Wozu ist eine Beziehung gut, die nur aus schönen Treffen besteht?

15 Antworten

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Wozu sollen diese Beziehungen, diese Schönwetter Beziehungen, oder wie auch immer sie heißen, überhaupt gut sein?

Nein. Das was du insbesondere am Anfang deines Textes beschreibst, ist aus meiner Sicht zumindest keine Beziehung. Das, was du hier sehr wahrscheinlich wirklich meinst ist/wäre "bestenfalls" eher eine recht "gewöhnliche" Freundschaft + oder auch einfach nur eine sehr gute (oberflächliche) Bekanntschaft, in welcher man gemeinsam, wie du bereits geschrieben hast, an erster Stelle meistens Sex hat, zudem ein paar mal vielleicht zusammen essen geht sowie Ausfüge plant, wenns hochkommt usw.

Von einer partnerschaftlichen Beziehung wäre dies dagegen noch sehr weit entfernt. Oder eben anders ausgedrückt: "Man" führt zwar ein quasi rein sexuelles Verhältnis mit einem nicht-Vorhandensein von gegeseitigen Verpflichtung sowie Abhängigkeit, empfindet jedoch zugleich auch keine Gefühle füreinander. Naja, und hat man halt Lust auf einen Ausflug oder was auch immer, dann trifft man sich halt mal zu diesem, ähnlich wie in einer "normalen Freundschaft". Warum nicht?

Warum solch ein Freundschaft+-Verhältnis von Männern mit Erfahrung, welche sich im höheren Alter befinden oder Menschen generell eher bevorzugt wird, wird dir sicher hier kaum einer wirklich sagen können. Jeder älterer Mann sowie Frau ist anders und sammelt somit u.a. auch andere Erfahrungen.

Ansonsten können natürlich schlechte Erfahrungen innerhalb sowie mit "klassischen" partnerschaftlichen Beziehungen, Angst vor Abhängigkeit, starker Verschlechterung des Kontaktes zu Freunden und evtl. Familie, fehlendem Freiraum sowie Bedürfnisse nach sexuelles Abwechselung bspw. der Grund für das Eingehen einer Freundschaft+ (anstelle einer Beziehung) sein.

Ich persönlich habe bisher eigentlich noch nie "freiwillig" eine F+ geführt und bin insbesondere aktuell nur auf etwas "Festes" mit Zukunfsplanung sowie allen Anderem, was dazugehört, aus. Somit verstehe ich dich da total und weiß genau, wovon du sprichst :D

Eine Beziehung sollte aber auch nicht sein dass man jemanden hat der einen durch schwierige Kreisen hält. Krisen und schwierige Zeiten sollten nicht die Regel sein sondern schon die schönen Momente. An denen man auch merkt was man an seinem Partner hat.
ein Partner der mehr dazu da ist einen in seinem Leben zu unterstützen ist meiner Meinung nach kein Partner auf Augenhöhe. Wenn man diese Art von Partnern sucht und sein möchte, dann ist das in Ordnung aber ich finde nicht jeder muss heutzutage diese Art von Beziehung führen.

heutzutage ist man nicht mehr in so einem Abhängigkeitsverhältnis wie es noch vor ein paar Jahrzehnten war. Deshalb finde ich es auch ganz legitim Beziehungen ganz anders zu gestalten als uns bisher vorgelebt wurde.


ToffeeFee50 
Beitragsersteller
 17.06.2020, 14:09

Achso und wenn dann in der Achso schönen Beziehung eine Krise kommt, dann beendet man die Beziehung gleich.

oder wie.

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Goofiee  17.06.2020, 14:19
@ToffeeFee50

Das entscheidet jeder für sich selbst für was es zu kämpfen lohnt. Genau das ist Demokratie. Selbst zu entscheiden welche Art von Beziehung er führen möchte. Sobald man anderen irgendwelche Verhaltensregeln aufzwingt erschafft man eine Diktatur.

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Hi.

Also was Du beschreibst, das nenne ich Datingphase. Sich kennenlernen. Deine Beziehungsbedürfnisse sehe ich durchaus auch als wichtig, aber sofort halte ich die für langfristig nicht realisierbar.

Und dann ist aber noch so, dass maximierter Alltag für mich gar nix ist. Auch in ner "richtigen" Beziehung, zusammengezogen und Alles, finde ich die Qualität der gemeinsam verbrachten Zeit deutlich wichtiger als die Quantität. Gemeinsam einsam vor der Glotze wäre mir beispielsweise ein Graus.

Ich kenne Deinen Männergeschmack jetzt nicht, aber mitunter haben die eben nicht die Freunde, mit denen sie solche Events machen können. Und die Meisten tun sich schwer entspannt an Sex zu kommen.

Wenn es keine Krisen und Hindernisse gibt, muss man sich keine künstlich schaffen, meiner Meinung nach, nur um dadurch zu glänzen, dass man sie gemeinsam bewältigt.

Es ist ein zu romantisiertes Bild, dass man gemeinsam Probleme übersteht oder den größten Widrigkeiten standhält, als Paar. In der Realität ist es dann so, dass viele daran zerbrechen.

Man muss den Moment einfach so annehmen; wie er ist und die Zweisamkeit genießen: Denn Probleme, Tod und Krisen gibt es zu Hauf.


ToffeeFee50 
Beitragsersteller
 17.06.2020, 14:12

Und wenn ein Problem aufkommt, dann schnell eine neue Freundin suchen, nicht war?

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Wenn Du da grade ältere Männer ansprichst, bei denen die Kinder ausser Haus sind, handlet es sich da ja um Welche, die sicherlich in einer festen Beziehung waren (wie sonst kam es zu Kinder, die ausser Haus sind).

Die sind sicherlich eine längere Zeit ihres Lebens glücklich in einer Beziehung gewesen, diese Beziehung hat dann zur Trennung ihnen sehr großen Schmerz zugefügt und dies blocken sie dann sofort ab, indem sie dies einfach nicht mehr an sich ran lassen. Schöne Momente erleben, ohne Gefühle, so gibt es auch keine Schmerzen.

Ich kenne da auch Fälle, die haben eine Frau kennengelernt und sich beim Beschnuppern für ein intimes Treffen entschieden. Im weiteren Verlauf des Beschnupperns hat aber diese Frau so verdammt gut zugesagt, dass Angst aufkam sich zu verlieben und der Kontakt dann abgebrochen wurde.

Gebranntes Kind scheut Feuer, das wird wohl hauptsächlich das Problem sein. Es gibt aber sicherlich auch so Einige, die wollen viel erleben, haben eine gedachte Strichliste und fühlen sich bestätigt, wenn die möglichst lang ist. Es gibt dann auch Welche, die möchten sich nicht bemühen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es weit einfacher ist viele Beziehungen zu haben als Eine zu halten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung