wieviel dezibel hatte der Urknall?

10 Antworten

Anders als die meisten hier zu glauben scheinen, kann man nicht nur Schall in dB angeben, sondern jede meßbare Größe. Dazu bedarf es nur einer Voraussetzung: Ein Dezibel-Wert gibt immer an, wie hoch der Wert einer Größe im Verhältnis zu einem bestimmten Referenzwert ist. Diesen Referenzwert muß man zunächst vereinbaren, damit die dB-Angabe sich darauf beziehen kann.

Z.B. wurden in der Akustik der Schalldruck 20 Mikropascal und die Schalleistung 10^−12 Watt als Referenzpegel für Dezibel-Angaben festgelegt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bel_%28Einheit%29

Nun zum Urknall. Um über die Heftigkeit des Urknalls eine Angabe in dB machen zu können, müssen wir überlegen, welche physikalischen Größe wir als Maß dafür überhaupt angeben können, und einen entsprechenden Wert für diese Größe finden. Dann müssen wir einen Referenzwert für diese Größe wählen und den Quotienten beider Werte logarithmieren, das ist der triviale Teil des Problems.

Eine mögliche Vorgehensweise: Nehmen wir die 3K-Hintergrundstrahlung, die ja als eine Art Nachhall des Urknalls bezeichnet wird. Es gibt Messungen der Stärke dieser Strahlung. Daraus kann man die Feldstärke berechnen und sie, wie in der Hochfrequenztechnik üblich, auf den Feldstärkepegel 1 µV/m bezogen in dBµV/m angeben. Das Resultat wird ein kleiner Wert sein und wird nichts anderes angeben als die elektromagnetische "Lautstärke", die hier und jetzt vom Urknall noch übrig ist. Wer Lust hat, kann nachschauen, ob er auch für frühere Phasen des Universums Angaben zur Energie der Photonen findet und sie auf ebensolchem Wege in die Sprache der Antennentechniker zu übersetzen.


NutzlosAlpha  04.02.2016, 14:49

Anders als die meisten hier zu glauben scheinen, kann man nicht nur Schall in dB angeben, sondern jede meßbare Größe.

Wobei man bei der Formulierung der Frage schon davon ausgehen kann, dass der Fragesteller tatsächlich den Schalldruck meinte, der dann dementsprechend nicht vorhanden war. Trotzdem ist es richtig, was du schreibst.

Es war kein Knall in dem Sinne. Der Begriff wurde gewählt weil sich das  Universum mit dem Urknall sehr schnell von einem winzigen Punkt kleiner als ein Atom ausdehnte. Alles was wir wenn auch nur annähernd Begreifen können oder alles was im Universum existiert  und auch das Universum selbst begann oder entstand erst mit den Urknall. Sogar der Raum und die Zeit begannen erst mit dem Urknall. Wenn es etwas vor dem Urknall gab dann etwas das wir nicht begreifen können. In der Urknalltheorie entstand der Universum aus einer Singularität einem winzigen Punkt mit einer sehr extremen und unglaublichen Dichte.

Der Begriff "Knall" wurde deswegen gewählt, weil das ziemlich schnell und mit einer enormen Ausbreitungsgeschwindigkleit am Anfang stattfand.

Das ist sozusagen ein "Bild", hat aber mit einem Knall in unserem Sinne, also mit einer Schallwelle, nichts zu tun.

Hallo silviosbloben,

Kurz gesagt, es gab keinen Urknall, sondern nur eine extreme Hitze und ein enormer Druck. Den Knall können wir aus Heutiger Sicht weglassen, da es im Weltall keinen Schall gibt, in dem sich ein Knall ausbreiten könnte.

Vor dem Urknall war im Universum nichts. Also wirklich nichts. Vielleicht, aber das kann man nicht herausfinden, flogen schon damals Teilchen durch den Weltraum, die zur Entstehung des Weltalls führten. Doch mit dem Urknall entstand der Weltraum erst.Vorher gab es also och gar keinen Weltraum in dem etwas sein kann. Also kann auch nichts vor dem Urknall gewesen sein.

Also. Der Urknall hatte eine Lautstärke von 0 dB.

Gar kein Dezibel, da es keine Athmosphäre gab, die Schallwellen möglich machte.

Ich glaube auch nicht, dass mit "Knall" in dem Fall ein Geräusch gemeint war. VORHER war alles schon da, was es jetzt gibt, nur in anderer Form (bzw. NUR als Elemente), denn von nichts kommt nichts.


TheQ86  04.02.2016, 09:49

Nicht mal Elemente gab es. Keine Materie. Ist alles während des Urknalls erst entstanden.

Blindi56  04.02.2016, 09:51
@TheQ86

Atome,  meinte ich, oder das woraus die bestehen. Denn die Materie muss schon dagewesen sein. ODER erschaffen worden, aber DANN muss es den Schöpfer schon gegeben haben ;-)

Hamburger02  04.02.2016, 12:08
@Blindi56

Das ist leider falsch.

Wie Masse aus Energie beim Urknall entstand (emergierte) hat Ilya Prigogine in seiner Theorie Dissipativer Strukturen gezeigt., für die er 1977 den Nobelpreis erhielt.

Mit seiner Theorie hat er den Urknall durchgerechnet und dabei festgestellt, dass eine ungeheure Menge Entropie bei der Umwandlung von Energie in Matrie entstanden ist, die in der Hintergrundstrahlung enthalten ist. Er hat mit seiner Theorie auch ausgerechnet, welche Temperatur die Hintergrundstrahlung haben muss und Messungen haben das exakt bestätigt.

Die Umwandlung von Energie in Matrie lässt sich alleine mit den bekannten Naturgesetzen begründen und berechnen, ein Schöpfergott ist dafür absolut nicht erforderlich. Die Natur selber hat genügend eigene Schöpfungskraft. Die braucht keinen Gott, um neues zu erschaffen.

UlrichNagel  04.02.2016, 13:18
@Hamburger02

Das ist unlogisch! Überleg mal selber, was Energie ist! Energie ist die Zustandbewertung der Energie. wenn keine Materie existiert, würde auch keine Energie dasein! Die 2 Energiefelder Gravitation und el--magn. Strahlung würden nicht existieren wenn die Gestirne sich nicht bewegen oder wenn die Sonne oder andere Quellen nicht die Strahlung erzeugen würden!