Zu abhängig von Freundin?
Guten Tag,
mir stellt sich die Frage, ob ich meine Entscheidungen zu sehr von meiner Freundin abhängig mache. Sind seit 2,5 Jahren zusammen und ich im 2. Semster des Studiums. Das Beispiel: Ich studiere, sie macht nächstes Jahr Abitur. Ich wohne noch bei meinen Eltern, weil ich den Plan habe/hatte mit ihr dann erst zusammenzuziehen, wenn sie auch mit dem Studium beginnt. Da hatte sie auch nichts gegen. Jetzt allerdings weiß sie nicht mehr, ob sie mit mir dann zusammenzuziehen will und ob nicht lieber doch zuerst alleine wohnen möchte. Sie möchte auch in einer anderen Stadt studieren, aber für mich wäre ein Wechsel kein Problem. Eigentlich möchte ich schon endlich ausziehen, aber wenn ich jetzt ausziehe und dann in einem Jahr wieder weiterziehe, dann kann ich auch noch Zuhause bleiben. Will sie aber dann nicht mit mir zusammenziehen, dann ist mein Machen ja auch für die Katz. Wenn wir nicht zusammenziehen, dann würde ich auch erstmal den Bachelor hier machen, aber Fernbeziehung ist so gar nicht unser und wer weiß wie das dann alles kommt. Ich ziehe nicht aus und warte auf sie, dann möchte sie nicht mit mir zusammenziehen, wohnt 400-500km weg, wir trennen uns am Ende und ich stehe blöd da, weil ich alles umsonst gemacht habe und es mir vielleicht schon in einer eigenen Wohnung besser gehen würde.
Denke ich zu viel nach? Ist ein generelles Problem von mir.
Sollte lieber meinen eigenen Weg gehen oder das auf mich zukommen lassen? Ich finde es nur blöd wenn ich plane mache und tue und es für Nichts ist. Natürlich bin ich gedanklich weiter als sie, macht ja auch noch Abitur. Wie würdet ihr das machen? Gibt da noch ein paar andere Sachen, aber das ist das was mich jetzt schon länger beschäftigt.
4 Antworten
aber wenn ich jetzt ausziehe und dann in einem Jahr wieder weiterziehe, dann kann ich auch noch Zuhause bleiben.
Warum? Das ist schließlich der Kern des ganzen Problems. Wenn es für dich okay ist, eine Wohnung zu nehmen, die du eventuell in einem Jahr wieder kündigst, löst sich alles in Wohlgefallen auf und du kannst es entspannt auf dich zukommen lassen.
Was hat das jetzt mit "Reife" zutun? Und wieso meinst du 1 Jahr Studium macht dich deutlich reifer.. ?
Ihr solltet vernünftig mit einander darüber sprechen.
Wenn sie sagt, sie weiß nicht ob ihr direkt von Daheim mit dir zusammenziehen, ihr Ding ist, ist das erstmal nur ihre Gefühlslage. Die darf und soll kommuniziert werden!
Wenn du lieber daheim wohnen bleiben willst, ist das deine Gefühlslage zu dem Thema.
Du solltest machen was du willst und sie machen lassen, was sie möchte.
Nicht direkt zusammen zuziehen, heißt nicht, dass sie dich nicht liebt. Das sie in ne andere Stadt will, heißt das genauso wenig
Und auch wenn Fernbeziehung nicht "euer Ding" ist, kann es dennnoch klappen. Wenn du so einfach wechseln könntest, müssen euch ja nicht zwingen 500km trennen.
Das nennt sich Risiko des Lebens .. egal was du machst es kann negative Folgen haben..
Entweder du willst das und das machen oder nicht. Mach deine Handlungen davon abhängig. Wenn du Warten willst, warte. Wenn du jetzt ausziehen willst, zieh aus
(Von Reife bei dem Thema zu sprechen ist ziemlicher blödsinn, das man in ner Prüfungsphase nicht an die Zukunft denkt, ist normal. Du wirst solche Pläne auch nicht hegen, wenn du voll im Lernstress wärest)
Ich habe nie von Reife gesprochen oder ähnlichem. Nur davon dass mir bewusst ist, dass sie sich um andere Sachen gerade Gedanken macht.
Auf jeden Fall Deinen eigenen Weg gehen. Sie ist nicht für Dein Leben verantwortlich. Verwirklichst Du Dich in diesem wichtigen Abschnitt Deines Lebens nicht, wirst Du es definitiv bereuen und als Anhängsel auch sicher nicht sondelrich attraktiv sein. Wenn die Wege nicht freiwillig in ähnliche RIchtungen führen, dnn muss man eben eine Beziehungspause machen oder sich trennen. Die Selbstverwirklichung ist einfach wichtiger, weil es einen sehr relevanten Teil der Persönlichkeitsbildung ausmacht.
"Pause" oder Trennung muss auch nicht zwingend sein. Manchmal laufen die Wege eben nicht einfach so zusammen (ich studiere auch 600km von meinem Freund weg, weil ich nur an dieser Umi für mein Traumstudium einen Platz bekommen hab, und Wechseln wäre frühestens nach 2 Jahren möglich)
Selbstverwirklichung und Beziehungen geht beides, wenn beide wollen ;)
Manche Leute sprechen bei 20km von Fernbedienung..
Verständlicherweise will keiner ne Fernbeziehung (anstrengend, man vermisst sich viel, Risiko sich auseinander zu leben) aber wenn es sich so ergibt und man sich liebt, warum Schluss machen? Nur weil man sich nicht jeden Tag sieht..?
Nein, sondern weil man zu viel in eine theoretische Interaktion ohne echte Qualitätszeit investiert. Und während des Studiums spielen eben andere Prioritäten eine Rolle. Das macht einfach befangen, stets auf eine Beziehung Rücksicht zu nehmen, obwohl man sich doch lieben entfalten möchte. Da ist es doch besser, sich zunächst einmal frei zu entfalten und zu verwirklichen und später, falls denn dann noch beidseitiger bedarf besteht, Nägel mit Köpfen zu machen.
Zu aller erst solltest Du Dir klar sein, das eine Beziehung eben keine Einbahnstraße ist. Dazu gehören immer zwei. Und so lang beide noch in der Ausbildung sind, ist es nicht einfach: Jeder hat seine Erlebniswelt, seine Erfahrungen. Klar kann es sein, das eine räumliche Trennung durch das Studium auch zur Beendigung einer Beziehung führen kann. Aber hinterherziehen... In keinem Fall! Sie möchte erst mal auf eigenen Beinen stehen.. Und wissen, das auch das funktioniert. Akzeptiere das.
Aber es kann auch sein, das eure Beziehung diese Zeit übersteht und ihr dadurch reifer werdet und euch aufeinander freut. -- Nutze die Zeit. Und versuche bitte nicht, deine Freundin einzuengen. Lass sie ihren Weg gehen.
Das "gedanklich weiter" bezieht sich darauf, dass sie sich auf die Schule konzentriert und das auch soll. Ich allerdings, da ich studiere, schon viel eher über den Faktor der eigenen Wohnung nachdenke als sie.
Natürlich soll das alles kommuniziert werden. Von der Liebe bin ich vollkommen überzeugt, da habe ich keine Zweifel. Es geht mir eigentlich nur darum, ob ich mir meine Chancen und Möglichkeiten nehme, dadurch das ich warte und keinen eigenen Weg gehe. Und der Weg auf den ich warte, am Ende nicht existent ist.