Wieviel ist ein akademischer Titel heutzutage noch Wert?
Die Frage spaltet sich in zwei Teilen:
Einmal der ökonomische Wert. Aktuell befinden wir uns in einer Situation, wo viele Azubis fehlen aber dafür um so mehr junge Menschen studieren, insbesondere in Geschwätzwissenschaften, wie Politik, Soziologie oder Wirtschaftswissenschaften:
https://de.statista.com/themen/56/studenten/#topicOverview
Dagegen fehlen besonders in der Pflege und im Handwerk Menschen.
Der zweite Aspekt ist das Niveau in allen Studienfächern. Ist ein Master mit einem Diplomanschluss von vor 20 bis 30 Jahren vergleichbar?
3 Antworten
Zumindest in der Forschungslaufbahn ist der Dr. schon wichtig, denn er bescheinigt, dass du in der Lage bist, dich in ein Thema reinzuknien, selbständig Ergebnisse zustande zu bringen und sie zu publizieren. (Oft hat der arme Betreuer daran einen ziemlichen Anteil. So sollte es eigentlich nicht sein.)
Den Dr. habil. gibt's, wenn du ein Händchen für die Lehre hast und vor allem dein Fachgebiet wesentlich vorangebracht hast; etwa das Dreifache einer Promotionsleistung und nur mit viel Glück zu erreichen. Damit darfst du auf Studenten losgelassen werden. (Diese Qualifikation braucht man für einen Job in der Wirtschaft definitiv nicht.)
Ja, Master und Diplom sind gleichwertig. Problematisch ist der Bachelor, denn man muss viel Stoff auf die ersten Studienjahre konzentrieren, damit es ein halbwegs sinnvoller Berufsabschluss wird. (In den Naturwissenschaften ist er trotzdem fast bedeutungslos. Hier ist der Dr. eigentlich immer noch der Regelabschluss.)
Der Arbeitgeber muß mehr zahlen, wenn er einen An einstellt, der einen akademischen Titel vorzeigen kann. Das ist Verhandlungssache.
Wieviel ist ein akademischer Titel heutzutage noch Wert?
Titel bringen Mittel, (leider immer noch!)