Will mit meiner besten Freundin zum Psychiater aber meine Mutter voll dagegen?

7 Antworten

Es ist der falsche Weg, in einer solchen Situation den Gang zu einem Psychiater zu tun, das kommt einem Schuldeingeständnis gleich. Ich habe das auch sehr lange getan. Bei mir liegt in der Familie ein systemisches Problem vor, an dem ich allenfalls nur wenig schuldig bin. Inzwischen lehne ich es ab, in die Psychiatrie zu gehen, wenn es eigentlich meiner Frau schlecht geht und sie eingewiesen werden müsste.

Ich glaube, es könnte deiner Freundin helfen, wenn sie sich für ein paar Wochen in eine psychiatrische Klinik einweisen ließe, oft wirkt es Wunder, ein paar Wochen Abstand zu haben. Für die Einweisung braucht es dann aber doch den Psychiater.

In der Klinik kann ihr weiter geholfen werde, so kann der Sozialdient einen Auszug aus dem elterlichen Haus anleiern, was sicherlich nicht der falsche Weg wäre.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Was du berichtest, ist leider ein wenig chaotisch, aber ich kann mir schon alles einigermaßen zusammenreimen. Wenn es in der Familie so zugeht, wie du es beschreibst, ist das meines Erachtens ein Fall fürs Jugendamt. Da kannst du ja zusammen mit deiner Freundin hingehen, wenn sie sich allein nicht traut.

Es wäre sicher gut, wenn sie für eine Weile aus der Familie genommen würde und z.B. in eine betreute Wohngruppe käme, damit sie wieder zu sich selbst finden kann. Aber darüber muss sich das Jugendamt Gedanken machen.

Ich denke, ein Psychiater ist keine gute Idee, denn deine Freundin ist ja nicht psychisch krank, sondern wenn, dann hat eher die Mutter psychische Probleme, ist vielleicht aus welchen Gründen auch immer mit der Kindererziehung überfordert.

Aber deine Mutter ist auch nicht grundlos in Sorge. Vielleicht denkt sie, dass deine Freundin dich nur benutzt, und mahnt dich deshalb, dich da rauszuhalten. Und ganz ehrlich, weißt du, ob alles stimmt, was deine Freundin dir erzählt (Suizidgedanken: gemeinsamer Freitod mit depressiver Freundin / Ritzen / Bruder will aus dem Fenster springen etc.)? Hast du selbst gesehen, dass die Mutter deine Freundin zu Boden geworfen, an den Haaren gezogen und gekratzt hat? Klar, das kann alles stimmen, vielleicht hat deine Freundin aber auch nur eine blühende Phantasie. Zum Beispiel kann es ja sein, dass die Mutter von ihr eine hohe schulische Leistung erwartet, und um diesem Druck zu entgehen, erfindet deine Freundin Geschichten über diese, weil sie irrtümlich annimmt, all ihre schulischen Probleme wären gelöst, wenn sie nur von zu Hause weg wäre.

Sag deiner Freundin, dass du sie zum Jugendamt begleiten willst. Dann wirst du ja sehen, ob sie einen Rückzieher macht. Wenn nicht, dann begleite sie auch wirklich. Falls du bei dem Gespräch dabei sein darfst, wirst du ja merken, ob sie alles so schildert, wie sie es auch dir berichtet hat. Falls du dort auch etwas gefragt wirst, sag bitte nur das, was du selbst gesehen hast!


myi17 
Beitragsersteller
 30.12.2021, 10:56

Ich glaube schon das alles stimmt. Ich selbst war auch bei einigen Sachen dabei wie die Mutter reagiert bei Kleinigkeiten & weiß schon das sie streng ist. Ich kenne meine beste Freundin seid meinen 2. Lebensjahr und wir haben uns immer alles erzählt. Ich glaube nicht das meine Freundin lügt. Meine Eltern meinen, ich soll mich nicht einmischen und es sei eine Familiensachen von denen die sie selbst regeln sollen. Was ich einfach richtig armselig finde, da es auch keine Familiensachen mehr ist

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spanferkel14  30.12.2021, 11:18
@myi17

Nein, das ist ja auch in Ordnung, wenn du zusammen mit deiner Freundin zum Jugendamt gehst; und das, was du selbst mitgekriegt hast, kannst du dort ja auch berichten. - Ich wollte dir nur die andere Möglichkeit aufzeigen. Wenn die beste Freundin jammert, kommt man nämlich nicht unbedingt darauf, dass sie einem vielleicht etwas vorspielt. Man möchte ihr einfach helfen und merkt gar nicht, dass sie einen manipuliert. - Wenn du aber sicher bist, dass alles stimmt, dann geh mit ihr zum Jugendamt. Aber rede zu Hause lieber nicht mehr davon! Sonst erteilt dir deine Mutter noch ein richtiges Verbot. Bisher hat sie ja nur gesagt, du sollest dich da raushalten, aber wenn sie es dir regelrecht verbietet, dann sitzt du ganz schön in der Zwickmühle.

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du kannst deiner Freundin raten, dass sie erst mal zum Jugendamt geht und den Fall schildert und da kannst du sie sicher begleiten.

Aber sie muss auch damit rechnen, dass das Jugendamt ihre Angaben überprüft und dann wird sie sehen, was weiter passiert.So schnell kommen Kinder nicht einfach aus einer Familie raus.

Du könntest sie auch zum Arzt oder Psychiater begleiten, aber die Sprechstunden muss sie alleine mit dem Psychiater abwickeln. Du kannst dann solange warten.


myi17 
Beitragsersteller
 29.12.2021, 22:52

Ich will meiner Freundin helfen und würde mit ihr zum.Psychiater gehen das sie dort mit den reden könnte & helfen.

Aber meine Mutter sagt zwar was die Mutter macht ist nicht okay aber , ich soll mich raus halten & mich nicht einmischen. Das ist die Familien Sache von denen. Das ich Spinne. Das wen meine Freundin von der Familie raus geholt wird die Mutter mir die ganze schuld geben wird. Das ich mich auf die Schule konzentrieren soll und nicht auf sowas und mich in Familiensachen einmischen. Sie meinte auch „Wen die Eltern Alkoholiker wären dann okay könnte ich verstehen aber bei sowas nein"

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SlightlyAnnoyed  30.12.2021, 10:39
@myi17

Der Therapeut würde nur mit deiner Freu din alleine sprechen. Du müsstest eh draußen bleiben. Da sollte deine Mutter doch kein Problem haben. Allerdings bekommt man da nicht so einfach einen Termin. Zuerst einmal braucht man eine Überweisung vom Hausarzt und dann muss man sich einen Therapeuten suchen. Meistens gibt es mehrmonatige Wartelisten und ob ein Arzt ein Kind ohne Einverständnis der Eltern in Behandlung nimmt, bezweifle ich hier.

Ich bin der Meinung, hier wäre das Jugendamt der richtige Ansprechpartner. Die Umstände zu Hause müssen sich ändern, das kann auch kein Therapeut.

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Turbomann  30.12.2021, 15:47
@myi17

Deine Mutter hat recht, denn du bist selber erst 13 und wirst ihr da nicht helfen können.

Die Mutter von deiner Freundin k a n n dir gar nicht Schuld geben und bevor eine 13-Jährige aus einer Familie herauskommt und evtl. in Betreutes Wohnen kommt, hat da das Jugendamt noch Möglichkeiten.

Genau weil du erst 13 bist und beim Jugendamt Leute sitzen, die Erfahrungen haben, kannst du das auch nicht verstehen.

Unterstütze deine Freundin wenn sie aufs Jugendamt geht, alles andere, da hast du keinen Einfluss darauf.

Aber es ist schön von dir, dass du dir Sorgen um deine Freundin machst.

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Psychiater muss vielleicht noch nicht sein.

Man kann es zuerst mal mit einer Familienberatung versuchen. Diese wird vom Amt für Jugend und Familie in der Stadt- oder Gemeindeverwaltung vermittelt und auch finanziell gefördert. Die Mutter ist mit dem pubertierenden Mädchen und dem vielleicht noch etwas schwierigen Jungen wahrscheinlich überfordert. Dazu kommen noch die Anforderungen ihrer Religionsgemeinschaft, die sich mit dem modernen Leben nicht mehr decken. Eigentlich sollte einem auch die Mutter leid tun.

EIne Familienberatung und zeitweilige Begleitung einer Fachkraft, die hilft mit den Problemen leben zu können, wäre wahrscheinlich sehr hilfreich.

Das hört sich ehr nach einem Fall fürs Jugendamt an.


Romy0  29.12.2021, 22:29

Sehe ich genau so..

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myi17 
Beitragsersteller
 29.12.2021, 22:33

Was könnte dann passieren?

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Ifosil  29.12.2021, 22:36
@myi17

Das ist schwierig zu beantworten, aber kann schon sein, dass die die Mutter konfrontieren werden. Wahrscheinlich hat sie davor starke Angst. Man kann sich aber auch Hilfe bei Vereinen holen, wie z.B Caritas oder ähnliche. Das wäre eine neutrale Fraktion und hat keine Gewaltbefugnisse wie z.B das Jugendamt.

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