Zu spät angefangen um Konzertpianist zu werden?
Ich hab mit 14 angefangen das Klavier zu lernen, will mit 18 Musik studieren und mein Traum ist es Konzertpianist zu werden. Meine Eltern sagen aber, dass man für sowas schon mit 6 oder 8 Jahren angefangen haben muss. Stimmt das? Wenn ja kann ich trotzdem mit viel Üben ein berühmter Konzertpianist werden?
7 Antworten
Das liegt allein an deiner Begabung und Lernwillen, an deiner Förderung, Musikstudium und an der richtigen Zeit, am richtigen Ort mit den entscheidenden Menschen.
Alles andere weiß ich nicht..
Hat auch was mit Begabung zu tun
Und natürlich musst du fleißig sein
Aber die Wahrscheinlichkeit, dass du Konzertpianist wirst, ist schon ziemlich klein.
Ich spiel auf paar kleinen Konzerten, aber das wars auch. Ist ziemlich schwer, richtig berühmt zu werden und vor Konzerten so viel zu üben ist auch nervig, also da musst du schon durchhalten ;)
Aber an sich kannst du fast alles in jedem Alter schaffen. Natürlich ist es besser, je früher man anfängt, aber ich denke das langt schon
Herzliche Grüße
SmilingTiger
Es gibt in Deutschland ca. 50 Musikschulformen, bei denen man sich zum Berufspianisten ausbilden lassen kann. D.h. kleingerechnet (20 Absolventen) produzieren sie jährlich 1000 (!!!) Berufspianisten - jährlich!
Dein Ziel ist also noch irreal falsch gesteckt.
Versuche herauszufinden, nicht welche Musikrichtung dir Spaß macht zu spielen, sondern suche dir jetzt schon Publikum für verschiedene Stile und achte auf deren Reaktionen und Meinungen. Wenn du das weißt, dann erst trainiere täglich 5 Std betont diese Musik.
Lass dich führen, spiele schon jetzt Musikprofis vor. Nimm kurzzeitig konzentrierten Unterricht von einem Musik(Hoch)schullehrer, er/sie kann dein Können einschätzen, deine Stärken, deine schwächen, deine Besonderheiten. Er könnte dir auch helfen, daran hinzuarbeiten, eine Aufnahmeprüfung zu üben, die ja für viele junge Klavierspieler leider nicht nur aus Klavierspielen besteht.
Es gibt tausende PianistenInnen, die glauben, dass sie Bachfugen oder Mozart-Beethoven-Sonaten oder Debussy-Werke usw. publikumswirksam spielen können, aber mit ihrem Free-Jazz würden sie erst den Saal füllen - Als Berufspianist ohne Begleitfunktion für Außermusikalisches (z.B. Kino, Events, Hotelbar) muss es gelingen, teure Eintrittskarten für sein Konzert verkaufen zu können und nicht nur ein Lob zu erhaschen - "Das haben Sie sehr schön dazu gespielt."
Werde also erstmal ein guter Pianist, der eine Stunde spielen kann, so - dass keiner des Publikums aus dem Saal "verduftet".
Und schnell berühmt wird man meist nur, wenn man zufällig einen erkrankten Kollegen eines Solokonzerts ersetzen darf und anders, aber auch herausragend publikumswirksam vorträgt.
Mit 14 spielen andere op. 111 und selbst die haben keine Gewissheit einmal Konzertpianist zu werden. Berühmt schon gar nicht. Ich halte es für unrealistisch der nächste Levit oder Kissin werden zu wollen. Da wird man wohl noch eher Bundespräsident. Man braucht sehr viel Talent, Fleiß und vor allem Glück.
Aber wenn du mit 16 schon die Sturmsonate spielst, mit 18 dann Scarbo kannst, viele Stunden übst und einen guten Lehrer hast, kannst es mal probieren. Am Ende unterrichten doch eh alle. Ob das dein Lebenstraum ist halte ich für fraglich.
Wenn das Dein Traum ist, sollten Deine Eltern Dich unterstützen.
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PS Ich entstamme einer Familie mit lauter Musikern.
Als letzter von 4 Kindern habe ich unbewusst entschieden, keine Musik zu machen, obwohl ich es jetzt bedauere. Du mußt Dich auf sehr viele Entbehrungen einstellen.