Würdet ihr eine Beziehung mit einem angsterkrankten Partner eingehen?
Würdet ihr eine Beziehung mit einem/einer Partner*in eingehen, der/die unter einer Angststörung leidet?
z.B. Soziale Phobie
(Wenn die Angststymptomatik schon ausgeprägter ist, dass der jenige auch Probleme im Alltag hat)
Wenn nicht, weshalb?
Und wenn ja, wieso könnt ihr es euch vorstellen?
Oder hat jmd vll. Erfahrungen mit so einem Partner bzw. einer Partnerin und wie war das für euch? Würdet ihr euch wieder drauf einlassen, sollte euch so jmd begegnen?
22 Stimmen
13 Antworten
Es kommt darauf, an wie stark die Erkrankung ausgeprägt ist. Soziale Phobien fände ich super anstrengend und ich glaube dass ich mit so einem Menschen eher nicht zusammen kommen wollen würde, weil das ja schon das Kennenlernen sehr erschwert. Ich will auch mal mit meinem Partner, auch in der Dating Phase was unternehmen, auch mal MIT meinen Freunden und nicht immer nur mit dem Partner alleine, weil der es nicht ertragen kann mit anderen Menschen zusammen zu sein.
Ich möchte nicht von meinem Sozialphobischen Partner mit in die Isolation gezwungen werden, was zwangsläufig passieren wird, da der Partner ja schon einen wichtigen Teil im Leben einnimmt und man ja auch Zeit mit dem verbringen möchte. Nein, zu Isolation bin ich nicht bereit, zumal es leider oft so ist, dass sozialphobische Menschen dann sehr viel Druck auf eine einzige Bezugsperson abladen (sprich klammern) und das wäre mir zu viel.
Ist diese Person aber schon weit fortgeschritten mit ihrer Therapie oder ist die Erkrankung nicht ZU stark ausgeprägt, würde ich es aber nicht ausschließen.
Meinst du mit in die Isolation zwingen, sollte man was mit seinem Partner unternehmen wollen, aber der sozialphobische Partner sich nicht traut in diese Situationen zu gehen?
Mit seinen Freunden, seiner Familie sollte man ja trz. noch was unternehmen können und sein Leben fortführen.
Mein Freund hat mal vorgeschlagen, dass ich mit ihm und seinen Freunden mit gehen kann. Ich habe damals aber abgelehnt... Naja, würde ich wohl immer noch. Ich traue mich nicht mal richtig mit seiner Familie zu interagieren und sie merken mir meine Schüchternheit sofort an, aber sie sprechen ja auch nicht oft mit mir...
Ich hatte bisher noch keinen Partner mit Angststörung, dafür aber eine Mitbewohnerin.
Das fand ich schon sehr schwer zu ertragen. Natürlich hatte sie gute und schlechte Tage, aber an den schlechten habe ich es wirklich nicht mit ihr ausgehalten - und sie natürlich auch nicht mit mir.
Außerdem möchte ich in einer Beziehung auch Dinge unternehmen, sei es zusammen auf Konzerte oder Partys gehen, Freunde treffen, etc. Natürlich würde ich dann Rücksicht auf ihn nehmen - aber auch das würde mich mit der Zeit belasten.
So etwas will ich mir in einer Beziehung einfach nicht vorstellen.
Was das angeht muss ich einfach auf mich achten, denn mich würde so eine Beziehung mit der zeit runter ziehen und unglücklich machen.
es in Mitleidenschaft zieht und eher professionelle Hilfe benötigt.
Es würde dann trotzdem in Mitleidenschaft ziehen wenn man eine Beziehung zu dem Menschen hat.
... spielt es wirklich eine Rolle, welche psychische Erkrankung die Person hat, wenn ich (unsterblich in jemanden) verliebt bin?
Wenn wir verliebt sind, dann spielen die Gefühle verrückt und man lernt mit den anderen Menschen zu leben, egal welche Vor- und Nachteile diese Person hat.
Wenn ich aber erst denken würde: hat der eine psychische Erkrankung? Könnte es uns einschränken? Dann läuft irgendwas falsch... in meinen Augen zumindest.
Das spielt sogar eine sehr große Rolle, weil die psychische Erkrankung die Beziehung negativ beeinträchtigen kann und den anderen Partner ebenfalls mit runterziehen kann.
Dann hat das eh nichts mit Liebe zu tun sondern damit, dass man einen Entertainer für sein Leben sucht. Wenn du jemanden sympathisch findest und dich einfach in ihn verliebst, wäre es dir egal, wie kaputt er wäre. Du würdest in seiner Nähe sein wollen. Jederzeit. Da kommen solche Gedanken wie "Mit so einem kann ich mein sozial hoch angesehenes Leben und meinen wertvollen Lifestyle garnicht ausüben". Dann bist du eh noch nicht bereit für die ewige Liebe.
NEIN. Einfach NEIN. Das sage ich selbst als BETROFFENE von psychischen Erkrankungen. Du romantisierst das einfach grenzenlos. Ich meine klar, wenn die Person gut eingestellt und in Therapie ist, ist das was anderes, das kann natürlich funktionieren. Aber nicht, wenn jemand total kaputt ist und nicht mit dem Leben klar kommt. Die andere Person hat ja auch Bedürfnisse, die sie dann komplett für den psychisch erkrankten Partner zurück stecken muss. Und das ist nicht fair. Egal wie sehr man jemanden liebt, man darf sich dabei nicht selbst verlieren.
Guten Morgen,
ich bin selbst Betroffener einer diagnostizierten sogenannten "generalisierten Angststörung".
Ich habe mehr als zehn Jahre Therapie hinter mir, viele Medikamente (Tabletten) nehmen müssen. Im Endeffekt hat mir die Therapie sehr gut geholfen.
Falls Deine Partnerin / - Dein Partner von einer Angststörung betroffen ist, so wäre es sehr zu empfehlen, dass sich diese Person in eine professionelle Behandlung begibt, angebotene Hilfe auch annimmt.
Unter dieser Voraussetzung würde ich persönlich die Erkrankung nicht als Ausschlusskriterium für eine Partnerschaft sehen. Zumindest nicht in jedem Fall.
Ich wünsche gute Besserung und viel Erfolg. 😀
Ich bin diese angsterkrankte Partnerin 😅
Und dankeschön!
Meine Partnerin leidet seit 4 Jahren sehr schlimm unter einer (Zwangs/Angst)Störung. Sie ist eine sehr besondere (und eigentlich lebensfrohe) Person und deshalb gebe ich sie (selbst nach 4 Jahren noch lange nicht auf). Ich denke in der heutigen egoistischen Zeit gibt es Partner wie mich die es mit jemandem ernst meinen, eher selten (wir sind in unseren 30ern) - ich bin froh, dass ich kein 25jrg Single bin. Mir wäre der Egoismus der heutigen „jüngeren“ viel zu stark ausgeprägt.
Das ist sehr schön :)
Ich finde das stark von dir!
Ich gehöre zur jüngeren Generation - mein Partner und ich sind in unseren 20ern und ich schätze mich mit ihm echt glücklich. So wie ich viele Leute hier sehe - da kann ich mich mehr als glücklich schätzen...! Er schmeißt mich nicht so einfach hin.
Das ist sehr schön zu hören. :-)
Ja ich höre das auch immer wieder „booahh das könnte ich ja nie...“
Meine Freundin war wegen Ihres Waschzwanges knapp 1 Jahr lang 8 Std/Tag duschen, Du kannst Dir vorstellen, wieviel man da noch unternehmen kann ;-)
Aber sie ist und bleibt etwas Besonderes :-)
Alles Gute für Euch!!!☘️
Vielen Dank, das ist lieb - wünsche ich euch auch! :D
Oh, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Aber es ist schön, finde ich, von Dir zu lesen. 😀
Gern geschehen natürlich, meine Meinung, genauer genommen meine Einstellung teile ich gerne. 😀
Bitte werde wieder gesund, das finde ich sehr, sehr wichtig.
Ich finde nicht, dass es egoistisch ist, auch auf sein eigenes Seelenwohl zu achten und sich nicht komplett für den Partner aufzugeben...
Es ist ja ein Unterschied, ob man jemanden nach 5 Jahren oder wie viele schon nach nur 5 Monaten, aufgibt :-/
Und wenn die Person professionelle Hilfe hätte...?