Zeitwörter hauptwörtlich gebrauchen?

2 Antworten

spanferkel14
Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer
Deutsch, Sprache
27.01.2021, 21:29

Nominale Sparform

Leider kenne ich die deutschen grammatischen Ausdrücke nicht. Ich schreibe dir hier mit einigen Beispielen die Ausdrücke auf, die ich benutze:

  • Substantiv / Nomen (Hauptwort): der Hund, die Reparatur, das Essen
  • Verb (Zeitwort?): bellen, reparieren, essen
  • Präposition: bei, nach, wegen/aufgrund, trotz etc.
  • Nebensatz-Konjunktion: als/wenn (temporal), nachdem (temporal), weil/da (kausal), obwohl (konzessiv)
  • Nominativ: der Hund
  • Genitiv: des Hundes
  • Dativ (= manchmal indirektes Objekt): dem Hund
  • Akkusativ (= manchmal direktes Objekt): den Hund
  • Adjektiv (wird dekliniert): starker Regen, lautes Bellen, große Freude
  • Adverb (wird nicht dekliniert): stark regnen, laut bellen, sich sehr freuen

Du hast bei Satz 2 ganz richtig angefangen. Auch die Sätze 3 -7 sind in Ordnung. Ich zeige dir jetzt noch einmal anhand Satz 1, wie's geht. Vielleicht wird Satz 1 klarer, wenn ich eine andere temporale Konjunktion nehme:

"Nachdem er seine Hausübung erledigt hatte, ging er spielen." Der Nebensatz muss weg. Dazu musst du aus der temporalen Konjunktion "nachdem" eine Präposition machen. Welche passt? Natürlich "nach". Aus dem Verb musst du ein Substantiv (im Dativ) machen und aus dem Akkusativ (hier: direktes Objekt) einen Genitiv:

  • Nach (dem) Erledigen seiner Hausübung ging er spielen.
  • Nach (der) Erledigung seiner Hausübung ging er spielen.

Stilistisch gefällt mir das substantivierte Verb hier besser. Auch möchte ich auf den Artikel verzichten. Aber das ist eine ganz subjektive Entscheidung. Meine Umformung in die "nominale Sparform" sieht also so aus:

  • Nach Erledigen seiner Hausübung ging er spielen.

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Kleine Korrektur bei Satz 2: Zum Schnitzen benötigt er ..... / Der Ausgangssatz ist stilistisch übrigens in Kleinkind-Deutsch formuliert. Besser wäre: "Um schnitzen zu können, (...)" oder "Damit er schnitzen kann, (...)"

Hilfe bei Satz 6: Dieser Satz ist stilistisch in Ordnung, aber man könnte auch diesen formulieren wie Satz 2: "Um einen Aufsatz zu korrigieren, (...)", denn es handelt sich wieder um eine Absicht (er will!). Du hast ganz richtig begonnen mit der Präposition "zu". Jetzt musst du aus dem Verb ein Substantiv machen. Was willst du nehmen? "Das Korrigieren" oder die "Korrektur"? Aus dem Akkusativ wird Genitiv. Das Ganze ist so ne Art Roboterarbeit - funktioniert immer +/- gleich. Also:

  • Zur Korrektur/Zum Korrigieren eines Aufsatzes braucht er einen farbigen Kuli.

Hieße der Satz "Wenn er einen Aufsatz korrigiert, gebraucht / benutzt er ...", dann müsstest du schreiben:

  • Bei der Korrektur /Beim Korrigieren eines Aufsatzes gebraucht / benutzt er ...

Bei Satz 12 ist die Umformung, sagen wir mal, halb richtig. Hier hast du im Ausgangssatz ein Verb+Präposition: jemanden daran erkennen, dass/wie er etwas tut o.ä. an etwas erkennen. Daraus wird dann: jemanden an + Dativ erkennen, also:

  • Wir erkannten ihn an sein___ Lachen.

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So, nun mach allein weiter. Du kannst deine Lösungen ja am Ende in einer neuen Anfrage einstellen. Aber dann bitte tippen! Sonst ist es zu mühsam/zeitraubend, das alles zu korrigieren.
spanferkel14  27.01.2021, 21:55

Ergänzung:

Haha, bei Satz 7 hast du dich ganz clever aus der Affäre gezogen, super. Sehr gut formuliert! Wenn ich Lehrer wäre, würde ich deine Umformung akzeptieren (aber Üben groß schreiben!). Aber das ist natürlich keine 1:1 Umformung, und in einer Prüfung könnte es Punktabzüge geben. Keine Ahnung, wie streng man da ist. Hier geht es um einen modalen oder instrumentalen Nebensatz, der einen Weg/eine Methode/eine Art und Weise ausdrückt, wie man etwas macht. Dazu benutzt man im Nebensatz die Konjunktion indem, wenn das Subjekt in Haupt- und Nebensatz gleich ist (wie in deinem Beispiel: Subjekt = du) oder dadurch, dass (bei 2 verschiedenen Subjekten immer, aber bei gleichem Subjekt kann man auch so schreiben). In der nominalen Sparform ist dann die Präposition durch notwendig. Die 1:1-Umformung lautet also:

  • Du wirst die Rechtschreibung nur durch ständiges Üben lernen.
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Teifi
27.01.2021, 19:54
  1. Nach der Erledigung der Hausaufgaben ging er spielen.

9. Während der Fahrt...

10.Beim Rasenmähen kam ...

du musst halt irgendwie aus einem Teilsatz etwas mit einem Hauptwort formen