Hallo Joana2106,

wie du schon schriebst, es ist dein Hobby. Und damit kein Zwang, auch nicht zur Abmeldung vom Training. Gut, bei Mannschaftssportarten (klassisch: Fußball) gehört es sich eigentlich, dass man sich beim Trainer abmeldet. Beim Bogenschießen ist das natürlich etwas anders. Außer, man ist in einem Kader. Da herrschen dann andere Regeln, je höher man aufsteigt :-)

Aber auch bei uns gibt es Mitglieder, die sich auch mal abmelden, wenn sie mal nicht können. Was ich als Trainer ganz schön finde. Aber ein Muss ist das selbstverständlich auch bei uns nicht. Ich kann beobachten, dass sehr oft die Schützen abmelden, die intensiv und sehr regelmäßig dabei sind. Ich denke, da ist die innerliche Verbindung zum aktiven Teil der Truppe eben besonders groß.

Bei wiederkehrenden gesundheitlichen Problemen reichen vielleicht auch mal vage Andeutungen beim Trainer, damit er deine Abwesenheiten besser verstehen kann. Auch ich habe eine grobe(!) Kenntnis von körperlichen Problemen einiger, soweit sie das unmittelbare Training betreffen. So kann ich besser die bewegungstechnischen Möglichkeiten von Betroffenen berücksichtigen.

Gruß Bogenfreund

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Hallo Benni969,

das habe ich so noch nicht gesehen. Halle oder im Freien 1K bis 4K. Ein Wettkampf hat 2 Durchgänge, bei Halle je 300 mögliche Ringe je Durchgang. Wieso hier 4? Dasselbe draußen. Ich glaube nicht, dass dies Auswertungen des DSB sind. Bei der WA habe ich das errechnen von durchschnittlichen Ringzahlen noch nie gesehen. Vielleicht einer der anderen Verbände mit Wertungen für traditionelles Schießen?

Nun, da du selbst dabei warst, sollte dir das eigentlich bekannter sein als es uns sein kann. Zumindest solltest du die passenden Leute kennen, die dir das erklären können.

Gruß Bogenfreund

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Hallo Joana2106,

peace87 hat eigentlich alles bereits richtig geschrieben. Ich könnte noch hinzufügen, dass du die Sehne mit 3 Fingern ziehen solltest. Ist zwar eigentlich Standard, aber man kann immer wieder Beispiele finden, wo nur 2 Finger benutzt werden.

Ein Schulungsfoto benennt die Belastung der Finger so: Zeigefinger ca. 40%, Mittelfinger ca. 50%, Ringfinger ca. 10%. Natürlich ist klar, dass beim Schießen keine Prozentwerte gemessen werden können. Es ist aber durchaus eine Hilfe beim Beurteilen der jeweiligen Belastung. Dazu sollte der Zugarm im Anker waagerecht gehalten werden. Ellenbogen werden gerne nach unten, viel öfter aber in den Himmel gehalten. Das verschiebt zwangsläufig das Kräfteverhältnis der Zugfinger nagativ.

Ansonsten würde ich bei Druckproblemen erst mal dazu raten, einen Tab zu nutzen bzw. auf diesen zu wechseln. Handschuhe können schlecht angepasst werden, ein Tab schon. Es ist kein Hexenwerk, diesen auseinander zunehmen und eine Lage des Leders zu nutzen, auf einem neuen Stück Leder eine Kopie zu zeichnen. Genau ausschneiden, die vorgezeichneten Löcher mit einer Lochzange stanzen und wieder alles zusammenfügen. Je nach Qualität der Tabs können die originalen Leder schon recht dünn sein.

Bei einem schmerzhaften Druck der Sehne können die Fingernerven sehr empfindlich reagieren. Es bringt nichts, ein Anpassen auf die lange Bank zu schieben. Vielleicht bekommst du ja Hilfe von einem Mitschützen. Auch ich habe schon Tabs für andere "aufbereitet" :-)

Gruß Bogenfreund

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Hallo Joana2106,

ich bin zwar nicht weiblich, ich versuche es aber trotzdem mal, ob ich dir helfen kann. Als erstes sollte es am Busen nur eine seitliche Berührung geben, nicht von vorn. Wenn von vorn, dann ist der Stand/der Oberkörper mit großer Sicherheit ungünstig positioniert. Berührungen seitlich kann es aber immer schnell geben. Bei einer nicht so großen Oberweite (ja, ich weiß, was ist denn "nicht so groß") kann es passieren, wenn man die folgende Oberkörperposition hat. Ich habe den Ausschnitt extra bis zur Hüfte gewählt, um dies zu verdeutlichen.

Zum Foto (Quelle: https://i.ytimg.com/vi/nOUvkR5_TLw/maxresdefault.jpg Ein Ausschnitt aus einem Video, welches die Schützin selbst freigegeben hat.

  • Nach dem Anheben von Zug- und Bogenarm sollte der Oberkörper gerade sein/bleiben. Vor der Kopfdrehung zur Scheibe darf es gerne mal einen Kontrollblick zu den Füßen geben.
  • Beim Auszug der Sehne bleibt der Oberkörper gerade, dabei hilft eine gute Bauchspannung, die natürlich während des gesamten Schussablaufes gehalten wird.
  • Das Foto ist aus einem Video, also nur eine Momentaufnahme. Da diese Haltung aber bei Neulingen verbreitet ist, fand ich das sehr passend. Der Kopf inkl. Hals ist nach hinten Richtung Zugarmschulter geneigt. Die Sehne ist kurz vor dem Kinn, von der Nasenspitze aber noch sehr deutlich entfernt. Abhilfe: den Kopf erst sehr gerade halten, dann Kopfdrehung zur Scheibe ohne Anheben des Kinns. Gerne kann es vor dem Auszug noch ein weiteres leichtes Absenken des Kopfes geben. Ersatunlich oft kommt es damit schnell zu einem gleichzeitigen Kontakt mit Nase und Kinn. Extrem wichtig: wenn die Hand den Anker sucht, bleibt der fertig positionierte Kopf völlig unbeweglich! Genau das wird so oft nicht beachtet. Zentimeter vor dem Ankern hebt der Kopf sich immer wieder, um der Zughand Platz zu machen.

Bild zum Beitrag

Bei einer größeren Oberweite ist es schon möglich, dass die Sehne die Brust trotzdem seitlich berührt. Dies sollte sich aber in Grenzen halten, wenn die Körperausrichtung wie von mir beschrieben erfolgt. Vor allem das Zurückneigen des ganzen Oberkörpers (vom Bogen weg) ist eine der Ursachen, welches wiederum von einem (noch) zu hohen Zuggewicht herrühren kann. Oder von einem sehr schweren Bogen (Mittelteil, Stabi, Seitenstabis, Gewichte).

Für dein Problem ist es ziemlich egal, ob du traditionell, oder mit einem Sportrecurve schießt. Vielleicht hat dies dein Trainer ja auch schon alle angesprochen, Ich dachte mir aber, einen Versuch ist es wert :-)

Gruß Bogenfreund

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Hallo fahlachan,

wie hier schon richtig geschrieben wurde, ist ein Probetraining absolut zu empfehlen. Suche dir einen Verein in erreichbarer Nähe und schreibe einfach mal hin. Es gibt Vereine, die mehr traditionell schießen, also ohne Visiere und sonstige Hilfsmittel. Oder Vereine, die etwas mehr auf das sportliche Schießen, also mit Visieren, ausgerichtet sind. Wenn du das Glück hast, solche unterschiedlichen Vereine in deiner Nähe zu haben, probiere am besten beide aus.

Sportlich ausgerichtete Vereine sind nach meiner Erfahrung grundsätzlich offen für alle Bogenarten. Während traditionelle Vereine das Visierschießen in aller Regel grundsätzlich ablehnen. Was man davon hält, muss jeder selbst entscheiden. Bogenschießen ist vielfältig, daher würde ich, gerade zum Kennen lernen, einen sportlich schießenden Verein auf jeden Fall mit einbeziehen. Wie gesagt, wenn man einen in der Nähe findet.

Ganz wichtig ist, erst mal nichts zu kaufen. Das Material sollte für die Probetrainings vom Verein gestellt werden. Für den Fall eines Beitritts sollte es für einige Monate ein Mietbogen sein, mit wenig und dann mit langsam ansteigendem Zuggewicht. Bis man sich etwas besser auskennt und sich dann z.B. ein Mittelteil kauft. Das Mieten der Wurfarme empfiehlt sich aber noch eine ganze Weile, bis man am persönlichen maximalen "Wohlfühlzuggewicht" angekommen ist.

Aber jetzt greife ich schon zu viel vor, probiere alles erst mal in Ruhe aus. Noch Fragen? Melde dich gerne . . .

Gruß Bogenfreund

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Hallo lynnmary1987,

wenn ein solches Projekt ernsthaft begonnen werden soll, soll es sicher auch etwas dauerhafter Bestand haben. Da wäre es hilfreich, wenn sich vielleich ein oder zwei Leute bereit erklären, sich dahingehend ausbilden zu lassen. Klar, ein solcher Kurs kann da natürlich nur ein Anfang sein. Als Anregung habe ich das hier gefunden: https://pferd-und-bogen.de/termine_und_kurse Gut, es muss auch noch gut zu erreichen sein, aber es ist ja auch nur eine Anregung.

Nach meiner Einschätzung müsste es jemanden geben, der den Anfang macht, z.B. eben einen solchen Kurs besucht. Am besten bei Leuten, die konkret berittenes Bogenschießen anbieten. Die Art zu Schießen ist ganz sicher nicht mit dem "normalen" Sportschießen vergleichbar, selbst nicht wirklich mit dem "normalen" traditionellen Schießen. Je machdem, wie ernsthaft es angegangen werden soll, sollte man sich die ersten, doch sehr speziellen Grundlagen, von den richtigen Leuten vermitteln lassen. Ich gehe davon aus, dass man dort auch Tipps für das Training mit den Pferden bekommen kann.

Gruß Bogenfreund

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Meine Antwort bezieht sich jetzt mal auf deinen Hinweis, dass du noch nie einen Bogen hattest. Ich vermute daher, dass du vom Bogenschießen noch keine große Ahnung hast, oder überhaupt noch nie mit einem Bogen geschossen hast.

Als ersten eigenen Bogen halte ich diesen für denkbar ungeeignet. Für einen Anfänger sind 36lbs nun wirklich zuviel, von noch höherem Zuggewicht gar nicht zu reden. Und dann auch noch einen Bogen, bei dem kein Griff zu erkennen ist. Zumindest einen umwickelten Bereich, den man immer identisch greifen kann. Denn nur dann ist es auch möglich, einen Nockpunkt zu setzen, der wenigstens halbwegs stimmt. Wandert die Hand im mittleren Bereich mal etwas höher oder niedriger, wird der Pfeilflug nie richtig einzuschätzen sein. Schwierig für einen routinierten Schützen, ganz schlecht für einen Unerfahrenen.

Zuerst geht es doch mal darum, überhaupt das Bogenschießen zu lernen. Und das klappt perfekt mit um die 20lbs. Und vielleicht sogar mit der Hilfe von Mitschützen, also in einem Verein. Aber auch, wenn dir das alles komplett egal ist, es bleibt immer noch das für einen Einstieg zu hohe Zuggewicht.

Um Turniere in Vereinen mitzuschießen, musst du sehr warscheinlich in einem entsprechenden Verband Mitglied sein. Je nach Art des Turniers sind auch (oder ausschließlich) traditionelle Bögen zugelassen. Die hier gegebene Antwort, dass Turniere nur mit Hightech-Bögen möglich sind, ist definitiv falsch.

Aber wie gesagt, bevor man sich mit Turnieren beschäftigt, ist es ja wohl erst mal zu empfehlen, überhaupt das Bogenschießen zu lernen.

Gruß Bogenfreund

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Falls du im Verein keinen Compoundschützen hast, um diesen Bogen erst mal zu probieren, könntest du dir auch erstmal einen leihen. Die Mietphasen für Compoundbögen sind, soweit ich weiß, meist auf 3 Monate begrenzt. Klar, kostet auch Geld. So kannst du aber probieren, ob diese andere Art zu schießen dir überhaupt Spaß macht.

Bei uns im Verein gibt es die Möglichkeit, einen Compound zu probieren. Daher weiß ich nach den ersten Trainings, dass diese Bogenart für mich nichts ist. Ein sofortiger Kauf wäre ärgerlich gewesen. Miet-Compounds liegen oft in der 300-400€-Klasse, wenn man denn so einen kaufen würde. Daher ist diese Möglichkeit wohl nicht die schlechteste.

Versuche doch, im Netz einen Händler zu finden, der Compoundbögen auch verleiht. Dem kannst du auch schildern, für was du ihn hauptsächlich einsetzen willst. Wenn du nicht durch das dichteste Unterholz kriechen musst, sollte es nicht ein besonders kurzer Bogen sein. Je kleiner, je unruhiger zu halten und zu schießen. Gilt natürlich für alle Bögen.

Aber auch wenn du gleich kaufen willst, ist eine persönliche Beratung durch nichts zu ersetzen. Am besten vor Ort, wenigstens aber per Telefon. Von einer unpersönlichen Online-Bestellung würde ich abraten, wenn man sich auf ungewohntem Gebiet bewegt.

Gruß Bogenfreund

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Hallo NiSchBa,

im Grunde hast du deine Frage ja schon in etwa selbst beantwortet. Du hast vor Jahren Leihwurfarme gehabt. Die hat man in aller Regel nicht aus Zufall. Der Gedanke dahinter ist doch wohl, mit kleinem Zuggewicht anzufangen, um es leichter mit dem Lernen der Technik zu haben.

Nach 6 Jahren bist du konditionsmäßig wieder am Anfang. Ob besonders sportlich oder nicht, ist beim Bogenschießen eher weniger entscheidend. Ich vermute das mal, da du mit den damaligen Leihwurfarmen vermutlich auch nicht besonders lange geschossen hast. Es gibt daher aus meiner Sicht keinen sinnvollen Grund, zum jetzigen Zeitpunkt Wurfarme zu kaufen. Greife den richtigen Gedanken von früher wieder auf und leihe dir wieder WA aus. Wenn du regelmäßig trainierst, kannst du alle (6-) 8 Wochen immer 2lbs-stärkere WA nachbestellen und die alten zurücksenden. Faustregel: alle 1000 Pfeile 2lbs mehr. Ich empfehle, die 2lbs nicht zu überschreiten. Lieber alle 8 Wochen neue ordern.

Bei 2x Training die Woche ca. je 80 Pfeile kommt das tatsächlich ganz gut hin. Ideal wäre es, wenn du einen erfahrenen Schützen an deiner Seite hättest, der deine Fortschritte überprüft (Verein?). Und dich in Sachen Zuggewicht auch mal stoppt, wenn du bei z.B. zu großen lbs-Sprüngen wieder Rückschritte macht, was Technik und Haltung angeht.

Entscheiden musst du natürlich allein. Aber ehrlich, egal was deine Auszugslänge ist, wieviel lbs du also tatsächlich ziehst, ist vollkommen irrelevant für einen Anfänger. Genau dafür gibt es Mietprogramme. Fange doch wieder mit 18 oder 20 lbs an. Mieten, regelmäßig trainieren, in o.g. Abständen neue WA bestellen usw. Du musst keine Entscheidung z.B. für 22 lbs treffen, die dich zuerst stressen und nach 2 Monaten wieder etwas zu leicht sind. Warst du vielleicht in einem Verein?

Gruß Bogenfreund

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Hallo SebastianLeh,

gut, 100 Pfeile am Tag sind natürlich o.k., aber jeden Tag, das kann summiert sich dann doch. Wenn eine andere Möglichkeit als das Bogenschießen aber ausscheidet, dann würde ich dennoch von einer ungünstigen Handhaltung ausgehen. Belastungsschmerzen können durchaus erst nach einiger Zeit auftreten, sozusagen schleichend entstehen. Eine Verbindung zum Bogenschießen hat man dann manchmal gar nicht auf dem Schirm. Das gilt auch für "merkwürdige" Schmerzen der Schultern, Knien, Nacken usw., die man vorher nicht kannte.

Es hilft aber nichts. Wenn man per Ferndiagnose etwas beurteilen soll, braucht es ein Foto von der Handhaltung bei einem typischen Schuss. Nichts konstruiertes jetzt für das Foto, sondern der gewohnte Griff in den Bogen. Und bitte nicht nur eines aus 3m, sondern 2-3 Nahaufnahmen, aus verschiedenen Blickwinkeln. Lieber ein Bild mehr, du möchtest ja schließlich im Idealfall die Schmerzen loswerden, und kein Blick in die Glaskugel.

  • Hast du erst kürzlich dein Zuggewicht erhöht?
  • Steht ein Trainer zur Verfügung?

Gruß Bogenfreund

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Hallo Furina78,

ob dir das Bogenschießen dauerhaft Spaß machen würde, wenn du alleine übst, das kann dir natürlich niemand beantworten. Aus meiner Erfahrung heraus würde ich aber sagen, dass es so langsam im Sande verlaufen würde.

Warum? Weil beim Bogenschießen jeder Mißerfolg sofort auf der Scheibe sichtbar ist, bei jedem Schuss. Natürlich sind auch mal recht brauchbare Treffer dabei, aber die große Mehrheit sind die schlechteren Schüsse. Was auch zuerst vollig normal ist. In einem Verein aber wird sich dieses Verhältnis im Laufe der Zeit umkehren, man merkt bei (fast) jedem Training Fortschritte in der Entwicklung.

Und genau das macht den Unterschied. Ein dauerhafter Spaß braucht eine positive Entwicklung, und Bogenschießen ist eher trainingsintensiv. Und im Selbststudium ohne Hilfe ist eben nach einer Weile auf irgendeinem Level Schluss, und das meist früher, als man es sich so vorgestellt hat. Ob dir das reicht, musst du ausprobieren. Für ne halbe Stunde Schießen in der Woche braucht man keine große Welle schieben. Solltest du aber wirklich Gefallen daran finden, brauchst du wohl einen Verein. Habe kürzlich einen schönen Spruch gefunden: Bogenschießen lernen ist ein Marathon, und kein Sprint. Sehr passend und sehr wahr :-)

Gruß Bogenfreund

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Hallo Acronym9,

auch ich würde dir eher davon abraten, dir gleich einen Bogen zu kaufen, auch wenn das sicher einige so machen. Bogenschießen als Hobby, schreibst du. Ja, klar, das ist in 99 % aller Fälle so, denke ich.

Aber immer wird es so ablaufen: Anfangen rumzuballern, Fehler angewöhnen (kann nicht passieren, es wird passieren). Nach kurzer Zeit und ersten "Erfolgen" merken, dass immer mehr anders läuft, als man es sich so vorgestellt hat. Im Netz nach Videos suchen und nicht wissen, ob das alles empfehlenswert ist. Probleme bei der Umsetzung, man sieht sich nicht selbst beim Schuss.

Daher ist der Rat von peace87 (wieder einmal😉) wirklich gut. Suche dir einen Verein in deiner Nähe. Bogenschießen ist ein Sport, bei dem du sofort Erfolg und Mißerfolg auf der Scheibe ablesen kannst, bei jedem einzelnen Schuss. Und da es viel mehr Fehlschüsse geben wird, ist das Gefühl der Weiterentwicklung nicht zu unterschätzen. Und ohne wirkliche Hilfe werden Fortschritte sehr bald weniger werden und dann gefühlt ganz ausbleiben.

In einem Verein sollte auf einen Mietbogen hingewiesen werden, für eine gewisse Zeit natürlich nur. In den 6 Monaten einer Mietphase kannst du in Ruhe stöbern, was es auf dem Markt so gibt, oder was die Mitschützen haben oder empfehlen können. Vielleicht kannst du auch andere Bogenarten ausprobieren, bevor du dich zu einem Kauf vorschnell hinreißen lässt.

Ist halt immer entscheidend, wie wichtig dir das Ganze ist. Wenn du zufrieden bist, alle 2 Wochen für eine Stunde Pfeile fliegen zu lassen, ohne dass du dir über Fehlschüsse Gedanken machen willst, dann brauchst du dir auch nicht viele Gedanken über einen Bogen zu machen. Ein 150€-Recurvebogen wird für dich dann sehr lange reichen. Aber in allen Fällen solltest du dich von einen Bogen-Fachhändler beraten lassen.

Gruß Bogenfreund

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Hallo mi1860,

deine Beschreibung klingt nach Matt Stutzman, vielleicht der hier? https://www.vice.com/de/article/yp8y8x/the-champion-archer-who-doesn39t-have-arms-de-translation

Die Sehne wird bei einem Compoundbogen ja mit einem Release gehalten. Eine der vielen Varianten ist das Auslösen mit einem kleinen Hebel, an dessen Ende eine Verbreiterung angebracht ist. Häufig wird mit dem Daumen ausgelöst. Es ist sicher möglich, so einen Hebel anzupassen, damit er z.B. mit dem Kinn gedrückt werden kann.

In dem Film wird gezeigt, dass er mit dem Fuß auch den Pfeil einnocken kann. Bisher konnte ich nirgends sehen, wie er die Sehne in das Release einhängt. Spielt aber auch keine Rolle. Selbst wenn er dafür Hilfe benötigt: er ist der Schütze, der den Pfeil allein ins Gold bringt, eine unglaubliche Leistung.

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Ich fürchte, dass da nichts mehr zu machen ist. Wenn erst Holzfasern gerissen sind, dann gibt es nichts zu reparieren. Aber vielleicht meldet sich ja noch jemand, der eigene Erfahrung im Bogenbau hat. Bis dahin habe ich diesen Artikel gefunden: https://de.wikibooks.org/wiki/Bogenbau/_Bogenbau/_Holz

Im letzten Absatz ist etwas über das Vortrocknen speziell von Haselnuss geschrieben. Aber es gibt im Netz sicher noch reichlich Anleitungen zum Bogenbau.

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Hallo LenaCaty22,

wenn ich deine Frage wörtlich nehme, dann möchtest du das Bogenschießen lernen. Dann wäre es sinnvoll, wenn du dir einen Verein in deiner Umgebung suchst. In google oder auch hier: https://www.bogenschiessen.de/community/?kategorie=vereine&plz=

Es klingt danach, dass du schon mal geschossen hast. Alleine zu schießen heißt, eine Menge Fehler zu machen. Fehler, die man später immer schwieriger aus dem Kopf raus bekommt, je länger man sich sie angewöhnt hat. Die Frage nach geeigneten Übungen taucht ja immer wieder mal auf. Aber ein Anfänger braucht erst mal keine speziellen Übungen, um sich auf das Bogenschießen vorzubereiten.

Wenn man das Bogenschießen schneller und vor allem richtig lernen will, dann ist die Suche nach einem Verein die erste "Übung", die ein Anfänger machen sollte. Ein paar Probetrainings zum Kennenlernen, eine Zeitlang ein Mietbogen zum langsamen Steigern des Zuggewichts und ein möglichst regelmäßiges Training. Gerade das Letztere wird die Entwicklung der nötigen Muskulatur bewirken. Therabandübungen für den Oberkörper, also für die Arme, Schultern und obere Rumpfmuskulatur können ergänzend eingesetzt werden. Aber wie gesagt, ein Anfänger braucht sich darüber noch nicht die großen Gedanken machen. Hier zu unterstützen ist dann die Aufgabe eines Trainers.

Es ist eine verbreitete Meinung, dass man nur ein paar Videos im Netz suchen und reichlich Pfeile schießen muss. Dieser Irrglaube ist aus den Köpfen nicht rauszukriegen. Was Bewegungen im Schussablauf angeht, so gehen die persönliche Warnehmung und die Realität weit auseinander. Und selbst Fehler erkennen kann man erst, wenn man genau weiß, wie es sich anfühlen muss, wenn es richtig ist. Das gilt natürlich auch für viele andere Dinge. Wie immer kommt es darauf an, wie ernst du es mit dem "Lernen" meinst. Melde dich gern, wenn du noch Fragen hast.

Gruß Bogenfreund

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Hallo LonelySoul87,

hier ist ja schon sehr viel geschrieben worden, ich beziehe mich erst mal direkt auf deine Eingangsfrage.

Anhand einer Bogenform lässt sich nie sagen, welcher Bogen die meiste Power, also Zuggewicht hat, das ist völlig unmöglich.

Eine zurückgesetzte Sehne. Der Abstand der Sehne vom tiefsten Punkts des Griffs bis zur Sehne ist die Standhöhe, für sie gibt es herstellerseitig immer eine Empfehlung. Wenn auch eine etwas kürzere Sehne das Zuggewicht etwas erhöht, lässt sich aus einer Standhöhe ebenfalls keine grundsätzliche Bogenstärke ableiten. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun! Auch die Bogenlänge ist kein Indiz für die Bogenstärke.

Der ganze "Power-Vergleich" ist also für die Katz, führt zu nichts. Nur eines steht fest. Grundsätzlich ist die Recurve-Form tatsächlich in der Lage, dem Bogen eine schnellere Wurfgeschwindigkeit zu verleihen. Immer im Vergleich zu einer geraden Bogenform mit gleichem Zuggewicht.

Gruß Bogenfreund

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Hallo Darthphi,

das ist so ein Bogen für Leute, die mal ein paar Pfeile fliegen lassen wollen, ohne dass es wirklich Bogenschießen sein soll. Da du aber anscheinend in einem Verein bist, ist dieser hier eigentlich nichts für dich. Jeder Vereinsbogen ist sicher besser, das hoffe ich jedenfalls :-)

Für einen Vereinsschützen ist Decathlon eigentlich keine Anlaufstelle. Sorry Decathlon, ist einfach so. Das Mittelteil dürfte sehr flexibel sein, ein Nachteil. Die Pfeilauflage keilt den Pfeil regelrecht ein. Das geht höchstens bei einem Compoundrelease, aber bei allen anderen Bögen, bei denen die Sehne mit den Fingern gehalten wird, ist diese Pfeilauflage Müll. Durch den Abschuss entsteht der Pfeilreflex. Dafür braucht jeder Pfeil Platz, da er sich dabei von der Auflage lösen muss.

Der Griff ist rund geformt. Da ein Bogengriff mit einer abgeflachten Fläche auf dem Daumenballen aufliegen sollte (ruhige Bogenposition in der Hand), ist dieser hier für das Bogenschießen eigentlich völlig ungeeignet.

Außerdem bestehen die Wurfarme scheinbar komplett aus Kunststoff oder Glasfiber. Für ein verwindungsarmes Werfen ist das ebenfalls ungünstig.

Wenn du einen eigenen Bogen willst und noch unsicher bist, dann wende dich an deinen Trainer. Auch dabei sollte er dir helfen können. Ein Mietbogen wäre für eine begrenzte Zeit eine gute Möglichkeit, einmal das Zuggewicht langsam aufzubauen und zum anderen zu stöbern, was der Markt so hergibt. Nutze auch die Erfahrung deiner Mitschützen. Auf jeden Fall sollte ein Schütze seinen Bogen selbst aussuchen. Gerne können andere mit (Geld)Geschenken unterstützen, aber das Material solltest du selbst bestimmen.

Gruß Bogenfreund

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Hallo Xedhef,

was die anderen hier geschrieben haben ist schon korrekt. Du hast Glück gehabt, dass bei dieser Aktion nur deine Hand getroffen wurde. Oh man . . .

Eigentlich wurde ja schon alles gesagt. Als ich aber das Video zum Aufspannen gesehen habe, wollte ich nun doch noch was dazu schreiben. Es wäre am besten, wenn du die erste Methode nicht nachmachst. Mit der "Durchstiegsmethode" ist die Gefahr wirklich sehr groß, dass ein oder beide Wurfarme verdreht werden.

Nicht gleich beim ersten Mal. Wenn man aber erstmal Opfer der eigenen Bequemlichkeit geworden ist, wird man schnell immer so verfahren, und das ist für die WA nicht gut. Vor allem Bögen (WA) in Einsteigerqualität nehen das schneller übel als gedacht. Besorge dir am besten schnellstmöglich eine Spannschnur und nutze nur noch diese. Besonders bei höheren Zuggewichten ist diese Methode nebenbei auch noch viel weniger anstrengend.

Und ja, auch ich rate dir zu einem Verein. Manch einer hat vielleicht eine Abneigung dagegen. Warum, kann ich nicht so wirklich nachvollziehen. Gesellschaft, Geselligkeit und vor allen Hilfe beim Bogenschießen lernen. Was ja auch nicht so verkehrt wäre, das lernen. . .

Gruß Bogenfreund

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Hallo Sarahprimus,

schon dein erster Satz treibt mir ein Grinsen ins Gesicht. Ein Compound und keine Ahnung von nichts. Keine Ahnung zu haben ist ja erst mal nicht schlimm, ganz sicher nicht. Aber dann natürlich ein Compound, ausgerechnet einen extrem technischen Bogen. Zu erklären wie man ihn richtig einstellt, wird hier über so ein Forum kaum möglich sein. Waum?

  • die Auszugslänge. Dazu muss dich ein Helfer sehen und deine Armlänge in Bezug deiner Oberkörper-/Armhaltung beurteilen. Die Wand, also die Begrenzung der max. Auszugslänge, darf dich im Anker weder einengen noch zum Rausstrecken der Bogenschulter verleiten.
  • Zuggewicht. Dieses wird nach der Auszugslänge über die Tillerschrauben eingestellt. Abschließend müssen bei der Form deiner Cams beide Wurfarme synchronisiert werden, schließlich sollen sie ja auch synchron beschleunigen. Das ist eindeutig was für einen Fachmann.
  • Das Peepsight. Es ist fast zu erwarten, dass es bei einer korrekten Handposition im Anker deiner Augenhöhe angepasst werden muss. Vorrang hat die Ankerposition. Das Peep wird anschließend angepasst, nicht der Anker dem Peep. Keine Gesichtsform ist wie die andere. Bei Compounds im Niedrigpreissegment kann das Peep manchmal einige mm manuell verschoben werden. Wegen der Stabilität wird ein Peep aber meist fest eingebunden.

Grundsätzlich ist es einem Anfänger immer zu empfehlen, sich einen Verein zu suchen, wenn er mehr möchte, als nur etwas planlos herum zu ballern. Das gilt eigentlich für jeden Bogen. Wenn es nur ums sporadische Pfeile-fliegen-lassen geht, brauchst du dir um genaue Einstellungen eher weniger Gedanken machen.

Einen erfahrenen Compound-Schützen an seiner Seite zu haben wäre natürlich am besten, aber auch ein erfahrener Recurver oder ein Trainer sollte einen Compound-Anfänger einigermaßen gut begleiten können. Nur bei tiefer gehenden technischen Einstellungen oder bei Beratungen über die Besonderheiten der vielen Releases würde es sicher Grenzen geben. Hast du ein Release, die mechanische Lösehilfe?

Ob du was festschrauben sollst? Nun, anscheinend sind nicht alle Zubehörteile montiert, dass müsstest du halt noch machen. Da sollte aber der Händler der erste Ansprechpartner sein. Viel Spaß mit deinem Bogen

Gruß Bogenfreund

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