Würdet ihr euer Kind als Baby taufen lassen?
Würdet ihr euer Kind taufen lassen oder in einer Religion reinbringen in einem Alter wo sie das nicht entscheiden dürfen und können ?
74 Stimmen
39 Antworten
Das Kind darf später selber entscheiden ob es getauft werden will. Wenn die Entscheidung selbstständig getroffen wird, ist sie aufrichtiger und das Kind kann sich an die eigene Taufe erinnern.
Unser Gemeindepfarrer hat seine beiden Kinder auch nicht taufen lassen. Seine Tochter hatte sich dann mit 6 oder 7 Jahren entschieden sich taufen zu lassen, der Sohn ist immer noch nicht getauft (5 Jahre alt).
,,Seine Tochter hatte sich dann mit 6 oder 7 Jahren entschieden sich taufen zu lassen"
Mit 6 oder 7 ist man immer noch viel zu jung für so eine Entscheidung (2.Korinther 9:7).
Die Taufe in der Bibel ist immer mit einer bewussten Entscheidung für Gott und seinen Sohn Jesus Christus verbunden. Und Jesus Christus ist wahrhaftig dieser Gott.
Die Babytaufe wurde von der Kirche eingeführt und hat nichts mit der biblischen Taufe zu tun.
Alle meine drei Kinder sind getauft.
Sie sind mit dem Glauben aufgewachsen, konnten aber für sich entscheiden, was sie daraus mitnehmen und was sie damit machen.
Mein Baby wird getauft.
Das hat nichts mit Dogmatismus zu tun, sondern ich möchte gerne meinem Kind die universalen Werte des Christentums (Nächstenliebe, soziale Fürsorge, Gewaltverzicht etc.) näherbringen; ohne Zwang, sondern spielerisch und kindgerecht, mit einer Offenheit für andere Glaubensansätze.
Es soll sich als Teil einer Gemeinschaft verstehen, deren Halt ich auch als Kind genossen habe.
Wenn es selbst nachdenkt und sagt, dass es damit nichts anfangen kann, werde ich das natürlich akzeptieren und unterstützen.
LG
Und es geht auch mit.
Wenn das Kind sich später anders entscheidet, ist das im Christentum ja kein Problem.
Wenn das Kind sich später anders entscheidet, ist das im Christentum ja kein Problem.
Doch, im Christentum gilt: Austritt nicht möglich.
Man kann aus der Kirche austreten, ist in deren Augen dann aber immer noch Christ.
Aber wie ist es mit Steuern und so? Also wir das Kind dann nicht automatisch Kirchenmitglied und müsste sich dann später erst abmelden, oder ist die Taufe an sich eher "unoffiziell"?
Man kann aus der Kirche austreten, ist in deren Augen dann aber immer noch Christ.
Und das beeinflusst dein weiteres Leben dann wie genau?
Wieso soll es dann nicht andersum laufen? Das Kind kann später ja selbst beitreten. In die geschilderte Richtung - also bereits als Baby taufen zu lassen - nimmst du dem Kind die Entscheidung zum Beitritt vorweg.
Ne man nimmt dem kind nicht die Entscheidung weil die Entscheidung nicht bei der taufe getroffen wird
Ja.
Ich habe auch die Entscheidung abgenommen, ob es Leben soll oder nicht.
Ich habe ihm einen Namen gegeben.
Ich entscheide, wo und wie es aufwächst.
Ich bin die Mutter, das ist mein Job.
Soweit ich informiert bin ist die Taufe der eintritt zur kirchlichen Institution... Mit der Taufe bist du vollwertiges Mitglied.
Überhaupt nicht, sofern man sich rechtzeitig abmeldet, sonst muss man halt Kirchensteuer zahlen, aber das ändert nichts daran, das die Aussage "m Christentum kein Problem" nicht stimmt. Für "Das Christentum" ist wer einmal getauft wurde, lebenslang Christ, ob er will oder nicht ;)
Ich gehöre auch lebenslang zum Klub der Blonden und Blauäugigen, ob ich will oder nicht.
Und?
Naja, unter Umständen kann das ziemlich blöde Folgen haben. So haben die Kirchen z.B. eine alte Frau verklagt, weil diese als Baby in der DDR getauft wurde, wovon sie überhaupt nichts wusste, weil die Eltern kurz danach Atheisten wurden.
Mit 66 durfte sie dann fast 2000€ für zwei Jahre nachzahlen, hat die Evangelische Kirche gerichtlich durchgesetzt. (Warum "nur" für zwei Jahre fällt mir grade nicht mehr ein)
Die Kirchensteuer ist aber genau das Problem.
Dir wird von deinen Eltern ein Glaube und eine Vereinsmitgliedschaft in einer Zeit aufgezwungen in der du weder widersprechen, noch dich damit auseinander setzen kannst. Selbst wenn du später nichts mit all dem zu tun hast, bist du dennoch Vereinsmitglied und musst die Kosten für etwas tragen, was andere über deinen Kopf hinweg entschieden haben. Und als ob das nicht bereits absurd genug ist, kostet der Austritt, der vom Verein nichtmal anerkannt wird, auch noch Gebühren.
Stell dir die Situation bitte mal mit einem Sportverein vor und frag dich ob das auch in Ordnung wäre.
Die kirchensteuer is kein problem - man tritt aus bevor man zahlen muss fertig und von der kirchemsteuer wird man auch nicht arm - es is 1% von 1 monatsgehalt - wow da versauf ich min das 3 4 fache beim furtgehn im gleichen zeitraum
Du kannst deinen eltern auch nicht verbieten dir als baby ein pinkes rüschenkleid anzuziehn - eltern entscheiden für kinder das is schon so seit es menschen gibt
Und sorry wie stellst du dir das vordas kind wird nicht getauft und dann bekommt es nie was von der religion der eltern mit?
Und es is gratis wenn man aus der kirche austritt wenn man die unterlagen nicht in papierform haben will dann zahlt man ne bearbeitungsgebühr
Meine eltern haben mich auch gezwungen füßball zu spielen weil man dad fußballfan is - ich habs nicht gwmocht aber es hat auch nicht geschadet
Es ist also nicht so viel und deshalb in Ordnung?
Gut, dann melden wir dich doch einfach ohne deine Einverständnisse beim Ballett, Tennis, Fußball und vielleicht noch Kricket an. Die Gebühren dort sind auch nicht so hoch und du kannst ja jederzeit austreten.
Es macht einen gewaltigen Unterschied wenn meine Eltern ihrer Fürsorgepflicht nachkommen oder mich in eine Sekte einschreiben.
Warum sollte das Kind etwas von der Religion seiner Eltern mitbekommen? Nur weil die Eltern es für sich für richtig empfunden haben, haben sie noch lange nicht das Recht das Kind damit zu indoktrinieren. Und schon gar nicht haben sie das Recht auf eine Zwangseinschreibung.
Wenn dich deine Eltern gezwungen haben, dann tut es mir leid für dich und zeigt nur noch mehr, dass das alles andere als in Ordnung ist.
Keiner wird gezwungen kirchensteuer zu zahlen also ja 0€ is nicht so viel - willst du etwa geld von der kirche dafür das du austrittst?
Die katholische kirche is keine sekte - googel mal was ne sekte is bevor du mit wörtern um dich schmeißt
Was also du vermietest erwachsenen menschen ihre religuon auszuüben wenn is kinder haben - is ja überhaupt kein verstoß gegen die grundrechte
Is is ehal oh man es hat nicht geschade - eltern machen viel ohne das kind einverstanden is allein schon wenn sie spinat zubereiten obwohl das kind den nicht mag
Ich bin dafür, dass die Kirche kein Geld ohne explizite Zustimmung verlangen darf. Damit ist die Zustimmung der Person selbst gemeint. Ich bin ebenfalls für ein Verbot überhaupt Kinder in die „Obhut“ der Kirche zu geben ohne dass sie selbst eine Entscheidung getroffen haben.
Die Kirche ist eine Sekte. Die Anzahl der Anhänger ändert nichts daran.
Gegen welches Recht soll ich damit denn verstoßen? Gegen die Selbstbestimmung über die sich Eltern hinwegsetzen? Vielleicht die Religionsfreiheit, die man dem Kind nicht lässt? Die Meinungsfreiheit, die das Kind nicht ausüben kann?
Doch, das kann zum großen Problem werden. Vor allem, wenn man im Bereich Erziehung, Bildung und Pflege arbeitet. Leider stehen immer noch zig dieser Berufe unter kirchlicher Trägerschaft. Trittst du einmal aus der Kirche aus, hast du dort so gut wie keine Chance auf ne Anstellung und kannst auch deshalb gekündigt werden. Warst du allerdings niemals Kirchenmitglied oder bist zum Beispiel Muslimin, dann ist das Werder Hinderlich für die Einstellung oder ein Kündigungsgrund. Ein Kirchenaustritt ist ein aktiver Akt, der die Ablehnung gegenüber der Kirche ausdrückt. Das wird nicht geduldet. Und jetzt stell dir mal vor, dein Kind möchte später in einem dieser Bereiche arbeiten (und es gibt wirklich kaum kirchenunabhängige Träger)… dein Kind wäre gezwungen in der Kirche zu bleiben, weil man als Eltern diese Entscheidung getroffen hat und das leider oft nur aus traditionellen Gründen. Man sollte sich wirklich gründlich überlegen, ob man sein Kind in diese Situation bringen will.
Leider stehen immer noch zig dieser Berufe unter kirchlicher Trägerschaft.
Falsch. Und noch dazu Blödsinn.
Nicht die Berufe stehen unterkirchlicher Trägerschaft, sondern die Einrichtungen, wo Menschen mit diesen Berufen arbeiten.
Und jetzt stellen wir uns mal vor, diese kirchlichen Einrichtungen wären alle weg. Glaubst du wirklich, der Staat wäre willens und in der Lage, die Lücken zu füllen?
Ich habe auch kein Problem damit, dass in solchen Einrichtungen nur Christen arbeiten, ganz im Gegenteil, deswegen wähle ich die ja aus.
Du entscheidest aber dadurch, dass das Kind Christ ist. Als Jugendlicher soll das dann durch die Konfirmation bestätigt werden.
Wenn es so ist, wie Du schreibst, dann könntest Du das Kind "unter den Segen Gottes stellen". Dies wird inzwischen in einigen Kirchgemeinden - evangelisch-reformiert - angeboten. So kann ein Jugendlicher/junger Erwachsener später selber entscheiden, ob er/sie Christ werden möchte oder nicht.
ich bin 20 Minuten in einem Meeting und habe 27 Mitteilungen, was geht denn hier ab?
und das alles ist dir nur möglich, wenn Vorher ein alter Mann deinem Baby den Kopf nass macht?
Nein, ist es nicht, aber ein Symbol der Aufnahme in diesen Wertekanon der Religion. Die Taufe ist ein Ritual des Christentums, welche ihm die entsprechende Struktur verleiht. Rituale sind, religionsunabhängig, für die Entwicklung eines Menschen von zentraler Bedeutung, vor allem in dieser hektischen und unruhigen Zeit. Es ist ein wunderschöner Anlass mit einer Feier, um das Sozialleben zu pflegen, außerdem binde ich den zukünftigen Taufpaten (wir haben uns gegenseitig versichert, dass wir Taufpaten des anderen Kindes werden) so nochmal besonders an meine Familie und mein Herz, meines Erachtens.
Aber ich geh mal auf deinen Punkt ein: Wenn das ein so unbedeutender Akt ist, dass ein alter Mann meinem Baby den Kopf nass macht, warum muss dann so eine Welle gemacht werden?
Aber ich geh mal auf deinen Punkt ein: Wenn das ein so unbedeutender Akt ist, dass ein alter Mann meinem Baby den Kopf nass macht, warum muss dann so eine Welle gemacht werden?
Da fragst du die falsche, denn das frage ich mich auch jedes mal, wenn ich sehe was für ein Aufwand da betrieben wird...
Aber ich geh mal auf deinen Punkt ein: Wenn das ein so unbedeutender Akt ist, dass ein alter Mann meinem Baby den Kopf nass macht, warum muss dann so eine Welle gemacht werden?
Da fragst du die falsche, denn das frage ich mich auch jedes mal, wenn ich sehe was für ein Aufwand da betrieben wird...
Würdet ihr euer Kind taufen lassen
In meiner Umgebung ist die Erwachsenentaufe üblich, die ich selbst auch befürworte.
oder in einer Religion reinbringen in einem Alter wo sie das nicht entscheiden dürfen und können ?
Ja, da ich als Erziehungsberechtigter die Verantwortung wahrnehme, dem Kind auch in diesem Bereich mitzugeben was ich für gut erachte und seine Persönlichkeitsentwicklung positiv beeinflussen kann.
Naja aber das geht ja auch so, ohne das Kind getauft zu haben.