Würdet ihr eure Kinder bilingual großziehen?
Find das voll cool so Leute die bilingual aufgewachsen sind, vorallem ist es doch auch super nützlich oder
27 Stimmen
12 Antworten
Ich bin selber auch so aufgewachsen und es ist als kind viel einfacher Sprachen zu lernen. Die Vorteile die man als erwachsene hat sind einfach grösser. Daher mach ich das bei meine Kinder auch so. Hab als erwachsene selber noch eine 4. Sprache gelernt und das ist mir viel schwerer gefallenen als in meiner Kindheit.
Wenn Mutter und Vater jeweils eine andere Muttersprache haben, würde ich das durchziehen. Gibt da eigentlich nur Vorteile.
Meine Frau war muttersprachliche Französin und ich bin muttersprachlich Deutscher. Unsere Kinder sind zweisprachig augewachsen. Die dabei entstandenen Probleme sind uns vor Geburt der Kinder vorausgesagt worden.
Für das erste Kind sind die zwei Sprachen (oder auch noch mehr Sprachen) kein Problem solange die Sprache personenbezogen ist (Vatersprache - Muttersprache). Dieser Personenbezug der Sprache lässt sich beim zweiten Kind nicht aufrecht erhalten. Deshalb hat das zweite Kind häufig Probleme mit der Sprachidentifikation.
Mein Sohn (1. Kind) konnte bei einem Blickwechsel im Satz die Sprache wechseln. Meine Tochter (2. Kind) wußte manchmal nicht welche Sprache sie gerade sprach. Diese Probleme konnten erst nach der Pubertät der Tochter behoben werden. Beide Kinder sind inzwischen erwachsen und haben selbst je zwei Kinder.
In jedem Fall! Wir haben, das, obwohl beide deutscher Muttersprache, gemacht, es bot sich an nachdem wir drei Jahre in Frankreich gearbeitet haben, als unsere Kinder noch klein waren. Sie haben die zweite Sprache spielerisch gelernt und war haben das dann, zurück in deutschen Sprachraum, weiter gefördert: einmal in der Woche war "Französischtag", wo wir die ganze Konversation in der Familie auf Französisch gehalten haben. Alle drei haben unglaublich Freude an der Sprache entwickelt und sprechen sie so gut, daß sie das DALF C2, das höchste Sprachdiplom, welches das französische Unterrichtsministerium an Nicht-Franzosen vergibt mit Bravour bestanden haben. Und auch für das Erlernen weiterer Fremdsprachen war damit eine gute Basis gelegt. Man kann die frühzeitige Sprachförderung bzw. den Fremdsprachenerwerb nur empfehlen.
Natürlich nur, wenn ein Partner in der weiteren Sprache Muttersprachler ist, oder wenn die Familie in einem anderssprachigen Umfeld lebt.
Mehrsprachig aufzuwachsen schadet der Sprachentwicklung in keiner der beiden angewendeten Sprachen und fördert einen regen Geist.