Wo hat Jesus behauptet Gott zu sein?
Woher kommt die Dreieinigkeit? Und Wo hat Jesus in der Bibel je behauptet Gott zu sein? Denn wenn er Gott ist, warum betet Gott zu Gott, warum opfert sich Gott sich selbst? Warum nennt Gott sich selbst den Vater?
Manche sagen ja, in dieser Zeit war Jesus komplett getrennt von seiner Gottheit, und darum wusste er nicht was der Vater weiss. Aber wie kann sich Gott von sich selbst trennen?
18 Antworten
Hallo Ashur111,
Jesus hat niemals behauptet Gott zu sein! Das ist nur ein Grund von vielen, warum die Dreieinigkeitslehre nicht stimmen kann. Du fragst: "Woher kommt die Dreieinigkeit?" Darauf will ich Dir gern nachfolgend eine Antwort geben.
Es ist interessant, was die zwei nachfolgenden Zitate aus bedeutenden Enzyklopädien dazu sagen:
„Es könnte der Eindruck entstehen, das Dreieinigkeitsdogma sei im Endeffekt eine Erfindung des späten 4. Jahrhunderts. In gewissem Sinne ist das auch wahr . . . Der Begriff ‚ein Gott in drei Personen‘ hatte sich vor dem Ende des 4. Jahrhunderts noch nicht durchgesetzt; auf keinen Fall war er schon völlig in das christliche Leben und in das christliche Glaubensbekenntnis integriert worden“ (New Catholic Encyclopedia, 1967, Band 14, Seite 299).
„Am 20. Mai 325 trat das Konzil von Nizäa zusammen. Konstantin führte persönlich den Vorsitz, steuerte die Verhandlungen und schlug selbst . . . die entscheidende Formel vor, die das Verhältnis Christi zu Gott im Nizäischen Glaubensbekenntnis ausdrückt, nämlich ‚wesenseins mit dem Vater‘ . . . Vom Kaiser eingeschüchtert unterschrieben alle Bischöfe außer zweien das Bekenntnis — viele von ihnen entgegen ihrer eigenen Überzeugung“ (Encyclopædia Britannica, 1970, Band 6, Seite 386).
Warum kamen denn diese frühen Kirchenväter überhaupt zu der Überzeugung, Jesus sei "wesenseins mit dem Vater"? Hier spielte die trinitarische Lehre des bekannten Philosophen Platons eine Rolle, von der sich Vertreter der damaligen Kirche stark beeinflussen ließen. Man gab also die reine biblische Lehre zugunsten philosophischen Gedankenguts auf! So heißt es auch in dem Werk Nouveau Dictionnaire Universel :
„Die Platonische Dreiheit — an sich nur eine Neuordnung älterer Dreiheiten, die auf frühe Völker zurückgehen — scheint die rationale philosophische Dreiheit von Eigenschaften zu sein, die die von den christlichen Kirchen gelehrten drei Hypostasen oder göttlichen Personen hervorbrachte. . . . Diese Vorstellung des griechischen Philosophen [Plato, 4. Jahrhundert v. u. Z.] von der göttlichen Dreiheit . . . kann man in allen alten [heidnischen] Religionen finden“ (Paris, 1865—1870, herausgegeben von M. Lachâtre, Bd. 2, S. 1467).
Die Verschmelzung von ursprünglich "heidnischen" Lehren mit dem christlichen Glauben trifft auch auf einige andere Lehren und Traditionen der Kirchen zu. Doch schon Jesus Christus warnte davor, den reinen Glauben durch "Überlieferungen" zu verfälschen. So sagte er zu der Geistlichenklasse seiner Tage: "Und so habt ihr das Wort Gottes um eurer Überlieferung willen ungültig gemacht" (Matthäus 15:6).
Wie das obige Zitat zeigt, gehört auch die Dreieinigkeitslehre zu den "Überlieferungen", durch die diejenigen, die sie annehmen, Gottes Wort in Misskredit bringen und es so in gewisser weise "ungültig" machen. Menschen, die daher an der Wahrheit über Gott und Jesus Christus interessiert sind, sind dazu aufgerufen, sich eng an das zu halten, was die Bibel über ihr beider Wesen wirklich sagt.
LG Philipp
Es gibt einen Satz von einem Comedian (Hirschhausen glaub ich wars), der geht in etwa so: Sagt man in Deutschland - ich bin Gott - dann kommt man in die Psychatrie, sagt man das gleiche in Indien bekommt man die Amtwort "Wie schön, jetzt hast du's endlich!".
Ich denke es ist auch eine Sache der Perspektive. Ein einzelner Tropfen Wasser aus einem Ozean ist verbunden mit dem Ozean und kann mit Fug und Recht sagen: Ich bin Ozean! Und doch ist er nicht der ganze.
Dieser Wassertropfen ist unsere Seele, unser inneres Licht, unser Wesenskern oder unsere göttliche Natur.
Also selbst wenn Jesus das irgendwo gesagt hat oder andere das von ihm behaupten zu sein, gehört das ins "richtige" Licht gerückt. Dann ergibt sich auch keine Trennung zu Andersgläubigen. Für Mohammed zB war die Trinität wie eine Aufspaltung des einen Gottes und aus diesem Grund sind die Christen für viele Muslime Ungläubige. Doch wie dumm sind diese Spaltungen wenn man bedenkt dass jeder Mensch eine Seele hat. Jeder ein Entsanter, eine Fackel im Sturm, ein Licht in der Dunkelheit oder für die Welt. Jeder hat ein ureigenes einzigartiges Licht und für alle Menschen ergibt sich die Herausforderung dieses freizulegen oder zum Leuchten zu bringen.
ÄUm nur ein Beispiel (von aus meiner Sicht vielen Beispielen) zu nennen, dass Jesus aus meiner Sicht laut Bibel AUCH Gott (als Teil von ihm) sein muss (und nicht lediglich der "Sohn Gottes" oder das "Ebenbild Gottes")
, sind für mich die Parallstellen zwischen JHWH/HERR und Jesus, wo der HERR über SICH eine Aussage tätigt, die Jesus ebenfalls über SICH tätigt:
So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: ICH bin der ERSTE, und ICH bin der LETZTE, und außer mir gibt es keinen Gott. Jesaja 44:6
Nun das neue Testament, wo Jesus spricht:
Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! ICH bin der ERSTE und der LETZTE und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes. Offenbarung 1:17-18
Ich verstehe Gott den Vater als den Höchsten und Jesus Christus und den Heiligen Geist als zu ihm zugehörige Teile, die aber eine eigene Person darstellen
(in ihrer Persönlichkeit dem Willen des Vaters jedoch nicht entgegenstehend, sondern den Willen des Vaters suchend)
und alle drei zusammen Gott sind.
Liebe Grüße und Gottes Segen!
DU bist doch derselbe der an faith healing glaubt, aber keine Argumente hat.
Ich glaube daran, dass Gott/Jesus Krankheiten bei Menschen heilt und darunter auch Krankheiten, die eigentlich (also aus heutiger medizinischer Sicht gesehen) nicht heilbar sind.
Gott kann eben nach meinem Glauben das tun, was bei den Menschen unmöglich ist.
Jesus aber blickte sie an und sprach: Bei den Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott! Denn bei Gott sind alle Dinge möglich. Markus 10:27
Was das Thema "faith healing" angeht, so glaube ich daran, dass Christen Autorität über Krankheiten haben können. Dabei spielt aus meiner Sicht aber der Glaube daran eine wichtige Rolle und dass man als gläubiger Christ auch das Wort Gottes (was für mich die Bibel ist) für sich in Anspruch nimmt. (für den Fall, dass man selbst erkrankt ist). Aber dazu braucht es aus meiner Sicht erstmal eine Beziehung zu Jesus, bevor man irgendwas in Anspruch nehmen kann. Außerdem kann Gott aus meiner Sicht in anderen Zeiträumen agieren, als man sich das selbst erwartet.
Ansonsten ist der Mann in dem folgenden Video (ich persönlich glaube ihm) aus meiner Sicht ein gutes Beispiel dafür, was es aus meiner Sicht bedeutet die Bibel für sich in Anspruch zu nehmen:
Ich kenne viele weitere aus meiner Sicht glaubwürdige Berichte von Betroffenen, die davon berichten, dass Gott/Jesus sie geheilt hat. Wie gesagt aus meiner Sicht sind diese Berichte glaubwürdig.
Liebe Grüße!
Jesu hat bestätigt, der Sohn Gottes zu sein (Joh.10,30).
Deshalb wurde er hauptsächlich gekreuzigt (Joh.19,6).
Der Heilige Geist ist die Kraft unseres Gottes (Lk.1,35),
mit welcher Er auch Seine Kinder beschenkt (Mk.13,11; Apg.5,32).
Und Wo hat Jesus in der Bibel je behauptet Gott zu sein?
Nirgends. Aber als sein Jünger Thomas ihn als Gott anspricht, bestätigt er ihn darin:
„Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! 29 Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben!“ Joh 20,28f
Natürlich nicht, es steht ja lediglich in den Texten der Bibel und wird so im Christentum seit je her geglaubt. Aber man kann ja nicht einmal Gott selbst beweisen.
Ich kann dazu das Buch "Kernbotschaften des Frühchristentums - Neue Einblicke durch Origenes und Didymos" empfehlen. Diese sind Theologen des 3. Jh. welche scih mit deinem Post decken, sprich dass die Dreifaltigkeit erst später hinzugekommen ist.