Wirken zwischen Alkanen Dipol-Dipol-Kräfte?
Sind es nur die londchen-dispersionskräfte, die da wirken oder auch doch noch die dipol-dipol kräfte? und weshalb?
2 Antworten
Hi,
Nimm dir mal Ethan als einfachstes Beispiel, in dem sowohl C-C-Bindungen als auch C-H-Bindungen vorkommen, und bestimme von den Bindungen die Elektronegativitätsdifferenz. Mit EN(C) = 2,5 und EN(H) = 2,1 auf der Pauling-Skala beträgt die Elektronegativitätsdifferenz ΔEN(C-H) = 0,4 und ΔEN(C-C) = 0.
Die Polaritätsregeln besagen:
- ΔEN < 0,4: unpolare Bindung
- 0,4 < ΔEN < 1,7: polare Bindung
- ΔEN > 1,7: Ionenbindung.
Auch wenn die Grenzen gerade beim Übergang von polarer nach Ionenbindung eher schwammig sind, siehst du: Die Bindungen in einem Alkan sind komplett unpolar. Das Molekül ist also unpolar.
London-Kräfte wirken immer, da die auf der Ausbildung temporärer Dipole innerhalb eines Atoms beruhen. Es gilt bei Alkanen also:
- je länger die Kohlenstoffkette, desto stärker die London-Kräfte.
- je geringer die Verzweigung der Kohlenstoffkette, desto stärker die London-Kräfte.
Bei Alkoholen liegt ein Dipol vor. Das kann man recht gut mit Wasser vergleichen: Bei Wasser hast du einen Winkel bzw. eine gewinkelte Struktur. Das eine H ersetzt du jetzt durch einen Kohlenwasserstoff-Rest. Der Winkel bleibt und die Polarität der Bindung auch. Hier musst du aber Folgendes beachten: Je länger die unpolare Kohlenstoffkette, desto geringer ist der Anteil der OH-Gruppe im Alkoholmolekül. Die Polarität des Gesamtmoleküls nimmt damit also ab.
LG
Nein, Alkane sind so ziemlich das Unpolarste, was man sich an organischen Verbindungen denken kann. Dipole kommen da nicht vor.
Die Alkohole haben teilweise eine ähnliche Struktur wie das Dipolmolekül Wasser: R-O-H, wobei die beiden Bindungen auch einen Winkel von ca. 109° einschließen. Es gibt folglich hier Polarität. Dabei trägt der elektronegativere Sauerstoff die negative Partialladung.
und bei alkoholen?