Wie viel Freiraum in der Beziehung?
Hallo wie viel Freiraum braucht ihr in der Beziehung? Wie seit ihr da so? Ich und mein Partner aind 3,5 Jahre zusammen und ich mache nie was alleine. Wir wohnen zusammen seit ungefähr 3 Jahren. Ich bin eigentlich nur zuhause da ich auch unter Angststörung leide klar gehe ich auch mal raus oder gehe zum Arzt oder einkaufen aber grundsätzlich bin ich eigentlich nur zuhause. Killt sowas auch die Beziehung wenn der andere Partner nur zuhause ist und und kaum raus geht? Mein Partner stört das sehr am Anfang ging es noch mittlerweile macht ihn das wirklich sehr unglücklich das wir kaum was unternehmen und wir entweder nur zuhause sind oder er alleine was unternehmen muss weil ich nicht möchte. Wäre sowas den auch ein Trennungsgrung?
4 Antworten
Hallo Mausmu,
wenn Du eine Angsstörung hast und deshalb wenig das Haus verlässt oder mit Deinem Freund nichts unternehmen kannst, ist zu hoffen, dass Du auch in Therapie bist und es nicht einfach so "laufen" lässt-dass nur nebenbei.
Dein Partner weiß das. Es ist auf der einen Seite zu verstehen, dass er mit Dir etwas unternehmen möchte, auf der anderen Seite kennt er doch Deine Krankheit.
Ob es ein Trennungsgrund ist, kann nur jeder für sich selber entscheiden-ich denke mal, wenn die Liebe sehr groß ist, nicht-dann sollte Dein Partner mit Dir diese Therapie angehen bzw. mal dabei sein, um ein wenig zu verstehen, wie Du Dich fühlst.
Es ist eigentlich ja schön, wenn man gerne zusammen seine Zeit zuhause verbringt, aber in Eurem Fall liegt es an Deiner Krankheit, dass Ihr nichts unternehmt.
Wenn Dein Freund darüber unglücklich ist, dann ist das nicht gut für Eure Beziehung. Er möchte ja nichts alleine erleben, sondern mit Dir zusammen. Es ist schon auch wichtig Schönes miteinander zu teilen, was man erlebt hat. Das heißt nicht dass man andauernd etwas "machen" muss.
Es gibt Paare, die sind lieber daheim als im Trubel, aber auch diese unternehmen ab und zu etwas. Dein Freund möchte aber "raus", Du sicherlich im Grunde auch, nur ist es Dir nicht möglich.
Wenn Ihr schon 3,5 Jahre zusammen seid, dann hört es sich so an, als hätte sich an Deiner Angststörung nichts verändert. Wenn Du keine Therapie machst, ist das nicht verwunderlich und dann solltet "Ihr" daran- unbedingt- etwas ändern. Wenn Du bereits Hilfe angenommen hast und es hat sich noch überhaupt nichts verändert, dann scheint es der falsche Therapeut und Du solltest diesen wechseln.
Auch wenn Dein Freund nicht an Trennung denkt, ist er unzufrieden und er soll doch glücklich sein.
Sprich auf jeden Fall mit ihm darüber. Einfach zu "denken", ich kann nicht anderes, ist keine Lösung und ist auch für ihn sehr unbefriedigend, da er nicht bemerkt, dass Du etwas daran ändern möchtest.
Du könntest auch mal bei Euch zu Hause etwas "arrangieren". Z.B. ein Picknick im Wohnzimmer. Eine Decke, schöne Musik, leckeres Essen, .... oder ein schönes Bad mit Kerzen usw.. Einfach mal was anderes- auch wenn es zuhause ist.
Trotzdem ist es auch für Dich selber wichtig zu erreichen, dass Du auch mal etwas "draußen" erleben kannst.
Liebe Grüsse!
Für mich wäre das ein Grund. Ich bin gerne draußen und unternehme Dinge wie Bowling oder Escape Room oder Wandern oder Urlaub oder einfach mal Eis essen oder oder oder und wenn mein Partner nie Bock hat rausbzu gehen, ja was soll ich dann mit dem?
Ich bin auch kein geselliger Mensch und mein Partner auch nicht, dennoch unternehmen wir Dinge um auch nichts zu verpassen. Natürlich lieben wir es zuhause auch mal einfach den ganzen Tag auf dem Sofa zu liegen und nichts zu tun, aber Unternehmungen sind wünsch was schönes und schweißen auch zusammen, bereichern einen mir Erlebnissen und Erinnerungen. Was hat ma denn zuhause über Jahre dann für Erinnerungen? " oh der Film war super" oder " ja toll wir haben Katzen gespielt"
Ne danke. Du musst halt auch mal selbst über deinen Schatten springen und raus gehen und was machen. Geht Bowlen oder klettern oder mal in den Park Frisbee spielen oder Boot fahren. Keine Ahnung, aber gegen solche Ängste kam man was tun und das beste ist es eben raus zu gehen und zu erleben, dass die angst sinnlos ist, denn draußen ist es viel schöner als drinnen.
Als Kind war ich schon kaum zuhause. Ich war immer auf Achse und war im Wald spielen oder was weiß ich.
Nur zuhause würde ich bekloppt werden und wenn mein Partner nicht raus gehen wollen würde, würde man es am Anfang bestimmt akzeptieren und sagen " ja kein Problem", aber auf Dauer ist es echt ätzend
Ist für vielen ein Trennungsgrund.
Mein Freund und ich sind auch nicht viel aus. Er ist nicht der Typ, der ständig weg muss und ich arbeite den ganzen Tag und hab nach der Arbeit kein Bock auf fremde Menschen und bin froh, wenn ich zuhause meine Ruhe habe und mich bei ihm einkuscheln kann.
Wenn ich mal Lust habe etwas zu unternehmen, z.B. am Wochenende, dann sagt er nie nein und ist dabei.
An meinem Geburtstag habe ich mir auch diesmal eine schöne Unternehmung gewünscht anstatt etwas Materielles. Er hat sich für mich was rausgepickt und gesagt, ich solle mir meinen Geburtstag freihalten. Ich weiß noch nicht was es ist, aber ich freue mich mega darauf. :D
Unsere Unternehmungen sind mehr so schöne Erlebnisse, die wir miteinander teilen und keine Selbstverständlichkeit.
Haben viele kein Verständnis für, unser Leben wäre denen zu "langweilig", weil wir für deren Geschmack zu wenig aus sind.
Aber ich sehe es verkehrt herum: Wir fliehen nicht voneinander und auch nicht vor uns selbst. Wir kommen gut miteinander aus und auch mit uns alleine. Wir wissen uns zu beschäftigen.
Wenn ich z.B. andere in meiner Familie denke, die sind ständig auf Achse und kaum zuhause. Der Hund wird immer irgendwo abgegeben, das Kind manchmal auch (manchmal wird es auch mitgenommen). Oder sie sind alleine viel unterwegs. Aber nie haben sie ein idyllisches gemütliches Familienleben zuhause. Es ist alles mehr schein als sein.
Irgendwie scheinen die Menschen in einer ständigen Midlifecrisis zu leben mit der Angst etwas im Leben zu verpassen. So kommt es mir zumindest vor.
Eine Kollegin meinte ernsthaft zu mir, man müsse "Leben", indem man jeden Tag nach der Arbeit auswärts essen geht. Ne danke, empfinde ich als komplett unnötig und geldverschwenderisch.
Da lege ich lieber das hart erarbeitete Geld beiseite und spare auf einen schönen Urlaub hin. Also als Beispiel.
Leben definiert wohl jeder anders.
Ich kann nicht so ganz folgen. Er weiß doch, daß du eine Angststörung hat. Dann ist es SEIN Problem, nicht deins. Wenn du dich arg überwinden müßtest oder dich richtig schlecht fühlen würdest bei Aktivitäten draußen, dann lass es.