Woher kommen Vorlieben?

5 Antworten

Eigentlich hatte ich gerade die selbe Frage: "Woher kommen Vorlieben?" gegoogelt, was mich zu diesen, 8 Jahre alten, Beiträgen geführt hat. ;-)

Aus den Erfahrungen, die Ihr geschildert habt, denke ich, dass ein sehr entscheidender Teil, warum wir Vorlieben entwickeln, der sein müsste, dass wir Erfahrungen als positiv bewertet haben und dann zusätzlich passiert dies verstärkt oder zum größten Teil in der Kindheit.

Ich denke zum Beispiel, dass Deine Vorliebe für Asiaten unter Umständen nicht schon mit vier Jahren bestand, sondern, dass Du sie genau durch die Beziehung zu diesem Menschen erst entwickelt haben könntest. :-)

Evtl. hast du diesen Jungen einfach durch sein Sein (in etwa durch sein Verhalten Dir gegenüber und vielen anderen möglichen Gründen wie Hilfe, Zusammenarbeit etc.) als sehr positiv "abgespeichert" und dadurch wurden optische Merkmale für Dich persönlich "wichtiger" eingestuft, wenn sie "asiatischen" gleichen.


Der Beitrag, dass wir Besonderes suchen würde auch gut dazu passen, dass Du Deine Eltern (eher gar) nicht als Ursache für Deine "Asiatenvorliebe" siehst: Denn so wäre es (zumindest eben genau in Deiner Familie) etwas Besonderes, dass Du ""im Gegensatz zu allen anderen" Asiaten toll findest."


"selbstsicher, attraktiv, energisch, erfolgreich" würden wahrscheinlich die allermeisten gerne sein, also hat sich in der Kindheit mit diesem Wunsch das verbunden (die Kleidung/das Aussehen der Frauen), was diese "kostbaren" und persönlich als positiv bewerteten Eigenschaften "erreichbar zu machen schien".

Motorrad fahren und Billiard spielen würden weitere Beispiele dafür darstellen, etwas mit Vorliebe zu machen, was sonst (in der Familie) niemand macht.


Ich denke aber, dass das auslösende Moment, genau wie in der ersten Antwort beschrieben (HipHoper) positiv aufgefasst bzw. bewertet werden musste.


Als (Klein-)Kinder spielt sehr wahrscheinlich mit rein, dass wir zunächst nicht misstrauisch sind, erst nach Enttäuschungen und prinzipiell Aufmerksamkeit für uns überlebensnotwendig ist (füttern). Später der Drang zu entdecken, auszuprobieren und die Welt zu verstehen. ;-)


Was uns dann dabei (zu einem der oben genannten "Kindsantrieben" neben wsl. einigen anderen?^^..) "hilfreiches über den Weg gelaufen kommt", das könnte dann eher als positiv "erinnert und eingeordnet" werden. Es hat einen höheren Wert für uns bekommen und wir können uns zum Teil auf diese Erfahrung(en) verlassen, bis wir evtl. wieder (zu stark) "gegensätzlich enttäuscht" werden...

... und sich so im Alter einige Vorlieben verändern..


Liebe Grüße an alle Leser,

F.W.


PS: Ich hoffe, dass Du noch immer deine Vorliebe hast. :-)

Hallo...

also ich glaube für mich, dass es der Geschmack, ein bestimmter Wunsch, aus einem selber kommt. Ich hatte früher auch eine griechische Freundin, einen blinden Freund als Koreaner, mit langen schwarzen Haaren, der wunderbare Musik machte. Ich denke es kommt aus dem Wunsch, unbewußt in der Kindheit und auch heute, etwas besonderes zu haben. Sei es nun Menschen, Reisen in ferne Länder. Ich denke es ist die Faszination und der Wunsch nach etwas.Es ist eben in Dir alleine verankert und hat nichts mit Genen zu tuen, sondern mit Begeisterung und auch dem Wunsch nach etwas schönem, Besonderem. So sehe ich das jedenfalls für mich.

Lg.Rea


n811e 
Beitragsersteller
 03.06.2009, 21:33

klingt plausibel -^^- aber dazu könnt ich rein theoretisch auch auf indianer stehen, die sind auch weit weg :-S ach evtl gibts auch keine antwort darauf...

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Rea1956  05.06.2009, 12:20
@n811e

Auf Indianer stehen ja auch Viele. Wer weiß schon, welche Menschenrassen gemischt sind, woraus sich dann was Besonderes ergibt :))

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Ich glaube dass das eine Frage dessen ist, wie gewisse Dinge rüber gebracht werden. Wären vor 8 Jahren die Hiphoper die ich kannte alle scheiße zu mir gewesen, oder hätten ein anderes gefühl erzeugt als wie es kam, dann hät ich Hiphop warscheinlich nicht auf Anhieb toll gefunden. Nur so als Beispiel. Ich sag mal so, wenn dir etwas "rund" vorkommt, oder du auf Anhieb ein gutes Gefühl hast ist sehr leicht jenes zu mögen. Weiss nicht ob das dazu passt, aber ob Sympathie und Antipathie entscheidet sich in weniger als einer zehntel Sekunde...

ich denk das jeder deiner genannten faktoren dazu beitragen, den eigenen geschmack zu entwickeln und zu beeinflussen. zum beispiel mochte ich als kind immer große und schlanke frauen. ich mochte frauen die einen Trenchcoat trugen - meine mama war relativ klein, normal proportioniert und eher hausfrauenmäßig gekleidet. die frauen, deren optik ich gern selber übernehmen wollte, erschienen mir selbstsicher, attraktiv, energisch, erfolgreich und es gefiel mir, so eine person werden zu können. in meiner familie fährt keiner motorrad und ich steh total darauf und mach gerad den führerschein. ich steh auf billard, doch in meiner familie spielt es keiner. alles der von dir geannten faktoren nimmt einfluß auf den geschmack. spannend finde ich die frage, weshalb sich der geschmack ändert (musik nervt plötzlich, mode gefällt nicht mehr, man mag essen wo man früher die nase gerümpft hat) man mochte mal was und ohne traumatische erlebnisse die eine andere meinung begründen könnte, verliert man plötzlich den geschmack daran - wie kommt das???


n811e 
Beitragsersteller
 28.06.2009, 15:08

gute gegenfrage -^^- wüsst ich auch gern

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caramello  29.01.2010, 09:02
@n811e

Hi n811e, lange nix gehört ;-) Das ist eine interessante Frage, die leider wissenschaftlich (noch) nicht beantwortet werden kann. Natürlich haben wir auch viele trendabhängige Vorlieben unserer Umwelt zu verdanken, oder entwickeln Stile, die uns aus der grauen Masse hervortreten lassen. Oder wollen eine deutliche Abgrenzung präsentieren.

Aber es gibt auch eindeutig zu beobachtende angeborene ausgeprägte Interessen, die vielleicht ihren Ursprung in lange zurückliegenden Generationen haben und irgendwo noch im Erbgut verborgen sind... Faszinierend sind auch die Fälle von Menschen, die nach einem Unfall mit Hirnschädigung plötzlich eine "Inselbegabung" erlangt haben, was sich zum Beispiel darin äußern kann, dass so ein Mensch fortan mit verblüffend großer Kunstfertigkeit Pferde modelliert. Jemand, der sich zuvor nie mit Kunst beschäftigt hat, geschweige, das Handwerk erlernt. Plötzlich hat er diese ausgeprägte Fähigkeit und modelliert Pferde in Perfektion - aus jedem Material, das greifbar ist, wie besessen, und sei es aus dem Kit von Fenstern... Es gibt auch Menschen, die ihr Glück erst fanden, nachdem sie ihrer unerklärlichen ausgeprägten Sehnsucht gefolgt sind, ein Leben zu führen, das völlig außerhalb der eigenen Kultur liegt. Dazu gibt es unzählige Beispiele und jeder aufmerksame Beobachter stellt schnell fest, dass diese "getriebenen" Menschen in diese uns völlig fremde Kultur perfekt hineinpassen, ja sogar noch höhere Fertigkeiten in einem dort typischen Berufsfeld erlangen, als Einheimische. So, dass man den Eindruck gewinnt, als seien diese Menschen "versehentlich" in einer falschen Kultur geboren worden.

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caramello  29.01.2010, 09:02
@caramello

Es gibt auch angeborene "Inselbegabungen" bei einigen Autisten, die gerne als Savants bezeichnet werden. Darunter Menschen, die über 60 Sprachen perfekt in Wort und Schrift beherrschen oder Matt Savage, der sich mit 6 Jahren über Nacht das Klavierspielen "selbst beibrachte" und ohne Unterricht zu einem herausragenden (Jazz-)Musiker und Komponist wurde...usw.

Woher das alles kommt, ist nicht bekannt. Hirnuntersuchungen können höchstens größere Aktivitäten und damit einhergehende Veränderungen in den zuständigen Hirnarealen feststellen, aber das ist eher eine Folge, als die Ursache. Ich denke, dass jeder Mensch ganz individuelle Eigenschaften, Vorlieben, (Lebensaufgaben?) bereits bei der Geburt mitbringt. Okay, das hätte ich auch kürzer formulieren können ;-)

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n811e 
Beitragsersteller
 14.07.2010, 21:01
@caramello

hi caramello, ja das hättest du kürzer schreiben können, aber dann hätte ich weniger interessanten text von dir lesen können -^^-

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Alles was du da aufgezählt, beeinflusst deine Vorlieben und sicherlich noch Vieles mehr.


n811e 
Beitragsersteller
 03.06.2009, 16:38

ich denke in meinem fall nicht das meine Erziehung oder meine Eltern mich zum Asienfan gemacht haben, im gegenteil dann müsste ich eigentlich keiner sein. Medieneinfluss hatte ich als kind noch nicht so stark. ich hab eher draußen gespielt (heute undenkbar XD)mit genen kenne ich mich nicht aus, dazu kann ich nichts sagen.

ich hatte gehofft es werden ein paar möglichkeiten genannt an die ich noch nicht gedacht habe :-S

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JackySmith  03.06.2009, 16:16

Es ist eine Mischung aus allem.

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Susa400  03.06.2009, 16:31
@JackySmith

Interessante Frage. Ich denke auch, dass Vorlieben von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Ich stell mir vor, dass jeder neuer Eindruck, jede neue Situation auf unser Unterbewusstsein wirkt und wir merken das gar nicht. Daraus entwickeln sich eben Wesenstrukturen, die ich persönlich aber auch für variabel halte. Es gibt dazu sicher ne Menge Lektüre und die verschiedensten Theorien. Recherchier doch mal.

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