Worauf würdet ihr für den Klimaschutz verzichten?
Letztendlich wird ja auch bei der Herstellung des E-Autos CO2 freigesetzt und andere umweltschädliche Stoffe. Und das wirklich nicht wenig.
Vieles, was wir besitzen , wurde irgentwo CO2 intensiv hergestellt. Vorher wurden Einzelteile von A nach B transportiert. Danach das fertige Produkt, usw.
Wenn das stimmt, was die Forscher sagen, dann müssten wir ab sofort alle Fahrrad fahren und Segeln. Kein Schnickschnack mehr haben wollen und möglichst unser Essen selbst anbauen. Bei allem anderen habe ich eher das Gefühl, das beim Versuch die Welt zu retten mehr zerstört wird als erhalten.
Gerade die Herstellung von Akkus, Solarmodulen und Windräder ist ja auch nicht gerade umweltfreundlich. Und es muss noch eine Menge davon hergestellt werden , bis die ganze Welt damit versorgt ist .
Sind vielleicht gerade irgendwelche Naturvölker in Afrika oder Südamerika die fortschrittlichsten Menschen, weil sie noch so leben wie vor 1000 Jahren?
30 Stimmen
13 Antworten
Ich kann dieses Wort "Verzicht" nicht ausstehen, weil es dem Menschen suggeriert, dass es ihm schlecht geht, wenn er etwas nicht mehr tut, oder dass er etwas läßt, worauf er ein Recht hat.
Das Wort "Verzicht" hindert den Menschen daran, dass zu tun, was vernünftig und richtig ist, weil man kein "Opfer" sein will.
Das ist die psychologische Kriegsführung der Industrie.
ARTE-Doku: Public Relations - Manipulation der Masse
Edward Bernays: „Wenn wir die Mechanismen der Meinungbildung der Massen verstehen, ist es möglich sie zu kontrollieren, ohne dass sie überhaupt merken gesteuert zu werden!"
Ganz am Anfang der Satz......
"Autoritäre Regime sichern ihre Macht mit Gewalt, unsere Demokratien mit Hilfe der Public Relations".
Mit Public Relations ist die "Erzeugung von Zustimmung" gemeint.
Wenn man es aber aus dem künstlich erzeugten "Hamsterrad" herausschafft, empfindet man mehr Freiheit und Unabhängigkeit als Verzicht.
Es ist eine groß angelegte Täuschung, dass man den Menschen glauben macht, er muss seinen Teil an Umweltzerstörung leisten, damit es ihm gut geht 🤣.
Also, ich "verzichte" auf gar nichts.
Ich ernähre mich von Lebensmitteln ohne Umweltgifte, kaufe fast gar nichts, was eine Fabrik von innen gesehen hat, geschweige denn ein Labor, also fast gar keine industriell verarbeiteten Lebensmittel.
Klamotten und Möbel kaufe ich nach dem Kriterium: gebraucht, sehr gute Qualität, sehr lange haltbar und dass ich wirklich Freude dran habe. Wenn man das tut, braucht man nicht ständig etwas Neues und ist dennoch höchst zufrieden. Man hat Wertschätzung für das, was man hat.
Als ich mich vor fast 2 Jahren dazu entschlossen habe, kein Auto mehr zu fahren, habe ich nur eine große Erleichterung gespürt, als ob eine Last von meinen Schultern genommen wurde. Und das, obwohl ich immer sehr gerne Auto gefahren bin. Aber da ich das Auto eh nur zweimal im Monat gebraucht habe, war das eine gute Entscheidung, obwohl ich in einem Dorf lebe. Es gibt ja Mitfahrgelegenheiten und die reichen mir an "Mobilität". Und sonst bin ich ja auch mit dem Rad oder zu Fuß "mobil".
Mein Lebensstil hat es auch mit sich gebracht, dass ich keine Restmülltonne mehr brauche. Ist das ein "Verzicht"? Es sind einfach Unkosten, die ich nicht habe.
Und so ist es mit einigen anderen Dingen, die sein gelassen habe, auch.
Gerne! Es ist ein liebgewordenes "Hobby" von mir, mit der Natur zu leben statt gegen sie - und es bringt soviel Freude mit sich 💚🌿🌹.
Schön, das freut mich. Du hast das gut formuliert, das Verzicht auf Konsumgüter nichts mit Verlust zu tun hat. Mir ist es auch nicht wichtig, irgendwelchen Luxus zu besitzen, sondern besser finde ich Fähigkeiten, Gaben und Talente zu haben, mit denen man die Welt zu einem besseren Ort machen kann .
Genau, wenn man etwas mit seiner Hände Arbeit "erschafft", bringt es auch viel mehr Befriedigung, als im Hamstrrad zu rennen, um Geld zu verdienen, damit man sich alles mögliche kaufen kann, was einem doch keinen Sinn im Leben vermittelt.
Deine Einstellung mag ich. Habe mir gerade ein paar Fragen und Antworten von dir angesehen. 👍. Bin dieses Jahr zum ersten Mal selber auch mit Garten angefangen weil ich viel zuhause war. Ist schon echt eine tolle Sache . Mir ist zwar viel schiefgegangen, aber hat trotzdem Spaß gemacht: )
Ich baue selbst im Garten gar nicht so viel an, weil ich quasi von dem leben kann, was die Restekiste im Bioladen hergibt. Wäre schade, wenn das auf dem Müll landet. Wenn ich mal keine Mitfahrgelegenheit habe, wird mir die Kiste auch vorbeigebracht. Ich ruf dann rechtzeitig an, dass er auf seiner nächsten Tour an mich denkt.
So ist ein Großteil des Gartens einfach nur für die Natur da. Ich halte die Wege frei und sehe zu, dass er von aussen nicht gar so wild aussieht 😂 und nicht zum Nachbarn rüberwächst.
Nachdem ich den Rasenmäher in Rente geschickt hatte, hab ich dann beobachtet, was so alles wächst, wenn man es läßt. Man kann es dann hier und da etwas eindämmen, wenn es überhand nimmt, oder aufessen, wenn ich da an eine ganze Reihe von Wildkräutern denke.
Alles, was im Garten so anfällt, kommt auf den Hühnerhof, wo es dann gefressen wird oder kompostiert.
Und jedes Frühjahr haut mich die explodierende Natur von den Socken. Ich weiß dann gar nicht, wohin ich zuerst schauen soll.
Tomaten baue ich jedes Jahr an und was die lecker sind 😋. Auch die Eier von meinen Hühnern schmecken ganz anders als früher die gekauften.
Und die Wildkräuter - probier die mal!
Also ich hatte vorher immer nur eine Rasenfläche, weil ich zu faul für Garten war . Wollte nur Rasenmähen und das war’s. Dieses Frühjahr dann habe ich ein Teil des Rasens in Beete umgewandelt. Grasnarbe abgetragen . Umgegraben. Mit Blumenerde wieder angefüllt und alles mögliche angepflanzt. War ganz witzig . Die Nachbarn kamen immer ganz neugierig am Zaun und haben Tips gegeben 😊.
Eine hat mir sogar Weinableger von ihren weinpflanzen geschenkt .
Ein neues Hobby und schon hat man auch gleich neue Freunde : )
Freu mich schon auf nächsten Frühling.
Ja, so kann´s gehen 😉. Aber fang mal an, Wildkräuter zu essen. Das macht kaum Arbeit und ist sooo gesund.
Herzlichen Dank für das Sternchen ⭐. Es feut mich immer so, wenn mein Lebensstil irgendwie Anklang findet! 💚
Ich kaufe fast nichts Neues, nur Gebrauchtes. Z.B. Fahrrad. Möbel, Elektronik. Hab noch nie ein Handy gekauft, immer nur "verstossene" von Kollegen oder Familienmitgliedern übernommen.
Da ich relativ wenig Geld habe und nicht an Materiellen Dingen hänge ist das für mich kein Großes Problem.
Die meisten Sachen welche für viele wohl ein rotes Tuch sind mache ich schon immer Freiwillig... und das schon lange bevor diese Klimadiskussion überhaupt geführt wurde.
Man kann die Umwelt und das Klima nicht schützen, in dem man die effektivste Wirtschaft vernichtet und die Lebensmittelproduktion in Länder vertreibt, wo es weder Tierwohl noch Umweltschutz gibt.
Noch schützt man die Umwelt oder das Klima dadurch, dass man die einfachen Bürger finanziell ruiniert und mit diktatorischen Maßnahmen enteignet und entmündigt.
Naja, von "Verzicht" würde ich jetzt nicht pauschal sprechen. Die Wahrheit ist ja, dass unsere Zivilisation seit vielen Jahrzehnten einfach über ihren Verhältnissen lebt. "Auf Pump" sozusagen. Aber trotzdem, ein paar Sachen bin ich bemüht, umzusetzen:
- weitgehender Verzicht auf das Auto. Während ich 2018 noch etwa 35.000 km im Jahr unterwegs war, davon den Großteil zur Arbeit, hat sich das die letzten beiden Jahre auf ungefähr 12.000 km im Jahr eingependelt. Das tägliche Pendeln mache ich inzwischen mit Fahrrad und den Öffis.
- Verzicht auf unnötig stark motorisierte Fahrzeuge: Obwohl ich nach meinem ersten Studium als Entwicklungsingenieur in der Fahrzeugentwicklung auch Testfahrerlizenzen erworben habe und entsprechend gut autofahren kann, sehe ich im öffentlichen Straßenverkehr keinerlei Bedarf an mehr als 100 PS, deshalb hatte ich auch bisher noch nie ein Auto, das stärker war. Außerdem besitze ich kein Pedelec sondern bewege mein Fahrrad mit reiner Muskelkraft.
- Verzicht auf Urlaubsflüge. Mein letzter Urlaubsflug war 2019. Ich lebe aber in den Alpen und habe in einem relativ kleinen Radius sehr viele schöne Aktivitäten zur Verfügung. Im Winter kann ich mit dem Stadtbus zum Beispiel von der Haustüre aus innerhalb weniger Minuten zwei Skigebiete erreichen.
- Ich ernähre mich weitgehend vegetarisch. und auch weitgehend ohne Fertigprodukte oder aus fragwürdigen Landwirtschaftsbedingungen importierte Ware.
- Kleidung shoppe ich selten, etwa einmal im Jahr, und jedes Kleidungsstück, das ich kaufe, muss mindestens ein altes Kleidungsstück ersetzen, welches ich dann weiterverschenke. Kürzlich zum Beispiel habe ich meinem Schwager ein Sakko und einen Anzug vermacht, die ich noch hatte, als ich etwa 10 kg fülliger war als jetzt.
Alles richtig bis auf Skifahren. Gerade bei Kunstschnee wird sehr viel Wasser verbraucht und die Liftebrauchen auch viel Strom. Aber solange man kein Kunstschnee mit Schneekanonen macht, sehe ich das Skifahren nicht als so schlimm an. Aber Schneekanonen benötigen nicht nur viel Wasser, sondern auch viel Strom. Dabei geht es gar nicht mal darum wie dass man ins Skigebiet kommt.
Da gebe ich dir Recht, das ist auch ein Laster, das ich anerkennen muss. Allerdings bin ich inzwischen lieber auf Skitour im freien Gelände unterwegs. Man trifft sich halt auf der Piste gerne mal mit Freunden, die die Mühen scheuen, sich mit dem Tourengehen auseinanderzusetzen.
Vielen Dank für dein Statement. Das mit dem Auto glaub ich dir gern : ) Schönes Wochenende dir