Wie fährt man am Spritsparensten?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gab ja schon ganz kluge Antworten hier, nur ist leider noch keiner so richtig auf den zweiten Teil deiner Frage eingegangen:

Schaden tut es deinem Auto, dem Motor, der Kupplung und dem Getriebe nicht, wenn du schon vor dem Stillstand an der Ampel in den Leerlauf schaltest.

Dennoch:

Leerlauf ist nur im Stehen insbesondere in Hinsicht Kraftstoffsparen sinnvoll. Selbst bei einer Gefahrenbremsung, solange das Fahrzeug noch irgendwie in Bewegung ist, trete ich nur die Kupplung und die Bremse - da braucht man nämlich meist beide Hände am Lenkrad).

Ansonsten, vor einer roten Ampel kannst du einen oder vielleicht sogar zwei Gänge herunterschalten und die Motorbremse nutzen.

Wichtig dabei: Fuß komplett runter vom Gas, nur runterschalten (und natürlich wieder einkuppeln im niedrigeren Gang) und gegebenenfalls zusätzlich bremsen. Mit wachsender Erfahrung wirst du wahrscheinlich immer später bremsen müssen - dann schafft du es manchmal sogar, die Geschwindigkeit soweit zu reduzieren, dass du theoretisch in den 1. Gang schalten müsstet, um Ruckeln zu verhindern ohne vorher überhaupt gebremst zu haben. Dann ist auch der Punkt gekommen, komplett auszukuppeln und im Stillstand in den Leerlauf zu schalten.

Durch das Runterschalten erhöht sich zwar kurz die Drehzahl auf 3000 oder 4000 U/min - da du dann aber eingekuppelt einen Gang eingelegt hast und nicht auf dem Gas stehst, nutzt du die sogenannte Schubabschaltung. Es wird kein Kraftstoff eingespritzt und das Motorschleppmoment zum Verzögern genutzt. Je niedriger der Gang, desto höher das Schleppmoment.

Deswegen siehst du an manchen steilen Bergabfahrten auch den Hinweis "Herunterschalten". Du musst dann nicht ständig mit der Bremse deine Geschwindigkeit reduzieren ... dass macht der Motor im Schubbetrieb fast von alleine.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Areez603 
Beitragsersteller
 24.06.2023, 17:49

Wie vergebe ich die Himfreicheste antwort?

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RedBearUK  24.06.2023, 17:50
@Areez603

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Meine langjährige Erfahrung lehrt, dass der Fahrer gegenüber einer "normalen" Fahrweise erstaunlich wenig Einfluss auf den Spritverbrauch hat.

Natürlich kann es den Verbrauch etwas senken wenn man beim Beschleunigen ganz früh hoch schaltet und sich den Motor bei 1500 U/min einen ab quälen lässt.

Dieselmotoren und Downsizing-Benzinmotoren mit Turbolader lassen das ja auch zu. Da die Beschleunigungsphasen außer im Stadtverkehr ja nur kurz sind reden wir da aber von ein paar Zehnteln oder sogar Hundertsteln hinter dem Komma.

Meiste wurde schon gesagt. Als Faustregel: Bei 30 km/h in den 3., bei 40 in den 4., bei 50 in den 5. (auf ebener Strecke). Wichtig: Berg runter nicht auskuppeln, denn dann muss der Motor Standgas geben, um nicht abzusterben.

Früh hochschalten. Fahre einen Turbo Benziner ab 1200-1500 Touren schalte ich schon in den nächsten Gang weil in diesem Bereich das Drehmoment am effektivsten ist.

Mit etwa 80% Last beschleunigen und so früh wie möglich schalten. Pulse and Glide beim Fahren anwenden, Geschwindigkeiten unter 60 km/h wählen. Ggf. leicht hügelige Strecke ohne Ampeln auswählen. Fahrzeugbremse nie benutzen, stattdessen zum Anhalten den Motor abstellen und ausrollen lassen.

Mit solchen Fahrtechniken kann man den Werksverbrauch locker um 20-30% unterbieten.