Woher kommt eigentlich das Klischee, dass Männer empfindlich auf Krankheiten reagieren?
Ich höre ständig Witze darüber, dass Männer bei Schnupfen, einer Erkältung oder Grippe sich verhalten, als würde sie im Sterbebett liegen. Aber im Alltag habe ich noch nie erlebt, dass ein Mann oder Junge sich über solche Krankheiten übertrieben beschwert.
8 Antworten
Männer haben ein empfindlicheres Schmerzempfinden, da ihnen das Hormon Östrogen fehlt bzw. in einer merklich geringeren Konzentration vorliegt.
Östrogen hemmt das Schmerzempfinden.
Ja, aber trotzdem echauffiert sich kein Mann den ich kenne, wenn er eine einfache, harmlose Krankheit hat.
Die sogenannte Männergrippe ist ein mittlerweile überholter Mythos, tatsächlich müsste es Frauengrippe heißen:
Testosteron macht Männer stärker und unempfindlicher und Infektionen verlaufen weniger entzündlich, es hat aber auch eine Nebenwirkung: es behindert das Immunsystem. Dadurch werden Männer bei der gleichen Grunderkrankung schwerer krank als Frauen - sie haben stärkere Krankheitssymptome und haben daher mehr auszuhalten. Das führt dazu, dass Männer tatsächlich mehr leiden. Wenn Frauen ebenso schwer krank werden wie Männer, also gleich starke Beschwerden haben, dann leiden sie sogar noch schwerer:
Im "Journal of Psychosomatic Research" wurde dazu eine Studie der medizinischen Universität Innsbruck veröffentlicht. Es wurden 113 Personen mit grippeähnlichen Symptomen durch eine akute Rhinosinusitis (ARS) in den ersten acht Tagen der Infektion untersucht. Etwa die Hälfte der Probanden waren weiblich bei einem Altersdurchschnitt von 41 Jahren.
Bei der ärztlichen Untersuchung der Erkrankten stellte sich heraus, dass es die Frauen waren, die ihre Symptome ausführlicher schilderten und eine höhere subjektive Symptomlast (Schwere des Krankheitserlebens) angaben, als die Männer, d. h. sie verhielten sich wehleidiger. Objektiv konnten die Ärzt*innen keinen Unterschied in der Schwere der Erkrankung feststellen.
Quelle (hier gibt's noch mehr Infos zum Thema):
meingender.blogspot.com
Link: https://meingender.blogspot.com/
Diese Seite behandelt viele Themen wie Schmerzforschung, Mythos Männergrippe, Mythos Multitasking, Intuition u. v. m.
Ich kenne tatsächlich einen "Mann" der bei jedem kleinen Wehwehchen glaubt sterben zu müssen.
Wegen jedem Aua wird zum Arzt gelaufen und eine Au sowie ein Krankenhausaufenthalt gefordert.
Er zieht das seit einigen Jahren konsequent durch, ist im Grunde aber kerngesund.
Er ist aber auch der Einzige, der so reagiert. Alle anderen Männer in meinem Umfeld sind nicht so.
Das ist Unsinn. Es kommt auf den Mann an . Ich habe noch nie wegen einer Grippe oder ähnlichem herumgemeckert.
Es stimmt, dass Männer stärker auf eine harmlose Erkältung reagieren als Frauen. Dafür verkraften Männer schwere Erkrankungen (zB Krebs) besser als Frauen.
Männer haben kein Östrogen.. alles klar. Dann ist die Aromatase auch einfach nur zum Spaß da