Würdet ihr für die Pharma industrie arbeiten?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Ja, weil... 72%
Nein, weil... 20%
Beiziehe Alg 8%

11 Antworten

Ja, weil...

Weil diese Branche 1.) angemessen bezahlt im Vergleich zu den renommierten Institutionen und 2.) man an neuen spannenden, abwechslungsreichen Projekten weit aus freier arbeiten kann als es zum Beispiel am Krebsforschungszentrum oder den Unikliniken der Fall ist. Da das bereitgestellte Budget wesentlich höher ist.

Es gibt sicherlich Dinge die mich an dieser Branche stören, auch haben vergangene Aktionen dazubeigetragen, dass der ein oder andere völlig zurecht sein Vertrauen in diesen Zweig verloren hat. Novartis und Johnson & Johnson sind jetzt nur zwei Namen die des öfteren Mal negativ aufgefallen sind, doch es gibt durchaus ambitionierte Forschungszweige, welche die Lebensqualität vieler durchaus verbessern werden und Menschen die auch hart daran arbeiten dieses Ziel zu erreichen.

Ob am Ende auf der Führungsebene entschieden wird ob das Produkt trotz Mängel oder unausreichenden Studien auf den Markt gelangt, da sind den Forschern und Entwicklern die Hände gebunden. Das liegt nicht in ihren Verantwortungsbereich, das entscheiden wie immer unsere tollen Manager in Absprache mit der Arzneimittelbehörde dessen Aufgabe es eigentlich ist, dass solche Produkte ihren Weg niemals zum Endverbraucher finden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Ja, weil...

Hallo Schorsch1234480,

gute Forschung den Menschen nützt.

Ich wäre da aber falsch aufgehoben, weil sie für einen Astrophysiker halt eher wenig Verwendung haben dürften.

"Die Pharma-Industrie" ist ja leider fast schon so etwas wie die immer unbenannten "sie", wenn es um Verschwörungen geht: Sie hat einen extrem schlechten Ruf.

Ben Goldacre schreibt dazu sehr schön in seinem Buch "Bad Science": 

"Mir scheint, dass viele der merkwürdigeren Vorstellungen, die die Menschen von der Medizin haben, aus einem emotionalen Kampf mit der Vorstellung von einer pharmazeutischen Industrie selbst stammen. Unabhängig von unseren politischen Neigungen ist im Grunde genommen jeder ein Sozialist, wenn es um die Gesundheitsversorgung geht: Wir alle fühlen uns nervös, wenn der Profit irgendeine Rolle in den Pflegeberufen einnimmt, aber dieses Gefühl wird man nicht los. Big Pharma ist böse: Ich würde dieser Prämisse zustimmen.

Aber weil die Menschen nicht genau verstehen, _auf welche Weise_ Big Pharma böse ist, werden ihr Ärger und ihre Empörung von berechtigter Kritik abgelenkt - zum Beispiel von ihrer Rolle bei der Verfälschung von Daten oder der Vorenthaltung lebensrettender Medikamente in den Entwicklungsländern - und in kindliche Fantasien kanalisiert. "Big Pharma ist böse" lautet die Argumentationslinie, "deshalb funktioniert die Homöopathie und der MMR-Impfstoff verursacht Autismus". (Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)“

Es ist eben keineswegs so, dass jede Studie gefälscht ist, nur weil ein finanzielles Interesse dahintersteht. Im Gegenteil haben auch die Unternehmen ein Interesse daran, tatsächlich herauszufinden, was ein Präparat leisten kann. Was zudem sehr oft übersehen wird, ist, dass konstruktive Kritik auch auf einem wissenschaftlichen Niveau stattfinden muss - und stattfindet: etwa durch Institute wie Cochrane oder IQWIG. Krankenkassen und Verbraucherverbände sind hier die natürlichen Gegenspieler. Verschwörungsbehauptungen schaden dagegen allen, denn wir alle sind - spätestens mit zunehmendem Alter - auf eine gute medizinische Versorgung angewiesen.

Arzneimittelentwicklung ist notwendige Forschungsarbeit. Und wenn das mein Fachgebiet wäre, würde ich mich selbstverständlich gerne daran beteiligen.

Als Wissenschaftler, der sich häufig kritisch zu haltlosen Wirkversprechen selbsternannter "Alternativen" wie der Homöopathielobby äußert, wird mir ohnehin regelmäßig unterstellt, längst für die Pharma tätig zu sein. Ich wünschte nur, die würden das nach 8 Jahren endlich merken und mir meinen ersten Check überreichen...

Grüße

Nein, weil...

Nein, heute nicht mehr.

Weil sich die Branche gerade im Umbruch befindet. Wer will noch seine Viren in allen Praxen verteilen? Die Ärzte schotten sich jedenfalls ab.

Der Außendienst wird auch nicht mehr gut bezahlt, das war früher mal. Heute sollen die Mitarbeiter ihre Ärzte über Mails erreichen, einen Flow daherbeten und Videokonferenzen schalten. Da hat doch kaum ein Arzt in der Niederlassung Zeit oder Geduld für. Nicht im Osten. Und ob das Spaß macht, eine Anleitung daherzubeten? Ohne Hintergrundwissen?

In die Krankenhäuser kommt man als Neuling sowieso nur mit einem richtig guten Medikament. Wenn man das nicht hat und keinen kennt, dann strampelt man sich in den Vorzimmern ab.

Ja, weil...

weil nicht jeder nur auf Geld aus ist sondern wirklich mensche helfen will

und ich finde man braucht die Pharmaindustrie damit wir Medikamente haben auf die viele menschen angewiesen sind


BenniXYZ  18.08.2020, 00:19

Man braucht die Pharmaindustrie, weil die Geld haben um Studien zu bezahlen. Forscher sind nicht zwingend Pharmaunternehmen, sondern eher Wissenschaftler.

Wenn du denkst, daß die Pharmaindustrie den Menschen helfen will, dann bist du auf dem Holzpfad. Das sind Aktiengesellschaften, sie müssen Geld verdienen. Sie verkaufen Medikamente zu Unsummen, welche im Labor für nen Appel und nen Ei hergestellt werden.

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Ja, weil...

Natürlich, warum auch nicht? Mit meinem erlernten Beruf hätte ich sogar Aussichten, in eher niedriger Position in die Branche hineinzukommen. Nicht ganz einfach (da heiß umkämpft), aber mit etwas Glück möglich.

Selbst auf diesem Posten würde ich da hübsche Sümmchen kassieren.