Wurde die Öffentlichkeit über das „Geheimtreffen von Potsdam“ in die Irre geführt?
Correctiv hat ja inzwischen wesentliche Teile der ursprünglichen Aussagen zum sogenannten „Geheimtreffen“ in Potsdam einkassiert (zum Beispiel im Bezug auf die ethnische Auswahl von Deutschen für Vertreibungen) bzw. kleidet diese in das Gewand von Meinungsäußerungen (also nicht Tatsachenbehauptungen über das in der Konferenz Gesagte) der Veranstaltung in Potsdam. Dies bezweckt die Immunisierung der Berichterstattung gegen eine gerichtliche Überprüfung, da Meinungsäußerungen nur im Ausnahmefall unzulässig sind.
Gleichzeitig haben bestimmte Medien die ursprüngliche Berichterstattung durch correctiv so weiter transportiert, dass bei der Öffentlichkeit der Eindruck entstand, in Potsdam sei die gewaltsame Vertreibung von Menschen bestimmter Ethnien auch mit Gewalt geplant worden. Frau Faeser sprach von einer „Wannseekonferenz 2.0“. Das hat viele empört und zu Demonstrationen veranlasst.
Aus heutiger Sicht handelte es sich um eine wirksame jedoch irreführende Kampagne von correctiv im Zusammenwirken mit vielen Medien.
34 Stimmen
2 Antworten
Was ist nicht verstehe ist, warum man correctiv nicht auf Verleumdung verklagt im Sinne des § 187 StGB. Dort heißt es doch:
"Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."
Hat correctiv nicht genau dies getan? Auf dem Treffen ging es offenbar darum, Möglichkeiten zu diskutieren, wie man kriminelle Scheinasylanten leichter ausweisen und wie man Zuwanderern leichter die doppelte Staatsbürgerschaft entziehen kann. Ferner hat IB-Aktivist Martin Sellner einen Vortrag gehalten, in dem er sein Konzept der Remigration von Scheinasylanten bzw. Wirtschaftsmigranten mittels eines Anreiz-Systems darlegte.
Correctiv hat daraus "Vertreibungen" gemacht, was assoziativ beim Leser natürlich das Elend der Ostdeutschen nach 1945 erweckte. Durch dieses Framing werden die Personen, die auf dem Treffen bei Potsdam teilgenommen haben, herabgewürdigt bzw. deren Kredit gefährdet.
Das soll eigentlich alles nur ablenken vom eigentlichen Thema, um das es auf der Wannseekonferenz ging. Manchen in der AfD ist es halt peinlich, dass sie mit runtergelassenen Hosen erwischt wurden. Andere wiederum wie Höcke sagen, dass sie damit gut leben könnten, wenn Deutschland 20-30% weniger Bevölkerung hätte. Was natürlich ökonomischer Selbstmord wäre.
Höcke hat das übrigens noch vor der Veröffentlichung von Correctiv gesagt. Er wusste also, was auf dieser Konferenz geschwurbelt wurde.
Was wurde denn auf der „Wannseekonferenz“ genau besprochen?
Correctiv hatte ja ursprünglich behauptet, es sei ein „Masterplan Remigration“ zur „Vertreibung“ von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund besprochen haben. Und zwar aufgrund „rassistischer Kriterien“.
Das hat correctiv ja sehr schnell gestrichen. Es war offenbar eine Lüge. Correctiv behauptet auch garnicht, dass die Vertreibung von irgendwelchen Menschen mit deutschem Pass geplant worden sei.