannst dann als erzählendes Element ein Beispiel vorbringen (z. B. die Lebenswirklichkeit der Arbeiter und der Kleriker im 19. Jhdt), dann kannst du in eine Reflexion übergehen, die durchaus auch meinungsbetont sein kann (z. B. die Synthese, dass Religion in dieser Form tatsächlich nur »Opium« für das Volk ist, dass sie aber, wenn seriös angewandt, auch mehr sein kann). Beim nächsten Argument (z. B. der Inquisition im Mittelalter) kannst du mit einer Reflexion beginnen und darlegen, dass Religion, wenn sie absolut gesetzt und institutionalisiert ist, auch schlimme Auswirkungen haben kann usf.

Allerdigns solltest du das nicht so streng nehmen und dein Lehrer wird, wenn er vernünftig ist, einen Essay mit ein paar Ausflügen in diese oder die andere Richtung zufrieden sein.

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Wie ich Italienisch finde? Ich liebe es!! Und ich wünsche dir, dass du es auch lieben lernst!

Schwer oder leicht? Na ja, das ist immer ein bisschen schwer zu sagen, da jede Sprache bis zu einem gewissen Punkt leicht und ab einem gewissen Punkt schwer ist. Wenn du wirklich tief ins Italienische sinken möchtest, ist es schon herausfordernd... Man könnte es in etwa mit Französisch vergleichen (wobei z.B. Hörverständnis und Lexikon im Italienischen einfacher sein sollte, da die Aussprache sehr klar ist und wenige Laute reduziert wurden, vgl. etwa 'Wasser', italienisch acqua [akkwa] mit frz. eau [o]!). Latein wird dir sicher auch ein wenig helfen, allerdings liegen die Schwierigkeiten jeweils auf einem anderen Gebiet (z.B. hat das Italienische, wie das Frz., Deklination im eigentlichen Sinn abgeworfen, die Konjugation funktioniert weitgehend anders).

Ich finde, dass das Italienische eine unheimlich elegante und starke Sprache ist, deren spezielle Phonologie ihr sehr viel lautliche Harmonie bewahrt (und sogar geschaffen!) hat. Durch die lange literarische Tradition gibt es einige gut ausgebildete Register, aus denen man wählen kann. Manchmal glänzt das lateinische Erbe durch, manchmal feurige Apenninenfrische. Die Verbalmorphologie ist noch sehr stark ausgeprägt.

Gesprochen wird es neben Italien in San Marino, in der Schweiz und ganz ein bisschen auch noch in Argentinien. Zudem ist es die Sprache der Musik.

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  • Nor da pobre, maite badute? ›Wer ist arm, der die Liebe hat?‹ (Baskisch)
  • L'amore ha diritto di essere disonesto e bugiardo. Se è sincero ›Die Liebe hat das Recht, unehrlich und verlogen zu sein. Wenn sie aufrichtig ist.‹ (Marcello Marchesi, Italienisch)
  • Amanti nihil difficile. ›Den Liebenden ist nichts schwer‹ (Latein)
  • Omnia vincit amor. (Et nos cedamus amori). ›Alles besiegt die Liebe. (Beugen auch wir uns ihr)‹ (Vergil, Latein)
  • O amor é como uma chuvinha de outono: cai de mansinho, mas faz transbordar os rios! ›Die Liebe ist wie ein Herbstregen: sie fällt gemächlich vom Himmel, doch lässt sie Flüsse überfluten.‹ (Portugiesisch)
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Na ja, das eine (ob man alle Sprachen der Welt lernen kann) hat mit dem anderen (ob man Hallo auf 40 Sprachen sagen kann) nicht allzu viel zu tun ;)

Wenn du z.B. D'Annunzios La Pioggia nel Pineto auswendig lernst, musst du dir 431 Wörter merken, Goethes Zauberlehrling hat 407. Dagegen nehmen sich 40 einfache Wörtchen nicht allzu kompliziert aus (zumal sehr viele ohnehin schon allgemein bekannt sind).

Alle Sprachen der Welt kann man kaum lernen. Das ist auch schon praktisch nicht möglich, da noch nicht einmal alle Sprachen entdeckt sind. Und viele von denen, die entdeckt worden sind, sind schwer zugänglich, vor allem, weil es weder Wörterbücher noch Grammatiken gibt.

Viele Sprachen kann man aber schon lernen. Dabei muss man bedenken, dass das Erlernen einer neuen Sprache immer einfacher wird, je mehr Sprachen man schon spricht. Bei der ersten Fremdsprache ist noch alles ein Rätsel und man lernt mehr Formen als Strukturen. Bei der zweiten fängt man schon mit Vergleichen an. Kommt dann eine Sprache dazu, die mit den bisher erlernten nicht verwandt ist, wird das Verständnis noch einmal böse erweitert. So kommt es, dass es mit der Zeit recht leicht wird, in eine neue Sprache einzusteigen und ihre Grundgrammatik zu erlernen. Der Wortschatz macht da zwar (zumindest nach meiner Erfahrung) häufig größere Probleme, doch auch das lässt sich trainieren.

Andererseits muss man auch bedenken, dass Sprachen auch gepflegt werden müssen. Wenn man im 3-Monate-Rhythmus Sprachen lernt, kann man sich zwar innerhalb von drei Jahren ein gewisses Niveau in 9 Sprachen aneignen, allerdings geraten diese Kenntnisse auch wieder in Vergessenheit, wenn man sie nicht anwendet. Man muss zwar nicht mit jeder Sprache täglich zu tun haben, aber wenn man einmal über 20 Sprachen spricht, kann es leicht sein, dass ein paar davon ziemlich ins Hintertreffen geraten.

Der nächste Punkt ist natürlich auch die Gründlichkeit. In einer Zeitspanne, in der man sieben Sprachen lernt, kann man sich auch mit zwei Sprachen auseinandersetzen, die man auf ein sehr hohes Niveau bringen kann. Andererseits ist es aber wieder so, dass man auch hier häufig Strukturen von der einen Sprache in eine andere mitnehmen kann, sodass man etwa, wenn man eine Fremdsprache sehr kultiviert spricht, man auch bei anderen Sprachen schneller eine feine Zunge erarbeitet.

Abschließend: Man kann schon sehr viele Sprachen erlernen. Voraussetzung dafür ist entweder ein großes Grundverständnis für sprachliche Strukturen und Anforderungen oder einfach sehr viel Talent. Interesse ist natürlich in jedem Fall Grundvoraussetzung. Alle Sprachen kann aber sicher niemand erlernen...

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Ein paar Basics sind für den Anfang sicher gut, aber Dänisch sprechen wirst du damit nicht so schnell können.

Dennoch ist es eine Sprache, die nicht so schwer zu erlernen ist. Die Verbalmorphologie ist einfacher als im Deutschen und wenn du den Lautwandel ein bisschen kennst, hast du mit dem Wortschatz auch kein Problem mehr. Ich würde dir raten, eine mittelgroße dänische Grammatik und ein gutes Wörterbuch zu kaufen. Dann kannst du reinwachsen.

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Pro:

  • Im Zeitalter der Statistik und der Datenerfassung sind Vergleiche unumgänglich.
  • Solche Studien können motivieren, denn immer, wo es Vergleich gibt, ist auch Motivation.
  • Gute Arbeit kann bestätigt werden, Verbesserungsbedarf wird aufgedeckt.
  • Bildung und ihre Bedingungen werden in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt.

Contra:

  • Wirkliche Fertigkeiten lassen sich nicht durch einen schlichten Text kontrollieren. (Z.B. kann es sein, dass jemand eine sehr gute praktische Sprachverwendung hat, bei einem Lückentext aber unmotiviert ist und Fehler macht).
  • Europaweit werden (noch) nicht dieselben Prüfungsmethoden angewandt. Bei der Pisa-Studie werden aber alle gleich geprüft. Dadurch haben diejenigen einen Vorteil, die mit solchen Prüfungen vertraut sind.
  • Solche Studien können nie wirklich präzise sein. Jeder Staat, jede Schule, jeder Lehrer kann die Schwerpunkte ein bisschen variieren. Das kann dazu führen, dass Stärken einiger Geprüften einfach nicht berücksichtigt werden.
  • Der Pisa-Test kann, wie viele andere Studien, überproportional gewichtet werden. Das kann dazu führen, dass ein gutes Ergebnis über Probleme im Bildungswesen hinwegtäuschen kann oder dazu, dass ein schlechtes Ergebnis dazu führt, das ganze System zu diskreditieren.
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Hallo!

Na ja, ein Italiener kann einen Spanier schon verstehen, allerdings nicht immer und allgemein. Das hat z.B. auch damit zu tun, dass die Aussprache sehr unterschiedlich ist. Während das Italienische seine Laute typischerweise klar realisiert, wird im Spanischen sehr vieles »lenisiert« oder sonorisiert, also die Klarheit reduziert. Das italienische parlato wird z.B. blitzeblank ausgesprochen, jeder Buchstabe ist deutlich hörbar. Das spanische Äquivalent (hablado) klingt eher wie »awlao«. Auch deshalb ist gegenseitiges Verstehen nicht immer so leicht...

Hinzu kommt, dass es viele Wörter gibt, die nicht von der einen auf die andere Sprache zu erschließen sind. So heißt z.B. 'Hund' auf Italienisch cane, auf Spanisch aber in der Regel perro. 'Hut' heißt auf Italienisch capello, auf Spanisch sombrero, Frau in Italien donna, in Spanien mujer usf.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass ein Italiener z.B. problemlos eine spanische Zeitung lesen kann, aber nicht immer einen Spanier auch verstünde.

Dennoch ist die Ähnlichkeit natürlich sehr groß und es gibt auch Sätze, die im Italienischen genau gleich lauten wie im Spanischen:

  • La madre del maestro recita una bella poesi(í)a.
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Hallo,

na ja, wie lange man braucht, um eine Sprache zu lernen, kann man allgemein nicht gut sagen. Eine Fremdsprache (und im Grunde auch die eigene Muttersprache) hat man nie ganz gelernt.

Ähnlich ist das mit schwer/leicht. Auch das kann man nicht so einfach sagen und hängt mit vielen Faktoren zusammen.

Wenn man aber davon ausgeht, dass Deutsch deine Muttersprache ist, dann sind Englisch und Französisch ziemlich sicher um einiges leichter als Russisch und du wirst sicher um einiges länger brauchen, um Russisch zu erlernen.

Das große Problem im Russischen ist nicht das kyrillische Alphabet (das lernst du innerhalb einer Stunde und nach einer Woche hast du kein Problem mehr damit, auch wenn flüssiges Lesen natürlich nicht so schnell möglich ist, auch weil russische Wörter mitunter ziemlich lang sind), sondern vor allem:

  • Betonung:

Die Betonung im Russischen ist frei und beweglich. Das heißt, dass du bei verschiedenen Formen eines Wortes die Betonung oft mitlernen musst, da es keine allgemeinen Regeln gibt, auf welcher Silbe eine Form betont wird. Ein Wort kann im Nominativ Singular auf der ersten, im Genitiv Plural auf der zweiten und im Dativ Plural auf der dritten Silbe betont werden (wobei man das auch jeweils Endbetonung nennen könnte).

  • Verbalmorphologie:

Im Russischen stehen einem deutschen Verb zumeist zwei gegenüber: ein perfektives und ein imperfektives. Es ist ein bisschen so wie im Französischen mit Perfect Simples und Imperfait, wobei im Russischen diese Unterscheidung perfektiv/imperfektiv auch im Infinitiv und im Futur zu treffen ist. Zudem gibt es nicht wenige unregelmäßige Formen.

  • Nominalmorphologie:

Das Russische hat 6 Fälle (NGDA, Instrumental, Präpositiv). Die Deklination (also die Beugung der Substantive nach dem Fall) wird durch eine Vielzahl verschiedener Klassen erschwert, ein bisschen wie im Latein. Zudem ist es (wie auch im Deutschen) nicht immer leicht, zu wissen, wann welcher Fall anzuwenden ist.

Im Allgemeinen ist Russisch also nicht allzu leicht zu erlernen und es treten Schwierigkeiten auf (wie z.B. bei der Betonung), an die man sonst vielleicht gar nicht denken würde. Dennoch ist es (nach meiner Meinung) eine schöne Sprache. Und es gibt auch ein paar Aspekte, in denen es leichter ist als Englisch oder Französisch: Während diese Sprachen sehr viele Vergangenheitstempora verwenden (z.B. Present Perfect, Past Perfect, Continuous...), gibt es im Russischen nur eine Vergangenheitsform, die zudem leicht zu bilden ist.

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Salve!

Na ja, man könnte sagen, sie ähneln einander ziemlich, man könnte auch sagen, sie seien sich kaum ähnlich.

Das Italienische ist dem Latein natürlich viel näher als z.B. das Baskische, aber ferner als z.B. das Spanische. Zugleich ist Italienisch aber natürlich jene Sprache, die mit dem Latein am engsten verwandt ist.

In allen Bereichen gibt es Parallelen und Unterschiede:

Lexikon: Der Gutteil des italienischen Wortschatzes kommt aus dem Latein, auch wenn die Bedeutung häufig verändert wurde (z.B. stammt lei 'sie' von einem lat. Demonstrativpronomen) und Lautwandelprozesse stattgefunden haben (z.B. clamare - chiamare, petra, piedra). Mit Italienischkenntnissen wird man jedenfalls einige Wörter, auch in flektierter Form (amo, cantamus, vitae...) erkennen.

Grammatik: Viel Ähnliches und viel Unterschiedliches. Sehr unwissenschaftlich ausgedrückt könnte man sagen, in der Entwicklung vom Latein zu den heutigen romanischen Sprachen ist einiges einfacher geworden, wissenschaftlicher wäre es, zu sagen, das heutige Italienisch hat mehr analytische Elemente. Bedeutungen und Kategorien von Aussagen werden also nicht mehr nur durch Abwandlung eines Wortes (also morphologisch) ausgedrückt, sondern auch durch nichtflektierbare Wörter, in denen sozusagen die Flexion steckt. Während die alten Römer z.B. noch die Wörter dekliniert haben (flamma, flammae, flammae...) drücken die Italiener heute die Casus (im Grunde spricht man deshalb auch nicht mehr von Casus) durch Präpositionen aus: (fiamma, della fiamma, alla fiamma...). Es gäbe noch sehr viele andere Unterschiede. Auch der Satzbau ist im Latein ziemlich anders.

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Das e ist der schallschwächste Vokal — und damit der, der am schnellsten verloren geht. Beim Dativ ist der e-Tod schon fast abgeschlossen und so gut wie niemand schreibt noch »Auf dem Felde...«. Beim Genitiv ist es ähnlich, allerdings spielen bei lautlichen Prozessen immer mehrere Faktoren eine Rolle. Wenn z.B. durch einen Lautwandel die Aussprache erschwert oder unschön wird, kann er aufgehoben werden bzw. ausbleiben. Bei anderen Wörtern wird der e-Wegfall ganz automatisch hingenommen, auch schon bei einem stimmlosen t im Auslaut klingt das natürlicher: das Gut, des Guts.

Wichtig jedenfalls: beides ist möglich!

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Heute eher als früher. Die Zeiten neigen sich dem Ende, in denen nur gedienten Ex-Profis Respekt entgegengebracht wurde. Trainer werden immer mehr zu Psychologen, Sportwissenschaftlern, Taktik-Tüftlern und Motivatoren. Ein José Mourinho hat gerade einmal drei Profijahre hinter sich gebracht und ist heute der beste Trainer der Welt, wohingegen Weltklassespieler wie Maradona, Hagi, Matthäus oder Zico trotz Vorschusslorbeeren mitunter kaum Erfolge vorweisen können.

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Natürlich ist Spanisch etwas ziemlich anderes als Englisch, Holländisch oder Deutsch, aber sicher nichts Auswegloses.

Versuche, dich ganzheitlich mit der Sprache zu beschäftigen. Wenn du gerne schreibst oder ein Tagebuch führst, dann mach das einmal auf Spanisch. Wenn du etwas nicht weißt, schaust du im Wörterbuch oder in einer Grammatik nach. So eignest du dir ein Sprachgefühl an, dringst in die wichtigsten Strukturen ein und arbeitest mit der Sprache als ganzer.

Suche dir gute spanische Musik und arbeite mit den Texten. Übersetze sie und höre dir die Musik wieder und wieder an.

Manchmal ist das Problem auch der Unterricht. Womit hast du denn die größten Schwierigkeiten? Bei der Grammatik geht es mitunter einfach um die richtige Erklärung oder um die notwendige Übung. Natürlich gibt es gerade im Spanischen manche Eigenheiten, die in ein »deutschsprachiges« Gehirn nicht so ohne Weiters einfließen, aber man kann alles verstehen und sich an alles gewöhnen.

Und lass' dich vor allem nicht in einen Negativkreislauf bringen!! Sprachen sind etwas Wunderschönes und sollten nicht durch Endlos-Übungen verdeckt werden, von denen niemand weiß, wozu sie eigentlich dienen, noch sollte immer der Gedanke an die Note im Vordergrund stehen. Sobald du Spaß an der Sprache gefunden hast, werden die schulischen Leistungen automatisch besser.

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Ach, endlich funktioniert die Seite wieder...

Also, stimmt, mit dem Deutschen ist das sogar sehr außergewöhnlich, da gibt es einige Stämme.

Auf Italienisch heißt 'Deutschland' z.B. Germania, wobei die Deutschen aber tedeschi heißen, auf Spanisch und Portugiesisch wird wiederum ein eigener Stamm verwendet: Alemania/alemán bzw. Alemanha/alemão. Die Slawen verwenden hingegen einen Stamm, der übersetzt 'stumm' bedeutet, auf Russisch heißt 'deutsch' z.B. немецкий. Also einmal zumindest vier ganz unterschiedliche Stämme.

Die Gründe dafür liegen z.B. darin, dass Volksbezeichnungen in der Regel sehr alt sind (das merkt man auch daran, dass sich die Bedeutung von vielen Bezeichnungen gar nicht mehr so leicht ablesen lässt). Zur damaligen Zeit war man allerdings noch nicht so globalisiert, dass man einfach die Eigenbezeichnungen genommen und sie einfach leicht angeglichen hätte (wobei natürlich) auch das vorkam. Deshalb haben häufig verhältnismäßig beliebige oder subjektive Eindrücke zu einer Bezeichnung geführt, die dann erhalten geblieben ist.

Manchmal wurde auch von einem Teil eines Volkes die Bezeichnung auf das ganze übertragen, so sind auch die Wörter deutsch und tedesco entstanden. Wer hingegen den german--Stamm verwendet, muss achten, zwischen deutsch und germanisch unterscheiden zu können.

In wiederum anderen Fällen gibt es einen lateinisch und einen authentisch dominierten Strang. Baskisch heißt z.B. in der Landessprache Euskara. Die Römer nahmen aber natürlich nicht die Eigenbezeichnung in ihr Lexikon auf, sondern nannten die Sprache einfach vasconica, woraus sich durch Betazismus das Wort Baskisch/Basken entwickelt hat.

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