Woher weiß man, dass der Erdkern etwas flüssig ist?

5 Antworten

Vorab muss man unterscheiden zwischen dem äußeren Erdkern und dem inneren Erdkern. Der äußere Erdkern ist auf jeden Fall flüssig, sonst würde der Dynamoeffekt nicht zustande kommen und die Erde hätte kein Magnetfeld. Der innere Erdkern ist fest, wäre er auch flüssig, dann käme auch der Dynamoeffekt nicht ins Laufen.

Beantwortet jetzt nicht Deine Frage (das wurde mit den "Wellen" schon getan) sondern will darauf hinweisen, dass der innerste Erdkern wohl fest ist.

Wobei fest nicht unbedingt "hart" meint.

P.S. die erwähnten Abweichungen im Gravitationsfeld dürften sich eher im Mantel durch Mantelkonvektion erklären lassen. Da bin ich aber nicht mehr zuhause ...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Wellen. Es gibt transversalwellen und longitudinale Wellen.

in Flüssigkeiten kannst du nur longitudinale Wellen nachweisen.

und wir können nur longitudinale Wellen nachweisen, wenn du Wellen durch den Erddurchmesser laufen lässt.

Transversalwellen können wir nicht nachweisen, deshalb folgert man, dass in der Erde etwas flüssiges sein muss.

Vor allem seismische Untersuchungen dienen dabei als Indikator. Wenn ein Erdbeben durch den Erdkern geht, verhält es sich anders, als wenn der fest wäre.

Das Magnetfeld der Erde weist darauf hin, dass es im Erdinneren elektrisch leitendes Material im Zustand eines Fluids geben muss.