Wohlbefinden Migrationskrise?
Hallo, Ich schreibe weil ich mir schon lange Gedanken über dieses Thema mache. Ich bin in deutschland geboren und meine Eltern kamen Anfang 2000 aus dem Iran nach Deutschland, arbeiten und besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft. Das Thema Migration und Sicherheit auf den Straßen aufgrund der ganzen Zuwanderung ist ja wohl kein Geheimnis und auch Alltag geworden. Ich bin dankbar dafür, dass ich in einem guten deutschen Umfeld groß geworden bin und mich in sogut wie alles was dieses Land zu bieten hat verliebt habe. Ich liebe dieses Land und sehe Deutschland als meine persönliche Herkunft und meine Heimat, sowie meine eltern auch. Ich liebe alle deutschen Spezialitäten, mit denen ich großwerden durfte wie klassisch Currywurst aber doch noch viel mehr als nur das und das Schnitzel. Ich habe das Problem, dass ich mich aufgrund der ganzen Zuwanderung ziemlich unwohl in meiner eigenen Heimat fühle, weil die ganzen Zeitungen voll mit news über messerstecher und Gruppenprügelein sind. Ich schrenke mich selbst ziemlich ein, achte sehr auf mein aussehen, mein erscheinungsbild usw. Da ich schwarze Haare habe und nicht bald gefragt werden möchte ob ich überhaupt deutsch spreche. Ich bin kein Moslem und habe auch nichts gegen Muslime. Nur will ich euch fragen wie eure Meinung dazu ist, ob ich mich überhaupt deutsch nennen dürfte, ob ich hierzu gehöre oder ob ich doch zu dem "Pack" gehöre wie es heutzutage beschrieben wird. Ich bin echt verzweifelt.
3 Antworten
Du bist leider in genau dieselben Rassismusfallen getappt, wie ein Teil der Deutschen ohne Migrationshintergrund. Es ist statistisch kaum unsicherer als die Jahre davor - eher sogar noch das Gegenteil, wenn man sich die 10er Jahre anschaut. Und selbst, wenn es dass nicht wäre, ist der Faktor Migration wesentlich zu kurz gedacht. Themen wie soziale Ungleichheit und wachsende Armut tragen eher dazu bei, dass Menschen mehr Verbrechen begehen. Migrant*innen sind statistisch aber häufig von dieser Armut betroffen.
Wenn man sich die Statistik anschaut, kommt am Ende des Tages übrigens oft heraus, dass es Deutsche/Europäer waren. Nur weil ein Messer involviert war, heißt es nicht, dass es Ausländer waren.
Kein Problem dieser Welt wird durch Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeut gelöst. *KEINES*
Natürlich bist du deutsch. Du bist hier geboren und identifizierst dich mit diesem Land. Unter uns Deutschen gibt es genauso Kriminelle, Messerstecher, Menschen, die durchdrehen etc etc. Wäre das ein Grund alle Deutschen mit "Pack" zu bezeichnen? Seit 10 Jahren wird auf Einzelfällen herumgeritten. Durch Einzeltaten Ängste vor Einwanderern geweckt. Teilweise kursierten Falschnachrichten. Irgendwann glauben die Leute den Müll den sie täglich in den Social Media lesen. Mit Ausdrücken wie "Pack", "Merkels Goldstücke" etc. hat eine beängstigende Entmenschlichung einer ganzen Gruppe von Menschen begonnen. Es begann vor 10 Jahren durch dumpfen Rassismus. Mittlerweile hat der Hass die gesamte Gesellschaft infiziert. "Die Migranten sind Schuld" – so, wie vor 90 Jahren unsere Vorfahren überzeugt waren, dass "die Juden" Schuld wären. Was passiert ist, wissen wir. Das müssen wir jetzt dringend gemeinsam verhindern!
ich finde alle die diesem Land einen positiven Betrag leisten, sollen hier gerne leben und Teil der Gesellschaft sein.