Richtig, beide Karyogramme zeigen einen diploiden Chromosomensatz bestehend aus 23 homologen Chromosomenpaaren. Die homologen Chromosomen tragen jeweils die gleichen Gene, ABER unter UmstÀnden in unterschiedlichen AusprÀgingen (verschiedene Allele).
Die Gene, die fĂŒr die Haarfarbe verantwortlich sind zum Beispiel , sitzen auf beiden Chromosomen des homologen Paares, können aber fĂŒr unterschiedliche Farben codieren.
Bei der Mitose werden die homologen Paare nicht voneinander getrennt. WĂŒrde das passieren hĂ€tten die bei der Teilung entstehenden Zellen unterschiedliche Erbinformationen. Getrennt werden die beiden Chromatiden der einzelnen Chromosomen, also die "Arme", die ĂŒber das Centromer verbunden sind. Die Schwesterchromatiden eines Chromosoms sind genetisch komplett identisch, die Erbinformation liegt also vor der Zellteilung doppelt vor.
Nach der Zellteilung hat jedes Chromosom nurnoch ein Chromatid und die Erbinformation ist nurnoch einmal vorhanden. An die Zellteilung anschlieĂend folgt die Replikationsphase in der die DNA der Zelle wieder verdoppelt wird bis wieder Zweichromatidchromosomen vorliegen. Dann kann die nĂ€chste Teilung stattfinden.
Die Teilung der Chromosomen findet mit Hilfe des sogenannten Spindelapparates statt. Die Zweichromatidchromosomen ordnen sich in der Ăquatorialebene (wenn man die Zelle wie eine Kartoffel in der Mitte durchschneiden wĂŒrde, auf der SchnittflĂ€che) an und werden dann durch kleine Ărmchen (Mikrotubuli) am Centromer (bzw. Kinetochor) gepackt und auseinander gezogen.